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Schach Mit Einem Vampir

Schach Mit Einem Vampir

Titel: Schach Mit Einem Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk Krüger
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wenn ihm etwas schwer auf den Magen geschlagen war.
    „Nein danke. Aber was ist mit dir los? Es ist doch sonst nicht deine Art, vor einer Besprechung einen zu heben.“ Fraizer blickte besorgt auf das fahle Antlitz seines Partners.
    „Nun, ich brauche einen. Das hat seinen guten Grund! Und ich bin mir ziemlich sicher, dass du auch einen mittrinken wirst, wenn du von mir erfahren hast, was ich herausgefunden habe.“
    „Ist es so schlimm? Dann lasse ich dir mit deinem Bericht natürlich den Vortritt. Denn was deine Recherchen an das Tageslicht gebracht haben, scheint dich sehr mitgenommen zu haben. Ich berichte danach über den Besuch bei Doc Goldstein. Also mach es nicht so spannend und erzähl mir, warum du so durch den Wind bist.“
    „Gleich“, entgegnete Phelps nur. Er ging zurück in das Vorzimmer und kam mit dem Kuvert und einem großen, bis an den Rand gefüllten Glas Whiskey zurück. Beide Detektive setzten sich daraufhin hinter ihre Schreibtische. Nachdem Phelps einen tiefen Schluck aus dem Glas genommen hatte, legte er mit seinem Bericht los.
    „Also, ich war im Police Department und habe die Unterlagen bekommen, die wir wollten. Es sind Kopien einiger Polizeiakten über den Schachspieler . Mein Schatz Denise hat sie uns besorgt. Ich brauche ja nicht zu erwähnen, dass sie mit dieser Aktion ihren Job aufs Spiel setzt. Sie riskiert ein Verfahren und den Rauswurf bei der Polizei, sollte es publik werden, dass sie die Akte vervielfältigt hat. Übrigens sind die Akten über den Serienkiller laut Denise nur einer Handvoll Menschen zugänglich. Zum Glück hat das Goldstück eine hohe Position bei den Cops und so konnte sie an sie herankommen, ohne dass es jemandem komisch vorgekommen wäre. Ich würde sagen, wir sind ihr etwas dafür schuldig, Steve.“
    „Vermutlich verlangt sie eher einen Preis von dir für ihren Dienst. Pass auf Ray, vielleicht will sie, dass du sie um ihre Hand bittest“, unterbrach Fraizer seinen Freund und lächelte ihn dabei herausfordernd an.
    „Niemals, Mann. Du weißt, was ich vom Heiraten halte. Meine Vorfahren haben die Ketten der Sklaverei nicht abgelegt, damit ich sie mir wieder anlegen lasse.“ Beide lachten. Das nahm etwas die Anspannung von Phelps. „Und außerdem erhält das Babe doch genug Belohnung von mir. Schon bei unserem nächsten Treffen bekommt sie eine Wiedergutmachung! Und du weißt, was ich damit sagen will …“ Sofort nach der Flachserei wurde Phelps jedoch schlagartig wieder todernst. Und Fraizer ahnte, dass das, was ihm sein Partner nun offenbarte, harter Tobak sein würde.
    „Rutsch mal mit deinem Stuhl hier herüber und sieh dir das an, Steve. Hier sind alle Opfer des Schachspielers verzeichnet, die innerhalb der USA von ihm umgebracht wurden. Und glaub mir, mein Freund, es sind verdammt viele.“ Phelps zog die Kopien aus dem Umschlag und zeigte Fraizer eine Seite. „Die Menge der Opfer ist schon erschreckend. Aber das ist noch nicht alles, was den Fall so besonders macht. Ich sage dir, Steve, es ist kein Wunder, dass das FBI nervös ist. Die verheimlichen der Öffentlichkeit etwas. Dass die Presse auf den Schachspieler aufmerksam geworden ist, war ihnen sicher gar nicht recht. Doch das Wichtigste haben die Zeitungen bisher noch nicht herausgefunden. Ja, sie berichten bei jedem neuen Mordfall ausführlich über die Tat, gehen aber nur auf die aktuellen Mordfälle ein. Deshalb vermute ich, dass die Schmierfinken ein Detail ganz bestimmt noch nicht wissen …“ Neugierig rutschte Fraizer dichter an den Schreibtisch seines Kollegen heran und blickte auf eine andere Kopie der geheimen Polizeiakte. Das Deckblatt der Akte war mit dem Schriftzug überschrieben: Streng geheim – Nur für die zuständige Abteilung . „Wirf hier einmal einen Blick drauf, Steve.“ Der Dunkelhäutige zeigte mit seinem Finger auf eine Zahl, die auf einer weiteren Seite verzeichnet war. Fraizer musste zweimal hinsehen. Er glaubte an einen Druckfehler.
    „Willst du mich verarschen, Ray?“ Er blickte seinen Partner ungläubig an.
    „Nein, Steve. Es stimmt! Deshalb sagte ich ja, die Presse kümmert sich nur um die aktuellen Fälle. Sie blickt nicht zurück in die Vergangenheit! Der erste überlieferte Mordfall des Schachspielers fand nämlich schon im Jahre 1871 statt. In diesem Jahr wurde das Mordopfer Jim Miller, verbrannt und mit einer schwarzen Schachfigur aus Elfenbein in seinem Mund, von dem Deputy U.S. Marshal T. Thompson zufällig aufgefunden, als er einen

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