Schartz, S: Elfenzeit 20: Der Atem der Unsterblichkeit

dazwischen, bevor David reagieren konnte. Sie musste einschreiten, sonst ging es wieder von vorne los. »Es ist alles gut ausgegangen. Wir haben bereits das Wort
Ende
unter die Geschichte geschrieben und befinden uns schon im Übergang zum ersten Kapitel des Neubeginns. David möchte, dass Ihr bleibt, und ich auch. Was wäre das Baumschloss ohne seinen Riesen?«
    Ein kurzes Lächeln huschte über Fanmórs Züge, als sie ihre Hand auf sein Handgelenk legte und fest drückte. Damals, nach der Befreiung von Lyonesse, war der alte Mann unerwartet aus sich herausgegangen, ganz unköniglich. Er hatte, vermutlich zum ersten Mal in Davids Leben, seinen Sohn in die Arme geschlossen und anschließend Nadja mit aller gebotenen Vorsicht. Selbstverständlich hatte er danach nichts mehr davon wissen wollen. Aber Nadja erinnerte sich sehr gut und würde alles daransetzen, genau diese Emotion wieder aus Fanmór herauszuholen.
    »Ich bin sicher, Ihr werdet ein guter Großvater sein«, sagte sie aufmunternd. »Besser, als Ihr je als Vater wart. Dennoch muss ich Euch warnen: Eure Dienste in dieser Hinsicht werden auf längere Zeit benötigt. Ihr sollt Eure Erben heranziehen und zu Herrschern ausbilden.« Sie zwinkerte zu ihm hoch und grinste verschmitzt, während sie in einer flüchtigen Geste über ihren Bauch strich. »Ich denke, eines nicht allzu fernen Tages werden wir eine Königin auf dem Thron Earrachs haben.«
    David starrte sie verdutzt an, aber bevor er etwas sagen konnte, schubste Nadja ihn auf den Balkon.
    »Ich finde, das war ein gutes Schlusswort«, sagte sie lachend, nahm Talamh auf den Arm und trat nach vorn an die Brüstung.
    ENDE