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Scharfe Pranken

Scharfe Pranken

Titel: Scharfe Pranken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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aber die Alaskan Bears ließen sich das nicht gefallen.
    Bo skatete hinter das Tor des anderen Teams. Obwohl sie alle ungefähr so groß waren wie er, konnte es in Sachen Schnelligkeit keiner von ihnen mit Bo Novikov aufnehmen. Stattdessen stürzten sie sich von allen Seiten auf ihn, um ihm den Weg zu versperren.
    Eine Hand klopfte ihr auf die Schulter, und Blayne drehte sich um. »Grigori!« Sie sprang auf, kletterte über die Sitze und warf sich in die Arme des großen Eisbären.
    »Pass mit deinen Rollschuhen auf, Mädchen!«, meckerte Mitch neben ihnen.
    Blayne ignorierte ihn und drückte Bos Onkel fest an sich. »Es tut mir so leid, dass ich dich nicht am Flughafen abholen konnte.«
    »Kein Problem. Der Junge hat einen Wagen mit Fahrer geschickt.« Er verzog seine Augenbrauen ein wenig, aber sie war sich sicher, dass er sich dabei wie der König der Welt gefühlt hatte.
    »Und, wie geht’s Mr.   Peabody?«, erkundigte sich Blayne und bemühte sich, den Namen besonders vornehm auszusprechen.
    »Er kommt immer noch nicht unter der Couch vor, wenn ich zu Hause bin«, beschwerte sich Grigori. »Und ich nenne diesen verfluchten Hund sicher nicht Mr.   Peabody.«
    »Dann solltest du dir lieber was anderes ausdenken«, erwiderte sie. »Sonst bleibe ich bei Mr.   Peabody!«
    »Hank«, warf Marci Luntz ein. »Er nennt ihn Hank.«
    Aaaah . Blayne lächelte erleichtert. Wenn Grigori dem Pitbull bereits einen Namen gegeben hatte, war der frisch getaufte Hank in Sicherheit und hatte sein »Zuhause auf ewig« gefunden. Juu-huu!
    »Hi, Marci.« Blayne, die Grigori noch immer an sich drückte, lehnte sich zu der Ärztin hinüber und küsste sie auf die Wange. »Wie geht’s Ihnen?«
    »Mir geht’s gut, Liebes. Wirklich gut. Und du siehst aus … als seist du durch die Hölle gegangen.«
    »Nur ein bisschen.« Blayne zuckte mit den Schultern. »Wir haben gewonnen.«
    »Natürlich habt ihr das«, erwiderte Marci, so als spreche sie mit der dümmsten Frau, die sie je getroffen hatte. »Es tut uns so leid, dass wir nicht zu beiden Spielen kommen konnten.«
    »Nein, ihr müsst Bo unterstützen. Und außerdem«, grinste sie, »hatte ich meinen …«
    »Hättest du mich nicht noch mehr in Verlegenheit bringen können?«, knurrte ihr Vater, während er den Gang herunterkam und sich auf den Platz fallen ließ, den Bo für ihn reserviert hatte, nur für alle Fälle. »Hättest du nicht wenigstens warten können, bis diese Frau mit ihrer Rede fertig war?«
    »Das hat alles viel zu lange gedauert. Und knurr mich nicht so an, alter Mann!«
    Marci schüttelte den Kopf und kicherte. »Ganz ehrlich. Ihr beide.«
    »Er hat angefangen.«
    Die Menge jubelte, und Blayne drehte sich um und sah, dass Bo seine Handschuhe weggeworfen hatte und mit einem der Bären rang. Sie zuckte zusammen, als Bo den Bären auf den Boden warf und ihm mit seinem eigenen Helm immer wieder ins Gesicht schlug.
    »Und ich habe gehört«, schnaubte Marci, »dass sich ein paar Leute schon Sorgen gemacht haben, mein Bold könne verweichlicht sein, jetzt, wo er verliebt ist.«
    »Wer hat das gesagt?«
    Marci beantwortete Blaynes Frage, indem sie erst zu ihrem Dad und dann zu Grigori hinübersah. Wer hätte gedacht, dass diese zwei Scherzkekse so dicke Freunde werden?
    »Tja«, begann Blayne, »ich hoffe, euch zwei ist jetzt klar geworden«, sie sprang auf, als Bo brüllte und den Bären, den er verprügelt hatte, mit solcher Wucht quer über die Eisfläche schleuderte, dass der Grizzly in und durch das Sicherheitsglas rauschte, »dass die Chancen, dass er sich zu einem weniger aggressiven Spieler entwickelt, gleich null sind.«
    »Ich schätze, das haben wir kapiert.« Grigori setzte Blayne wieder zurück auf ihren Platz neben Gwen.
    Als sie es sich wieder gemütlich gemacht hatte, grinste sie Gwen an. »Sei nicht eifersüchtig, weil ich mehr Bären habe als du, die mich lieben.«
    Gwen lachte. »Halt die Klappe.«
    Es liefen die letzten zwölf Sekunden der Verlängerung, und Bo hatte erneut den Puck. Er wurde gezwungen, auf sein eigenes Tor zuzufahren, und Ric ging in die Hocke, auf alles gefasst. »In der Position muss man es auch erst mal zwei bis drei Stunden lang aushalten«, dachte Blayne, als sie Bo dabei zusah, wie er versuchte, einen Weg durch die Bärenmeute zu finden, die ihn umzingelte. Er hielt den Puck zwar von der anderen Mannschaft fern, aber er erzielte keinen Treffer. Sie warf einen Blick auf die Anzeigetafel. Es hatte noch niemand ein Tor geschossen?

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