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Schatten Der Erinnerung

Schatten Der Erinnerung

Titel: Schatten Der Erinnerung Kostenlos Bücher Online Lesen
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verheiratet«, erwiderte Slade voller Stolz und Freude. »Aber was ist mit dir passiert?«
    »Ich habe einen Brief geschrieben und zwei Telegramme geschickt«, protestierte James. »Ich verstehe das nicht.«
    Ernüchtertes Schweigen herrschte für einen Augenblick. Regina konnte nicht anders, sie mußte Victoria beobachten, die als einzige eine Erklärung abgab.
    Fröhlich sagte sie: »Post geht immer wieder verloren. Außerdem ist der alte Ben im Postamt meistens betrunken.
    Willkommen zu Hause, James! Wie schön, dass wir dich wiederhaben.«
    James musterte sie. Ganz offensichtlich nahm er seiner Stiefmutter ihren Willkommensgruß nicht einen Augenblick lang ab. »Ben Carter hat letztes Jahr mit dem Trinken aufgehört. Oder hat er wieder damit angefangen?«
    »Nicht dass ich wüsste«, versetzte Slade grimmig.
    »Kommt, lasst uns hineingehen«, schlug Victoria vor. »Du machst den ganzen Boden nass. Gib mir deinen Poncho! Du hast sicher eine tolle Geschichte zu erzählen.«
    Regina war übel. Irgendetwas war hier faul. Aus irgendwelchen Gründen hatte Victoria den Brief und die Telegramme abgefangen. Aber warum?
    Sie wusste es nicht und hatte auch nicht die geringste Vorstellung. Sie wagte es nicht etwas zu sagen. Es kam ihr nicht zu, so etwas zu tun, möglicherweise irrte sie sich auch. Später, wenn sie allein wären, würde sie Slade ihre Vermutung mitteilen. O Gott, wie verletzt Rick wäre, wenn Victoria tatsächlich gewusst hatte, dass James am Leben war. Dann dachte sie an Edward. Auch für ihn wäre es ein Schlag, wenn er von einem solchen Verrat erführe.
    Sie gingen in den Wohnraum. Niemand dachte mehr an das Abendessen. Josephine und Lucinda brachten dampfend heißen Kaffee für alle und einen Teller mit warmem Essen für James. Keine der beiden Frauen ging in die Küche zurück, stattdessen hielten sie sich glücklich in der Nähe von James auf, wie alle anderen auch.
    Bevor er seine Geschichte erzählte, aß er etwas, und dabei hatte Regina Gelegenheit, ihn zu betrachten. Als echter Delanza sah er sehr gut aus. Er war etwas größer als Edward und Rick und auch stämmiger gebaut. Aber da war kein Gramm Fett an seinem durchtrainierten, stattlichen Körper. Sein Haar hatte ein kräftiges Nerzbraun, und seine Augen waren blau wie die der anderen Delanzas. Er war gewiss ein Mann, der die Herzen der Frauen höher schlagen ließ.
    Besonders in der Ausstrahlung waren sich alle diese Männer sehr ähnlich. Sobald James einen Raum beträte, würde jeder Notiz von ihm nehmen. Regina hatte das gleiche immer wieder bei Rick, Edward und Slade erlebt.
    Rick saß auf dem Sofa auf der einen Seite von James, Slade auf der anderen. Regina hatte neben Slade Platz genommen, hielt seine Hand und war ungeheuer glücklich für ihn. Edward hatte eine Ottomane so nahe herangerückt, dass er fast das Knie von James streifte. Lucinda und Josephine hatten ihre Stühle hergebracht und saßen dicht neben Rick. Sie waren näher bei James als Ricks Frau. Victoria saß in einem Sessel auf der anderen Seite der Sitzgruppe und sonderte sich damit bewusst von der Familie ab. Regina beunruhigte dies. Sie fand es auffällig.
    »Genug gegessen! « brummte Rick. »Ich möchte jetzt wissen, wo du gewesen bist. Nachdem die Flut zurückgegangen war, haben wir flussabwärts dein Pferd mit gebrochenem Bein und tot gefunden, eingeklemmt zwischen zwei entwurzelten Bäumen. Gott, da wussten wir bereits, dass du verschwunden warst und suchten nach dir in der Hoffnung, dich nicht zu entdecken, denn wir befürchteten, dich tot zu finden.«
    »Mein Gott! « rief James und schob seinen Teller von sich. Offenbar bestürzt lehnte er sich in das Sofa zurück.
    »Aber du konntest mich gar nicht finden. Hättest du meinen Brief bekommen, dann wäre dir klar gewesen, dass es mir gut geht.«
    »Als wir dich nach einem Monat noch nicht gefunden hatten, konnten wir nur annehmen, dass du tot wärst«, entgegnete Rick.
    »Wieso bist du eigentlich abgehauen, ohne ein Wort zu sagen?« wollte Slade wissen.
    »Ich bekam einen Brief von Elizabeth.«
    »Was für einen Brief?« fragte Rick.
    James lächelte bitter. »Was denkst du wohl? Ein Liebesbrief war es nicht gerade.«
    Auf diese Worte hin herrschte Schweigen. Slade fand als erster wieder die Sprache. »Zum Teufel, James, das tut mir leid.«
    »Nun ja, ist nicht nötig. Etwas Besseres konnte eigentlich nicht passieren.«
    »Das war also der Grund, weshalb du mitten in den Sturm fortgegangen bist«, stellte Rick

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