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Schatten des Imperiums

Schatten des Imperiums

Titel: Schatten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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schmetterte dem Mann fast beiläufig eine eisenharte Faust gegen den Kopf und streckte ihn nieder.
    »Sie irren sich, Hoff. Ihr Vater hat Selbstmord begangen, wenn ich mich recht erinnere. Er hat sich einen Blaster in den Mund gesteckt und sich den Hinterkopf weggeblasen, oder? Eine schmutzige Angelegenheit.«
    Hoff kam vom Boden hoch, und sein Zorn verleitete ihn zu einem erneuten Angriff auf Xizor.
    Xizor glitt nach rechts und traf mit seinem linken Stiefelabsatz Hoffs linkes Knie. Er hörte, wie das Gelenk mit einem feuchten Schnappen brach.
    Hoff fiel hin, als sein linkes Bein unter seinem Gewicht nachgab.
    »Du hast ihn ruiniert!« Er stützte sich auf sein gesundes Knie.
    »Wir waren Geschäftskonkurrenten«, erklärte Xizor nüchtern. »Er hielt sich für gerissener als ich. Ein törichter Fehler. Wer sich keine Niederlage leisten kann, sollte das Spiel nicht spielen.«
    »Ich bringe dich um!«
    »Das glaube ich nicht«, sagte Xizor. Er trat hinter den verletzten Mann, bewegte sich dabei sehr schnell für einen Mann seiner Größe, und packte Hoffs Kopf mit beiden Händen. »Sehen Sie, wer sich mit Xizor anlegt, hat schon verloren. Wie jede halbwegs vernünftige Person weiß, ist ein Angriff auf mich gleichbedeutend mit Selbstmord.«
    Mit einer kräftigen, schnellen Drehung brach er ihm das Genick.
    Das Knacken der Rückenwirbel war im Korridor deutlich zu hören.
    »Schafft ihn weg«, befahl er seinen Leibwächtern. »Und informiert die zuständigen Behörden über das Schicksal dieses armen jungen Mannes.«
    Er sah auf die Leiche hinunter. Er empfand kein Bedauern. Es war wie das Zertreten einer Kakerlake. Es bedeutete ihm nicht das geringste.
    Der Imperator saß in seinem abgeschirmten Privatquartier und betrachtete eine lebensgroße holographische Aufnahme: Prinz Xizor, wie er einem Mann, der ihn in einem gesicherten Korridor angegriffen hatte, das Genick brach.
    Der Imperator lächelte und drehte sich mit seinem schwebenden Repulsorsessel zu Darth Vader um.
    »Nun«, sagte der Imperator, »wie es scheint, hat Prinz Xizor sein Kampfsporttraining fortgesetzt, meinen Sie nicht auch?«
    Vader runzelte unter seiner Panzermaske die Stirn. »Er ist ein gefährlicher Mann, mein Master. Nicht vertrauenswürdig.«
    Der Imperator schenkte ihm ein häßliches, zahnloses Lächeln. »Machen Sie sich keine Sorgen wegen Xizor, Lord Vader. Ich werde mich schon um ihn kümmern.«
    »Wie Sie wünschen.« Vader verbeugte sich.
    »Ich frage mich, wie es dieser junge Hitzkopf wohl geschafft hat, in einen gesicherten Korridor einzudringen«, fügte der Imperator hinzu. Aber sein Tonfall verriet, daß er die Antwort bereits kannte.
    Vader erstarrte. Der Imperator wußte es. Eigentlich war es unmöglich, denn der Wächter, der den Möchtegern-Attentäter in den Korridor gelassen hatte, weilte nicht mehr unter den Lebenden, und außer diesem einen Mann hatte niemand gewußt, wer den Befehl gegeben hatte, den Attentäter passieren zu lassen - doch auf irgendeine Weise hatte es der Imperator erfahren.
    Der Imperator beherrschte auf wahrhaft meisterhafte Weise die dunkle Seite.
    »Ich werde der Frage nachgehen, mein Master«, versicherte Vader.
    Der Imperator machte eine abwehrende Bewegung mit einer altersfleckigen Hand. »Bemühen Sie sich nicht. Es ist niemand von Bedeutung verletzt worden. Prinz Xizor war nicht eine Sekunde lang in Gefahr, nicht wahr? Er scheint gut auf sich selbst aufpassen zu können - obwohl ich es hassen würde, wenn ihm etwas zustieße, solange er nützlich für uns ist.«
    Vader verbeugte sich erneut. Der Imperator hatte wie gewöhnlich seinen Standpunkt auf subtile Weise klargemacht, aber so, daß ihn niemand ignorieren konnte. Es würde keine weiteren Versuche geben, Xizors Fähigkeit zu testen, sich gegen einen tödlichen Angriff zu verteidigen.
    Zumindest nicht im Moment.
    In der Zwischenzeit würde Vader den Dunklen Prinzen im Auge behalten. Der Falleen war viel zu verschlagen, und was immer in seinem verdrehten Kopf auch vorgehen mochte, er würde dem Imperium nur so lange dienen, wie es ihm selbst nutzte.
    Xizor war schließlich ein Krimineller. Seine Moralvorstellungen waren pervers, seine Ethik war situationsabhängig, und der Begriff Loyalität existierte für ihn nicht. Er würde vor nichts haltmachen, um seine Ziele zu erreichen, und Vader war fest davon überzeugt, daß es in einer Galaxis, wie sie sich Xizor vorstellte, keinen Platz für Vader oder den Imperator gab.
    Wer sich mit Xizor

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