Schatten Der Versuchung
schmerzhaft an, jeder Nerv in seinem Körper vibrierte. Das Gefühl baute sich auf wie ein Vulkanausbruch, eine Eruption, die ihn bis ins Mark erschütterte. Noch nie hatte er so intensiv empfunden, ein derartiges Ausmaß an Gefühlen – Verlangen, Hunger, Inbesitznahme – erlebt wie in diesem Augenblick. Lust und Liebe schienen ineinanderzufließen und untrennbar zu werden. Seine Finger bohrten sich in Natalyas Haut, seine Zähne wurden lang und spitz, aber er unterdrückte den Drang, ihr Blut zu nehmen, obwohl er immer näher an den Rand seiner Selbstbeherrschung kam.
Natalyas leises, atemloses Keuchen und Stöhnen trieb ihn über diesen Rand hinaus. Ihr Körper war wie heiße Seide, ihre weibliche Öffnung eng wie eine Faust, die ihn umschlossen hielt, bis Reibung und Hitze wie geschmolzenes Gold in ihm ausbrachen. Sein Höhepunkt war überwältigend und riss Natalya mit. Ihre Muskeln schlossen sich immer wieder um ihn, so kraftvoll, dass sie beide um Atem rangen. Ihre Lungen brannten, und ihre Körper standen in Flammen, während die Welt ringsum zu zerbersten schien. Selbst seine muskulösen Beine wurden kraftlos, und er musste sich vorbeugen und an Natalyas Schenkeln festhalten.
Sie sah sehr verlockend aus, wie sie vor ihm auf dem Rücken lag, die Brüste einladend nach oben gereckt, die Beine so breit gespreizt, dass er zwischen ihren Schenkeln stehen konnte. Ihr Haar war eine einzige wilde Masse, und ihre Augen waren halb geschlossen. »Ich kann mich nicht bewegen.«
»Ich auch nicht.« In Wirklichkeit wollte er sich nicht bewegen. Er wollte für alle Zeit in ihr bleiben. Sie war seine Zuflucht, sein geheimes Refugium, das ihm Einblick ins Paradies gewährte. Er strich mit den Fingerspitzen über ihre Oberschenkel; er brauchte es, sie anzufassen, brauchte das Gefühl von Nähe, das ihm erlaubte, sie so unbefangen zu berühren.
»Du hast nicht mein Blut genommen.« Sie wusste nicht, ob sie enttäuscht oder erleichtert war. Tatsächlich war die Sehnsucht nach dieser Art Vereinigung in ihrem Blut und in ihren Gedanken, und zwar so intensiv, dass sie fühlte, wie ihre Schneidezähne länger wurden und sie seinen Geschmack in ihrem Mund hatte.
Sein Blick flog zu ihr, heiß und hungrig. Die Eindringlichkeit in seinen Augen nahm ihr den Atem.
»Ich habe noch nicht mit dir darüber gesprochen, Natalya.« Sein Akzent war viel ausgeprägter als sonst und ließ ihr Herz schneller schlagen.
»Was meinst du?«
»Ich werde dir diese Entscheidung nicht nehmen.« Vikirnoff hatte beschlossen, Natalyas Wünsche zu respektieren. Er wollte von ihr akzeptiert werden, genauso, wie sie es sich von ihm wünschte.
Natalya war sich eindringlich bewusst, dass er immer noch in ihr war. Mit einer Hand strich er über ihre Schenkel, ließ sie über ihren Bauch wandern und streichelte ihre Brüste. Sie hätte sich in der Position, in der sie sich befand, wehrlos fühlen müssen, aber tatsächlich fühlte sie sich absolut sexy. Und sehr begehrenswert. Sie spürte es an der Glut in seinem Blick und seiner Berührung, daran, dass er trotz ihres überwältigenden Höhepunkts immer noch hart und pulsierend vor Lust war.
Natalya hob einen Arm und fuhr ihm mit der Hand durch sein seidiges Haar. »Ich muss das Buch finden. Wenn ich mit dir Blut tausche, wird es dann meine Fähigkeit beeinträchtigen, die Elemente zu beschwören? Meine Magie ist ein Teil von mir, ebenso wie mein Atem. Wenn mir meine Magie verloren ginge, wüsste ich nicht mehr, wer ich bin.«
Vikirnoff schloss die Augen. Er war reinblütiger Karpatianer, zum Jäger geboren, ein Formwandler, und er konnte über die Natur gebieten. Er musste nicht seine Welt oder das, was er war, aufgeben. Würde Natalya alle ihre Fähigkeiten behalten? Darauf konnte er ihr keine Antwort geben. Vikirnoff stöhnte und beugte sich zu ihr vor.
Natalya reagierte sofort, indem sie ihre Lippen auf seine presste, beglückt, dass die Bewegung ihn noch tiefer in sie hineingleiten ließ und ein Nachbeben durch ihren Körper laufen ließ, das stark genug war, um von Neuem ein Feuer in ihr zu entfachen. Als er den Kopf hob, ließ sie ihre Hände auf seinen Schultern ruhen, um ihn zu zwingen, ihr in die Augen zu schauen. Seine Hüften bewegten sich in einem sanften, fast trägen Rhythmus, der Wellen von Lust durch ihren Körper schickte. Sie wollte ein Teil von ihm sein. Ein Teil seines Lebens. Aber sie wollte auch, dass er sie um ihretwillen begehrte, als die Person, die sie war, nicht weil ein
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