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Schadenzauber (German Edition)

Schadenzauber (German Edition)

Titel: Schadenzauber (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Atir Kerroum
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„Wie sollte sich der Prinz denn dagegen wehren, wenn sie ihm den Ring ansteckt? Ihn öffentlich abziehen und sich beschweren? Das wäre ein Affront! Und der Ring ist immerhin aus Gold. Da bekäme Malwin es mit seinem Vater zu tun.“
    „Eben“, stimmte Otto zu. „Und wenn er ihn erst einmal am Finger hat, wird er den Ring nicht mehr abziehen wollen. Die volle Wirkung wird ihre Zeit brauchen, aber der Zauber enthält eine zusätzliche Komponente, damit Prinz Malwin nicht auf die Idee kommt, sich des Rings zu entledigen.“
    „Gut.“ Hraldir Olafsson schmunzelte. „Ich muss sagen, Ihr gefallt mir. Ihr seid ein großer Zauberer.“
    „Wenn ich jetzt höflichst um mein Honorar bitten dürfte...“
    „Das werdet Ihr bekommen. Einschließlich der versprochenen Schuldscheine. Nachdem der Prinz die Prinzessin geheiratet hat.“
    „Könnte ich nicht wenigstens einen Vorschuss...“, begann Otto zaghaft.
    „Womit hättet Ihr den Vorschuss denn verdient, wenn der Zauber nicht wirkte?“
    Die beiden saßen am längeren Hebel. Otto hatte keinerlei Druckmittel, und den Ring hatte er dummerweise schon aus der Hand gegeben. Da gab es keine Forderungen mehr zu stellen.
     „Ihr kriegt Euer Geld“, versprach Hraldir Olafsson noch einmal. „Wir wollen nur sicher gehen, dass wir auch bekommen, wofür wir bezahlen. Oder haltet Ihr uns für Betrüger?“
     „Bitte, ich brauche das Geld, ich habe Hunger“, bettelte Otto. Plötzlich herrschte ein beklemmendes Schweigen. 
    Hraldir Olafsson räusperte sich schließlich. Er griff in seinen Beutel und legte Otto zwei Silbergroschen auf den Tisch.
    „Als Vertrauensvorschuss und Zeichen des guten Willens“, brummte der Skandinavier dazu. „Man ist ja schließlich kein Unmensch.“
     

 
     
    2. Risiken  und Nebenwirkungen
     
     
    Otto sah die Thuler über die Straße kommen. Vier Männer und eine Magd. Otto stürzte zur Tür und öffnete, bevor sie klopfen konnten.
    „Ich...“, begann Otto.
    Hraldir Olafsson begrüßte ihn mit einem Faustschlag ins Gesicht. Otto taumelte rückwärts, verlor das Gleichgewicht und lag auf dem Boden. Bevor er wusste, wie ihm geschah, zerrten ihn zwei bärenstarke Kerle hoch und nahmen ihn in den Schwitzkasten.
    Blut sickerte ihm aus der Nase und tropfte auf den Boden. Er war außer sich wegen dieses hinterlistigen Überfalls. 
    „Was zum Teufel...“
    Hraldir Olafsson brüllte ihn nieder: „Ihr seid ein Scharlatan! Ein ganz mieser Hund. Der Tod ist noch viel zu gut für Euch!“ 
    Was war denn jetzt kaputt?
    „Darf man auch fragen warum?“, erkundigte sich Otto eingeschnappt. „Was geht hier überhaupt vor?“
    „Was hier vorgeht?“, fuhr ihn Hraldir Olafsson an. „Der Kerl besitzt die unglaubliche Frechheit, mich zu fragen, was vorgeht!“
    Albizzi zuckte mit den Achseln. „Dann zeigen wir es ihm doch einfach.“
    Otto wurde in seinen Stuhl gesetzt, und während die beiden Riesenkerle neben ihm standen, der eine rechts, der andere links, winkte Hraldir Olafsson der Magd, die sie begleitete. Sie schlug die Kapuze ihres Mantels zurück und zum Vorschein kam ein ansehnliches Gesicht. Otto starrte das Mädchen ratlos an. 
    Angewidert griff die Magd in eine Stofftasche und setzte mit einem tödlichen Blick eine kleine, braune Kreuzkröte vor Ottos Nase auf den Schreibtisch.
    „Quak!“, machte die Kröte.
    „Was soll das?“, fragte Otto. Er fand das nicht witzig.
    Die Magd auch nicht. „Das“, erklärte sie mit fester Stimme, „ist Prinz Malwin.“
    „Ganz recht“, bestätigte Hraldir Olafsson. „Und jetzt habt Ihr eine Menge zu erklären.“
    Otto schüttelte den Kopf.
    „Nein!“
    „Doch.“
    „Das war ich nicht.“
    „Oh doch“, bekräftigte Albizzi. „Oder wollt Ihr bestreiten, dass Ihr den Prinzen verzaubert habt?“
    „Mag sein, dass er in eine Kröte verwandelt wurde, wenn Ihr es sagt, aber ich versichere, nein, ich garantiere Euch, dass ich nicht dafür verantwortlich...“
    „Hör auf mit dem Gequatsche!“
    „Wenn Ihr Beweise habt, dann legt sie vor!“
    „Beweise?“ Hraldir Olafsson zog sein Schwert. Otto zuckte in seinem Stuhl zusammen. Pater Albizzi hielt den Hünen zurück.
    „Nicht doch“, bat er, „Wir sind hier nicht in Thule. Lasst uns das wie zivilisierte Leute klären!“
    Mit verbissener Miene steckte Hraldir Olafsson das Schwert weg. Albizzi wandte sich an Otto: „Beweise wollt Ihr haben? Dann sagt mir, wer außer Euch hat denn sonst noch so am Prinzen herumgezaubert?“ 
    „Das kann

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