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Schatten Der Versuchung

Titel: Schatten Der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Alternative ziemlich widerlich ist.«
    Ein Anflug von Zorn huschte über das Gesicht des Mannes, aber sein Lächeln blieb unverändert. Seine Zähne waren nicht sehr weiß und wirkten spitz und scharf. »Wollen Sie nicht den Stock weglegen?«
    »Glaubst du etwa, ich werde es dir leicht machen? Ich bin nicht besonders glücklich über dich, Freddie, mein Junge.«
    Diesmal ließ sich sein Zorn nicht unterdrücken. Braune Flecken tauchten auf seinen Zähnen auf. »Ich bin nicht Freddie. Wer ist Freddie? Mein Name ist Henrik.«
    »Du gehst wohl nicht besonders oft aus, was? Hast du noch nie die Spätvorstellung im Kino gesehen? Freddie ist ein echter Star. Ein ausgesprochen hässlicher Massenmörder, genau wie du. Eigentlich ist es mir egal, wie du heißt. Aber mir ist nicht egal, dass du ständig hinter mir her bist. Ich habe es verdammt satt. Also gib dein Bestes, Freddie. Bringen wir es hinter uns.«
    Henriks Atem entwich in einem langen, zornigen Zischlaut. »Ich werde dir schon noch Respekt beibringen.«
    Natalya verzichtete auf eine Antwort und ging stattdessen direkt zum Angriff über, indem sie einen Satz auf ihn zumachte und gleichzeitig ihren Degen zog. Die Klinge schwirrte im hohen Bogen durch die Luft und bohrte sich in seinen Hals.
    Henrik löste sich mit einem gellenden Wutschrei in feinen Dunst auf und wich vor ihr zurück. Mehrere Meter entfernt stellte er sich ihr wieder in seiner ursprünglichen Gestalt. Sein dichtes schwarzes Haar war verschwunden und durch lange weiße, sehr wirre Strähnen ersetzt worden.
    »Hätte ich mir denken können, dass du wehleidig bist. Vampire sollen angeblich solche Kraftmeier sein, aber in Wirklichkeit seid ihr totale Waschlappen. Du wolltest doch einen Kampf.« Natalya provozierte ihren Gegner bewusst. »Ich habe heute Nacht noch etwas vor. Ich habe keine Zeit, deine kleinen Spielchen mitzumachen.«
    »Du gehst zu weit. Egal, wie der Befehl lautet, ich bringe dich um«, knurrte der Vampir.
    Sie grinste spöttisch und salutierte kurz. »Schön zu wissen, dass du selbstständig denken kannst. Ich dachte, dafür hätte dich dein Puppenspieler viel zu gut abgerichtet.«
    Der Ast über ihrem Kopf brach laut krachend ab und flog wie ein Geschoss in ihre Richtung. Natalya ging in die Offensive, indem sie sich nach vorn warf und mit ihrem Degen direkt auf Henriks Brust zielte. Der Ast krachte genau an der Stelle, wo sie eben noch gestanden hatte, in den Boden.
    Der Vampir parierte ihren Hieb, indem er lässig den Arm hob. Er war unglaublich stark, und bei der Wucht des Zusammenpralls vibrierte Natalyas Arm so stark, dass er einen Moment lang wie gelähmt war und der Degen aus ihren Fingern glitt. Trotzdem blieb sie in Bewegung, indem sie praktisch in der Luft herumwirbelte und dabei nach ihren Pistolen griff. Sie zog beide Waffen gleichzeitig und feuerte auf den Vampir, während sie auf ihn zurannte. Immer wieder schlugen die Kugeln in seinem Körper ein und schleuderten ihn nach hinten.
    Henrik zuckte bei jedem Schuss zusammen und taumelte leicht, blieb aber auf den Beinen. Als Natalya auf Armlänge von ihm entfernt war, steckte sie eine ihrer Pistolen in das Schulterhalfter zurück und zog ein Messer, das sie eng am Körper hielt, als sie erneut auf den Vampir losging.
    Er versuchte hastig, eine andere Gestalt anzunehmen, und schlug gleichzeitig mit seinen krallenbewehrten Händen und rudernden Armen nach ihr. Natalya stieß ihm das Messer in die Brust, direkt ins Herz, und wich sofort zurück, um zu verhindern, dass sein Blut mit ihrer Haut in Berührung kam. Aus Erfahrung wusste sie, dass es wie Säure brannte. Und Vampire konnten immer wieder zum Leben erwachen.
    Sie fuhr herum und rannte zu ihrem Schwert. Ein jäher Windstoß streifte sie, ein wirbelnder Strudel aus Blättern und Zweigen. Flügel schlugen über ihrem Kopf, Krallen tauchten unvermittelt in der Luft auf und stießen mit beunruhigender Geschwindigkeit nach ihren Augen. Natalya warf sich blitzschnell in einer Flugrolle auf den Boden, landete mit einer Pistole in jeder Hand auf einem Knie und zielte auf den gewaltigen Vogel. Schon löste er sich wieder in Dunst auf. Die feinen Tropfen schimmerten und begannen, menschliche Gestalt anzunehmen.
    Natalya wartete. Es war unmöglich, einen gestaltlosen Vampir zu töten. Henrik kam wieder zu sich und zerrte an dem Messer, das in seiner Brust steckte. Mit schwacher Stimme rief er dem Neuankömmling etwas zu. Natalya stieß einen Seufzer aus. »Stirb endlich! Also

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