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Schaenderblut - Thriller

Schaenderblut - Thriller

Titel: Schaenderblut - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wrath James White
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den Kopf von den Schultern zu rupfen. Er bemühte sich, das rasselnde Pfeifen zu ignorieren, das aus Mikeys zerfleischter Kehle drang, als der Junge verzweifelt versuchte, Luft in die Lungen zu saugen, während Beelzebub ihn in Stücke riss. Joey klatschte in die Hände und rief nach den Hunden.
    »Aus! Aus, Hades! Aus, Beelzebub!«
    Als Hades ihre Kiefer von Mikeys Kehle löste, sackte der Kopf des Jungen in einem unnatürlichen Winkel zum restlichen Körper auf die Erde. Offensichtlich hatte die Hündin ihm das Genick gebrochen. Seine Pupillen waren starr und geweitet, die Brust hob und senkte sich nicht länger.
    Joey starrte auf seinen massakrierten Freund und fing an zu weinen. Er hatte ihn nicht umbringen wollen. Die Trauer kam über ihn wie ein Sommergewitter. Er war erleichtert über ihre Unmittelbarkeit und Intensität. Joey wusste eine Menge über Serienmörder. Er hatte viel über sie gelesen, wäre fast einem zum Opfer gefallen. Ihn trieb die irrationale Furcht an, selbst zu einem zu werden, so wie dieser perverse Irre, der ihn entführt und in seinem Keller halb zerstückelt hatte. Aber er war ziemlich sicher, dass Serienmörder keine Reue wegen ihrer Taten empfanden. Solange er weinte, konnte er sicher sein, dass er normal war, auch wenn seine Tränen eher den riesigen Rottweilern als dem toten Freund galten. Er wusste, man würde die Hunde einschläfern, sobald die Polizei Mikeys Leiche entdeckte und herausfand, was geschehen war.
    Zwei Tage später nahm Joey sie noch einmal mit in den Park und schaute zu, wie sie sich an Mikeys Überresten gütlich taten. Als sie am Schauplatz des Gemetzels ankamen, lag die zerfledderte Leiche des Jungen noch genau an der Stelle, wo Joey sie zurückgelassen hatte. Mittlerweile sickerten noch andere Flüssigkeiten als Blut heraus und Myriaden von Insekten hatten sich auf den verfallenden Körper gestürzt.
    Joey verspürte eine wachsende sexuelle Erregung, als er Zeuge wurde, wie die beiden Hunde große Fleischbrocken aus der Leiche herausrissen und gierig auffraßen. Er spritzte zum ersten Mal in seinem Leben ab, als Hades Mikeys Genitalien verschlang, und vermischte seinen jungfräulichen Samen mit der blutgetränkten Erde.

Kapitel 2
    Zehn Jahre später ...
    Joe saß in seinem Kunstkurs und starrte das Aktmodell an, das gelangweilt auf dem Holzschemel posierte. Ihre Brüste waren für Joes Geschmack viel zu klein. Auch Hüften, Hintern und Schenkel schienen kaum der Rede wert. Ihre Proportionen entsprachen eher einem präpubertären Mädchen als einer erwachsenen Frau. Überhaupt nicht der Typ, der normalerweise die Bestie in ihm weckte. Aber irgendetwas an ihr törnte ihn trotzdem an. Ihre großen verletzlichen Rehaugen vielleicht oder aber das verführerische Schmunzeln, das die Winkel ihrer vollen Lippen nach oben zog. Lippen, die ständig zu einem Kussmund gespitzt waren. Etwas an ihr erregte ihn. Und das war nicht gut.
    Vor Jahren hatte ihm ein Psychiater das Malen als Therapie empfohlen, um das Trauma zu verarbeiten, das er erlitten hatte. Es wäre gut, wenn der schüchterne Junge lernte, sich auf kreative Weise auszudrücken, meinte der Arzt. Seitdem hatte Joe in der Kunst seine Fantasien ausgelebt, aber diese waren zunehmend verdrehter und perverser geworden. Mittlerweile musste er seine Werke vor anderen verstecken. Seine Mitmenschen würden es nicht nachvollziehen können. Allmählich kam er zu der Überzeugung, dass die Anmeldung zu diesem Aktmalkurs vielleicht doch keine so gute Idee gewesen war. Es war schwierig, seine Arbeiten in einem Raum mit 30 anderen Studenten geheim zu halten.
    Mit zitternder Hand führte Joe den Pinsel über die Leinwand. Immer mehr Rot fand den Weg in sein Bild, als er sich vorstellte, wie er das abgemagerte Modell zerfetzte und ihre Innereien verschlang. Ein weiteres Zeichen dafür, dass ihm allmählich die Kontrolle entglitt.
    Vor einigen Stunden hatte sein Vater ihn angerufen und ihm vorgehalten, wie viel er in seine Ausbildung investierte und dass er gefälligst nicht jede Nacht auf Partys gehen und beschissene Zensuren kassieren sollte wie in seinem ersten Jahr auf dem College.
    »Versau dir nicht die Chance, etwas aus dir zu machen, indem du jede Nacht hinter diesen Schlampen auf dem Campus herjagst. Nach dem Abschluss hast du noch genügend Zeit, um deinen Docht zu versenken. Das College besteht nicht nur aus Bier-Bongs und Toga-Partys, Junge. Vermassel es nicht! Ich kann mir deine Studiengebühren kaum noch leisten. Ich

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