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Scharfe Pranken

Scharfe Pranken

Titel: Scharfe Pranken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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während der gesamten Besprechung darauf ausgestreckt hatte, lehnte sich entspannt auf ihrem teuren Stuhl zurück, nippte an ihrem Kaffee und ließ sich die Donuts schmecken, die jemand mitgebracht hatte.
    »Willst du nicht irgendwas unternehmen?«, fragte Ulrich.
    »Doch«, fuhr Dee-Ann ihn an. »Ich werde gehen. Siehst du? Siehst du, wie ich gehe?« Die Tür knallte hinter ihr ins Schloss, und Mace nahm Dez ihren Kaffee aus der Hand, wie er es gerne tat, und nippte daran.
    »Nur zu Ihrer Information«, wandte er sich an Ulrich und warf Dez sein berühmtes Lächeln zu, »Dee hat zu Hause in Tennessee schon öfter mit einem Alligator gerungen, wenn ihr gerade langweilig war. Vielleicht sollten Sie daran denken, bevor Sie sie richtig wütend machen, Super-Dog.«
    Ulrich starrte Mace eine gute Minute lang an, bevor er fragte: »Wer sind Sie noch gleich?«
    Dez wusste, dass man ihren Mann mit sonst kaum etwas beleidigen konnte, warf ihren Kopf in den Nacken und lachte herzlich.
    Dee-Ann stampfte den Flur hinunter in Richtung Fahrstuhl. Es gab nicht viel, was sie wütend machte. Im Gegensatz zu den restlichen Frauen ihrer Familie regte sie sich nicht über jede Kleinigkeit auf. Welchen Sinn hatte das schon? Ulrich Van Holtz strapazierte allerdings wirklich ihre verdammten Nerven.
    »Du!«
    Dee erstarrte, als sie etwas Hartes und Schweres am Hinterkopf traf. Sie fuhr ihre Reißzähne aus und wirbelte herum, bremste sich jedoch sofort, als sie sah, dass die schwangere Frau ihres Cousins vor ihr stand. Es war nicht so, dass Dee Jessie Ann generell mit Samthandschuhen anfasste, weil sie schwanger war, und deswegen darauf verzichtete, der kleinen Schlampe eine zu scheuern. Es lag eher daran, dass Wildhunde dafür bekannt waren, extrem launisch zu sein, wenn sie schwanger waren: defensiv, hochemotional und allzeit bereit, mit irgendetwas zu werfen. Außerdem sahen die Hündinnen hinter Jessie aus, als würden sie nur eingreifen, falls Dee den ersten Schlag austeilte. Normalerweise hätte Dee-Ann damit nicht lange gefackelt. Aber Smitty hatte seine Regeln sehr klar formuliert. Sie durfte die Hunde nicht ärgern – egal, wie sehr sie Dee auch herausfordern mochten.
    Und Jessie Ann forderte sie in der Tat heraus.
    »Das ist deine Schuld«, fauchte Jessie Ann und klang wegen dieses hilflosen Pudels völlig hysterisch. Hatte sie Blayne etwa auch adoptiert? Wie viele Köter brauchte die Frau denn noch in ihrem Leben? »Deinetwegen sitzt Blayne jetzt auf unheimlichem Bären-Gebiet fest. Nur wegen dir .«
    »Du musst dich da raushalten, Jessie Ann.«
    »Für dich immer noch Jessica, du räudige Hündin!«, knurrte Jessie und stapfte mit ihrem dicken Bauch voraus auf sie zu. Die anderen Hündinnen schauten nur zu, da sie wussten, dass Dee nichts tun würde, was das ungeborene Kind ihres Cousins verletzen könnte.
    Glücklicherweise sprangen jedoch Sissy Mae und Ronnie Lee vor Jessie Ann und legten eine Hand auf die Schultern der Hündin.
    »Jessie Ann, ich dachte, wir hätten darüber gesprochen«, flehte Ronnie.
    Jessie deutete vorwurfsvoll mit ihrem Finger auf Dee. »Du! Du hast ihr einen Mikrochip eingepflanzt, wie einer … einer …«
    »Wie der Promenadenmischung mit Helferkomplex, die sie ist?«
    Sissy und Ronnie Lee starrten Dee mit weit aufgerissenen Augen an, und Jessie schob die beiden aus dem Weg und stürzte sich auf sie. Bevor sie jedoch mit ihren Krallen, Reißzähnen oder Fäusten zuschlagen konnte, war Smitty zur Stelle, packte seine Frau unter den Armen und trug sie davon.
    »Wir sprechen später noch darüber, Cousinchen«, warf er Dee über seine Schulter hinweg zu, bevor er mit seiner fluchenden, um sich spuckenden Frau in der Toilette verschwand.
    »Was?«, herrschte Dee Sissy und Ronnie an, als sie feststellte, dass die beiden sie immer noch angafften. Für zwei Frauen, deren Lebensinhalt einmal daraus bestanden zu haben schien, Jessie Ann Ward zu quälen, sahen sie dabei überraschend angewidert aus.
    »Ich weiß, dass dieser Tonfall nicht mir gilt, Cousinchen«, bemerkte Sissy mit hochgezogener Augenbraue. Dee verstand ihre Bemerkung jedoch genau als die Aufforderung, als die sie auch gemeint war. Sie machte einen Schritt nach vorn, aber Ronnie Lee ging dazwischen.
    »Nein. Schluss. Alle beide. Nicht hier.«
    Sissy verschränkte die Arme vor der Brust. »Du solltest dir lieber überlegen, wie du das wieder in Ordnung bringen willst, Dee-Ann, sonst werde ich richtig böse, verdammt. Diese kleine Wolfshündin

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