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Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition)

Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition)

Titel: Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Rensch
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Erde. Die Bäche verschwanden, weil die Orkan-Schakale warme Winde auf die Landschaft bliesen. Ein wundervolles Schauspiel.
     
    Das Wasser verdunstete und die Menschen fingen an zu jubeln und sich zu freuen. Auch ich war glücklich, dass wir diesem Angriff standhalten konnten. Das nährte unsere Hoffnung, gab uns Zuversicht und Kraft. Natürlich waren das nur die ersten Angriffswellen, doch wir schlugen uns bisher tapfer und waren gerüstet für den Aufmarsch der kompletten finsteren Armee. Ich ging zu Mathlun und holte ihn aus der Höhle.
     
    Gemeinsam gingen wir zurück ins Lager, wo mich Arkus bereits erwartete. Ich war froh, dass ihm nichts zugestoßen war und wir umarmten uns innig. „Das Sonnenorakel will Dich sprechen“, flüsterte mir Arkus ins Ohr. Ich zuckte zusammen: „Mich? Das höchste Orakel, Euer Geistführer, will mich ... sprechen ... Habe ich was Verbotenes getan?“
     
    Arkus lächelte: „Nein, keine Panik, Angelina. Er hat nur Gutes im Schilde. Er trat im Traum an mich heran und meinte, Du könntest uns allen helfen. Glaube an Deine Stärke.“
     
    „Das habe ich heute schon einmal gehört“, erwiderte ich ungläubig. „Und wo und wann ... und muss ich mich vorbereiten?“, fragte ich verunsichert.
     
    „Er wird Dir ein Zeichen geben. Warte und bleibe ganz ruhig. Auch wenn neue Angriffe folgen und Dich das Sonnenorakel ruft ... folge ihm, zögere nicht.“
     
    Ich nickte und spürte schon jetzt eine gewisse Aufregung. Die Menschen konnten sich ein wenig erholen und räumten ihr Lager auf. Doch ich war sicher, die nächste Angriffswelle würde nicht lange auf sich warten lassen.
     
    Tarakus war zornig und tobte, das konnte ich gut wahrnehmen. Und seine Wut trieb seine Armee an, machte ihn jedoch auch blind für den bevorstehenden Kampf der Kämpfe. Er wollte den Sieg und war nicht bereit, auch nur einen Millimeter von seinem brutalen Vorhaben abzuweichen. Vielleicht war gerade das unsere Chance.
     
    „Wut betäubt den Verstand und vernebelt das Bewusstsein“, hatte meine Oma immer wieder erzählt. Als ich im Lager etwas aushalf und gemeinsam mit Mathlun Geröll wegräumte, sah ich Bandira vor dem Zelt ihrer Eltern. Sie wirkte traurig und müde. Ich ging zu ihr und fragte sie nach ihrem Befinden.
     
    Sie schaute mich an und meinte: „Der Kampf geht über unsere Kräfte. Die Alten werden schwächer und wir können nichts tun ... Glaubst Du wirklich, dass wir die Armee der Finsternis besiegen können? Ich habe immer größere Zweifel.“
     
    Ich streichelte mit der Hand ihre Wange und sagte aufmunternd: „Bandira, Zweifel ist der große Freund der Niederlage. Wenn positive Gedanken in den Kosmos strahlen, ziehen wir damit gute Kräfte an. Glaube an uns, an unsere Stärke. Das ist momentan unsere einzige Chance. Bisher haben wir uns gut geschlagen ...“
    „Das war erst die Vorhut“, unterbrach sie mich, „Tabalon wird heute noch den Kriegern von Tarakus entgegenfliegen. Es ist ein Auftrag, der in den Tod führt.“
    „Matilus wird seinen Sohn nicht in den Tod schicken“, widersprach ich ihr.
     
    „Er hat sich freiwillig gemeldet, gegen den Willen seines Vaters und den seines Bruder Arkus“, erklärte sie mit schwacher Stimme.
    „Dann begleite ihn mit Deinen guten Gedanken. Deine telepathischen Kräfte werden bei ihm sein.“
     
    Bandira nickte, doch ich hatte den Eindruck, sie nicht ganz überzeugt und aufgemuntert zu haben.
    Als ich zurück zu Mathlun ging, traf mich ein Sonnenstrahl direkt im Gesicht. Ich konnte kaum noch sehen, wollte die Augen schließen, doch dann hörte ich eine Stimme. „Komm zur Heiligen Stätte der Damäros, dem Atlantis-Altar. Dort muss ich Dich sprechen. Du kennst den Weg.“
     
    Nur ich hatte diese Stimme gehört. Sie klang so weise, so vertraut. Obwohl ich den Atlantis-Alt ar noch nie betreten hatte und auch nicht wusste, wo genau er war, machte ich mich zielstrebig auf den Weg.
     

 
    Ich fühlte mich wie in Trance als ich den schmalen Bergpfad nach oben ging. Es war alles so still um mich herum und ein gewisses Heiliges Gefühl nahm ich wahr, das ich kaum mit meinen Worten beschreiben konnte.
     
    Immer weiter ging es nach oben. Ich sah von Weitem das Lager der Dämoros und weit unten die Zeltstätte. Es wurde wärmer und wärmer, als ich plötzlich auf einem Platz stand, in dessen Mitte eine Sonne und ein Regenbogen in ein Marmorrelief eingraviert waren. Eingerahmt war die Stätte von Mauern, die kleine Fenster hatten. Ich nahm ein

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