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Schartz, S: Elfenzeit 20: Der Atem der Unsterblichkeit

Schartz, S: Elfenzeit 20: Der Atem der Unsterblichkeit

Titel: Schartz, S: Elfenzeit 20: Der Atem der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
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selbst. Auf Erden gekommen, um dieses Land fruchtbar zu machen und ihm Wohlstand und Weiterentwicklung zu bringen. Das Leben am eigenen Leib zu erfahren war ihr Ansinnen.
    Zu Beginn der Zeit, nach Verlassen der Geisterwelt, gehörte Danu zu den Ersten und ist nach der beginnenden Trennung der Völker in Unsterbliche und Sterbliche gewissermaßen zur Stammmutter unseres Volkes geworden. Des … des gesamten Elfenvolkes, überall auf der Welt. Äonen vergingen, die Völker breiteten sich aus. Und so nahm Danu eines Tages die Gestalt Gwynbaens an und führte uns hierher, meine Brüder und Anverwandten, die wir bereits Nachfahren waren. Hier gründeten wir dieses Reich als letztes von vielen.«
    Der König musste eine Pause machen. Es fiel ihm nach wie vor schwer zu sprechen. Und nicht etwa, weil alles schon so lange her war. Sein Gedächtnis hatte jedes Detail präsent, als wäre es erst vor einem Tag geschehen. Es war die Scham, die immer stärker an ihm nagte.
    »Wiederum verging viel Zeit, an der so mancher von euch bereits teilhatte. Und dann geschah es: Unser Volk kam an den Scheideweg. Vor etwa eintausendeinhundert Jahren mussten wir dies erkennen. Die Elfen waren zum Aussterben verurteilt, wenn nicht bald etwas geschah, denn es kamen immer weniger lebensfähige Nachkommen zur Welt. So kam Gwynbaen zu mir. Wir versuchten, uns zu verbinden. Wir wollten Nachkommen zeugen, die das Blut auffrischen sollten. Aber es gelang uns nicht.«
    Stille herrschte, als Fanmór erneut innehielt, voller Qual. Er sah niemanden an, wohingegen alle Augenpaare ausschließlich auf ihn gerichtet waren.
    »Gwynbaen wurde schwermütig und verzweifelt. Sie fühlte, dass die göttlichen Kräfte sie verließen. Die Weise und die Jungfrau standen der Mutter im Weg. In einem Mondritual wollte sie ihre Fruchtbarkeit erhöhen und für einen Moment nur Eins sein. Erneut vereinigten wir uns, und da kam es, dass sich die Mutter von den beiden anderen Wesenteilen trennte.«
    Er konnte kaum mehr weitersprechen. »Die … die Jungfrau wurde dabei vernichtet. Und die Weise wurde zu Bandorchu. Was von Gwynbaen übrig blieb, verlor durch den Verlust den Verstand. Aber …« Ein tiefer Seufzer entrang sich ihm, und seine flackernden Augen richteten sich auf seine Kinder. »Aber sie war auch schwanger. Mit unseren Zwillingen Rhiannon und Dafydd.«
    Die Zwillinge schrien auf. Rian taumelte, als wäre sie von einem Schlag getroffen worden, und David griff nach ihrer Hand, hielt sie fest. »Was sagt Ihr da?«, rief er. »Dann … dann ist Gwynbaen
doch
unsere Mutter?«
    Fanmór nickte. »Ja, das Prinzip von ihr, das die Mutter ist. Nicht … nicht Bandorchu.«
    Die Dunkle Königin schwieg, und ihre Miene wirkte wie eingefroren.
    »Aber wo ist sie dann?«, verlangte Rian zu erfahren. »Warum ist sie nicht hier?«
    »Ich will es euch sagen«, beschwichtigte ihr Vater. »Ich ließ Gwynbaen auf ein entferntes Schloss bringen, stellte es unter einen Schutzbann und versetzte es außerdem außerhalb der Zeit, in Stasis, denn der Krieg kündigte sich bereits an. Ich befürchtete, dass Bandorchu versuchen könnte, die Mutter wieder zu sich zu holen, was möglicherweise das Leben unserer Zwillinge kostete. Ich wollte die Geburt abwarten und danach einen magischen Versuch unternehmen, die drei Aspekte wieder zusammenzuführen und in den ursprünglichen Zustand zurückzuversetzen.«
    Bandorchu stieß einen trockenen, verächtlichen Laut aus. »Typisch Mann – kann nicht einmal bis drei zählen.«
    »Aber es war zu spät«, fuhr Fanmór fort, ohne darauf einzugehen. »Die Jungfrau existierte nicht mehr. Bandorchu war ebenfalls wahnsinnig geworden, und sie zettelte den Krieg an. Was Gwynbaen als Personifikation Danus einst gewesen war, war für immer verloren. Das musste ich einsehen.«
    »Habt Ihr sie deshalb ins Schattenland verbannt, Vater?«, fragte David fassungslos.
    Er nickte. »Ich konnte nicht zulassen, dass sie die Macht ergreift. Das hätte alles endgültig zerstört. Noch immer hoffte ich, die Dinge wieder geraderücken zu können. Mit dem Bann wollte ich Zeit gewinnen, um eine Lösung zu finden. Ich konnte nicht ahnen, dass mit Bandorchu auch die Unsterblichkeit gehen würde.«
    »Wie so vieles andere«, murmelte David. »Aber irgendwann habt Ihr es herausgefunden, nicht wahr?«
    Es fiel Fanmór sehr schwer zu antworten, doch er hatte keine Wahl mehr, war dazu gezwungen. Der Getreue war unerbittlich, und kein Bann konnte den Riesen mehr schützen. »Ich

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