Schatten Der Versuchung
über seine Lippen.
»Das ist ein Anfang.« Er zupfte an ihrem nassen Haar. »Du könntest dem Ego eines Mannes ganz schön zusetzen, wenn er es zuließe.«
Natalya lachte. Sie konnte einfach nicht anders. Sie wollte, dass sie sich die ganze Nacht auf jede nur erdenkliche Art und Weise liebten und ihre Lust voll und ganz auskosteten. »Ich bezweifle, dass irgendetwas deinem Ego etwas anhaben könnte, Vikirnoff. Das Wasser fühlt sich herrlich an.«
»Du sollst nicht wund sein. Ich habe vor, dafür zu sorgen, dass alles geheilt ist, bevor du dich schlafen legst.«
Seine Stimme hatte einen rauen, sinnlichen Beiklang, eine Verheißung auf etwas verboten Schönes, das sofort Hitze durch ihre Adern strömen ließ. »Ich habe nichts dagegen. Bleiben wir hier?« Sie wollte nicht von ihm getrennt sein. Noch einen Tag ohne ihn würde sie nicht überstehen.
»Ich denke, das ist am besten. Der Vampir kann keine menschlichen Feinde gegen dich ausschicken, und ich kann uns hier besser beschützen.«
»Wie geht es Gabrielle? Lebt sie noch?«
»Ja. Ich halte ihren Geist mit meinem aufrecht. Die anderen haben sie in einen Tiefschlaf versetzt. Falcon wird ihr beim Erwachen Blut geben. Wenn ihr Körper so lange durchhält, wird Mikhail beim nächsten Erwachen den dritten Blutaustausch vornehmen. Der Aufschub wird ihr reichlich Zeit für mehrere heilende Zusammenkünfte mit den anderen und ihrem Körper Gelegenheit geben, sich an das alte karpatianische Blut zu gewöhnen.«
»Inwiefern wird sie mit dir verbunden sein, Vikirnoff?« Natalya unterdrückte die leise Regung von Eifersucht, für die sie sich schämte. Sie hatte so lange niemanden für sich gehabt, und sie wollte seine Einzige sein.
Er knabberte zärtlich an ihrer Schulter. »Nicht in sexueller Hinsicht oder in der Art und Weise, wie karpatianische Gefährten miteinander verbunden sind. Sie wird einen privaten Zugang zu meinem Bewusstsein haben, genauso wie ich zu ihrem. Ihr Bewusstsein und meines werden eine Verbindung aufrechterhalten, da sie über vierundzwanzig Stunden in meiner Obhut gewesen ist. Gabrielle wird als eine von uns aufwachen. Ihre Schwester und ihr Schwager kommen so schnell wie möglich her, um ihr beizustehen, aber sie ist halb und halb verliebt in Gary, der ein Mensch ist. Die Männer unter den Karpatianern werden nicht wollen, dass sie ihre Beziehung mit ihm fortsetzt, weil es nur wenige karpatianische Frauen gibt und unsere Männer sicher hoffen, dass sie eine Gefährtin für einen von ihnen wird. Sie wird mit sehr vielen Problemen aufwachen und Hilfe brauchen .«
»Und du musst für sie da sein.«
»Du hast mich gebeten, ihr Leben zu retten«, erinnerte er sie sanft, während seine Zähne über ihre Pulsader strichen, die so hektisch an ihrem Hals pochte. »Ich könnte dich verschlingen, Natalya, und doch nie genug bekommen.«
Sie lachte wieder, weil sie die Aufrichtigkeit in seiner Stimme hören konnte und das leise Regen seines Körpers an ihrem spürte. Er gab ihr in diesem Augenblick, in dem sie sich sehr verletzlich fühlte, ein Gefühl von Sicherheit. »Ich glaube dir. Ich bin erledigt. Wir können es nicht schon wieder tun. Ich brauche ein bis zwei Wochen Schlaf. Und du auch.«
Vikirnoff hob sie mühelos hoch und trug sie ans hintere Ende der Höhle, wo er auf dem Boden ein breites Lager bereitet hatte. Überall brannten Kerzen, deren flackernde und tanzende Flammen Schatten an die Wände warfen, Kristalle beleuchteten und den Felsen Farbe verliehen. Die Decke schien mitternachtsblau zu sein, samtweich und mit einer Unzahl von Kissen ausgestattet. Vikirnoff bettete Natalya sanft mit dem Gesicht nach unten mitten auf die Decke, legte ihren Kopf auf ein weiches Kissen und breitete ihre Arme aus.
»Wir sind nass.«
»Sind wir nicht.« Und sie waren es tatsächlich nicht.
Natalya ließ ihre Lider nach unten sinken, als er anfing, ihren Nacken zu massieren. Er murmelte etwas in seiner Sprache, als wollte er sie zum Schlafen drängen, während er ihren wunden Körper versorgte. Er knetete die Muskeln an Hals und Nacken, Armen und Rücken und weiter unten an Po, Oberschenkeln und Waden, bevor er sie umdrehte und sich ihre Vorderseite vornahm.
Natalya glitt in einen Zustand reiner Verzückung. Sie fühlte, wie seine Zunge über ihre Pulsader huschte und spielerisch über das Tal zwischen ihren Brüsten glitt. Ihre Brustspitzen schmerzten von der köstlichen Folter, die er ihnen stundenlang bereitet hatte, aber diesmal war es ebenso
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