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Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition)

Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition)

Titel: Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Rensch
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Einhörner?“
    „Weißt Du das nicht?“, fragte Mathlun überrascht.
    „Wenn Pferde die Erde verlassen, werden sie als Einhörner geboren. Und einige Auserwählte werden schon zu Lebzeiten zu den Führern der Einhörner. Es sind meine Urväter, meine verstorbenen Ahnen. Sie sind schneller als jeder Wind, haben geistige Kräfte, die unbesiegbar sind. Aber mehr verrate ich nicht.“
     
    Ich war erstaunt, streichelte Mathlun und gab ihm einen Korb frischer Äpfel, den er hungrig mampfte.
    Mathlun überraschte mich immer wieder und ich war so glücklich, dass es ihm besser zu gehen schien. Er erzählte häufiger von unserer gemeinsamen Vergangenheit und sein Erinnerungsvermögen kehrte anscheinend schrittweise zurück.

 
     
    Höllen-Reise
     
    Ich wollte dieses Glück mit beiden Händen festhalten, aber mir war klar, dass wir voranschreiten und uns unserem Schicksal stellen mussten. Es wartete auf uns ein Kampf auf Messers Schneide und diesen wollte ich so schnell wie möglich hinter uns bringen.
     
    Die Wartezeit war am schlimmsten. Nicht zu wissen, was auf uns zukam , war schwer zu ertragen. Plötzlich kam Bandira angerannt. Sie war ganz außer Atem und rief: „Sie verkünden etwas. Komm schnell mit zum braunen Zelt.“ Ich beeilte mich und wir rannten gemeinsam dorthin. Alle hatten sich um das braune Zelt herum versammelt. Miron, der Anführer des Zeltvolkes, stand neben Matilus. Arkus hinter ihm und die anderen Damäros vor dem Eingang des Zeltes. Es herrschte angespannte Stille. Der Schamane verteilte Weihrauch, streckte die Hände mit ausgebreiteten Armen in den Himmel, dann trat Matilus nach vorne.
     
    „Liebe Freunde. Unser Zauberer Rashini hat Kontakt mit Manu aufgenommen und das Sonnen-Orakel hinzugezogen ... Die Schwarzen Mächte habe schon viele Landstriche verdunkelt und Tarakus schickt sie zu uns. Spätestens morgen bei Sonnenaufgang werden sie uns erreicht haben.“
     
    Ein Raunen ging durchs Volk. Frauen drückten ihre Kinder an sich und Männer schüttelten aus Verzweiflung ihre Köpfe.
    Matilus fuhr fort: „Das Orakel prophezeite eine n gnadenlosen Kampf, der pausenlos sein wird. Er wird toben wie ein Taifun, uns überschwemmen wie eine Jahrhundertflut und verbrennen wie die Höllenglut, wenn wir nicht siegen. Aber das Orakel meinte, wir hätten eine Chance, wenn alle zusammenhalten, wir die Angst vertreiben. Fremde, unerwartete Hilfe wird uns zuteil ... Unsere Verbündeten sind von Manu, unserem höchsten Geistführer, unterrichtet worden. Er unterstützt den Kampf. Die Flut-Damäros, die Wetter-Riesen und die Orkan-Schakale sind auf dem Weg zu uns. Auch die Erd-Fontänen und die Flugwölfe werden dabei sein. Wir müssen hoffen, dass sie alle rechtzeitig eintreffen, denn die Schwarze Macht bewegt sich blitzschnell ... Ihr müsst Wassergräben für Löschfeuer herrichten, Bunker graben und Windschutz anfertigen. Wir bauen eine Front vor Eurem Lager auf und versuchen sie aufzuhalten. Wenn sie durchbrechen, müsst ihr in Sicherheit sein.“
     
    Der Schamane trat nach vorne und sagte: „Matilu hat gesprochen. Es ist verkündet. Ihr kennt Eure Aufgaben.“
    Es herrschte anfangs Ratlosigkeit und Schweigen. Doch dann entstand Aktionismus. Die Menschen hatten etwas zu tun und das vertrieb ihre Angst. Sie hoben Gräben aus, schaffte n Proviant herbei und bauten aus Holz Blockaden.
     
    Ich sah Bandira, wie sie einigen Leuten aus der Hand las und dann flog ein wunderschöner Rabe heran. Er schwebte über Bandira, sie registrierte ihn, streckte ihre Hand aus und er setzte sich auf ihren Arm. Ihre Augen leuchteten und mit einem Mal wurde aus dem Raben ein Damäros. Er umarmte Bandira voller Herzlichkeit und sie drückten sich eine gefühlte Ewigkeit.
     
    Es musste Tabalon sein, ihre große Liebe, der Bruder von Arkus. Ich genoss diesen Anblick der Liebenden. Sie gingen zusammen spazieren, küssten sich immer wieder und waren ein Herz und eine Seele. Ihre Auren strahlten wie die Sonne und das Glück sprühte wie eine Wasserfontäne. Nach gut einer Stunde flog Tabalon wieder als Rabe davon und Bandira kam voller Freude zu mir.
     
    Sie strahlte, umarmte mich und meinte voller Enthusiasmus: „Wir lieben uns mehr als je zuvor.“ Ich freute mich für sie und sagte: „Das hast Du verdient, meine liebe Freundin.“ Bandira war wohl der glücklichste Mensch weit und breit, obwohl die dunklen Wolken des Schicksals nahten. Aber das Gefühl der Liebe beflügelte sie und verdrängte den Kummer vor der

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