Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schatten des Imperiums

Schatten des Imperiums

Titel: Schatten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
Vom Netzwerk:
anlegt, hat schon verloren?
    Wir werden sehen.

4
    Als sich der Gleiter ihrem Ziel näherte, sah Leia Luke neben dem Haus stehen und ihnen entgegenblicken. Seltsam, er schien gewußt zu haben, daß sie kamen.
    Natürlich, hier draußen in der Mitte des Nichts, wo es nur Sand und Steine und Gestrüpp gab, mußte er sie schon von weitem entdeckt haben. Es hatte vielleicht gar nichts mit der Macht zu tun, sondern mit schlichter Beobachtungsgabe.
    Chewie brachte den offenen Gleiter zum Halt. Der von den Repulsoren aufgewirbelte Staub hing noch einen Moment in der Luft, um dann von dem fast ständig wehenden Wind davongetragen zu werden. In diesem Klima trocknete man aus, wenn man sich zu lange ungeschützt im Freien aufhielt. Die Dünen gaben bei ihrer Wanderung immer wieder die weißen Knochen jener frei, die geglaubt hatten, sich ungestraft in die Wüste hinauswagen zu können.
    Luke lächelte sie an, und erneut wurde Leia von diesem Gefühl der Verwirrung überwältigt. Sie liebte Han, aber hier war Luke, und sie fühlte sich zweifellos auch zu ihm hingezogen. Konnte eine Frau zwei Männer gleichzeitig lieben? Sie erwiderte sein Lächeln. Mit Luke war es nicht dasselbe wie mit Han, aber da war etwas zwischen ihnen.
    »Hallo, Luke«, sagte Lando.
    Chewie grollte etwas, das ein Gruß sein mußte.
    »Master Luke, es ist so schön, Sie wiederzusehen«, erklärte 3PO. Seine normalerweise golden glänzende Haut war unter einer Staubschicht verschwunden. Der Protokolldroide schien den Dreck mehr anzuziehen als die anderen, obwohl sich Leia nach der langen Fahrt von der Stadt ebenfalls ein wenig schmutzig fühlte.
    Selbst R2 pfiff eine fröhliche Begrüßung.
    Sie alle mochten Luke. Er hatte irgend etwas an sich, das ihn so natürlich und anziehend erscheinen ließ. Vielleicht war es die Macht, die ihn durchströmte. Vielleicht war er aber auch einfach nur ein netter Mensch.
    »Normalerweise hätten wir dich vorher über Kom informiert«, erklärte Lando, »aber wir wollten nicht riskieren, daß wir abgehört werden. Chewie hat ein paar von diesen neuen imperialen Dechiffrier-Hackerdroiden in der Stadt gesehen; er glaubt, daß sie möglicherweise die örtliche Kommunikation überwachen. Es hat keinen Sinn, unnötige Risiken einzugehen.«
    Luke nickte. »Eine gute Idee. Kommt rein.« In Obi-Wans bescheidenem Haus roch es leicht angebrannt. Der Geruch erinnerte Leia an ihre Kindheit, als sie zum Campen hinaus in die Wildnis gefahren war und am Lagerfeuer gesessen hatte. Sie sah einen kleinen Hochofen auf dem Tisch stehen. Wollte Luke irgendwelche Edelsteine herstellen?
    Sie erzählten Luke, warum sie gekommen waren.
    Er war sofort Feuer und Flamme und wollte auf der Stelle in seinen X-Flügler springen und losfliegen.
    »Warte einen Moment«, sagte Lando. »Zuerst müssen wir uns vergewissern, daß Fett tatsächlich dort ist. Außerdem gibt es da noch das kleine Problem der imperialen Flotte.«
    Luke zuckte die Schultern. »He, wir können diese Kerle problemlos umfliegen.«
    Lando und Leia wechselten einen Blick. Wenn es um seine Fähigkeiten als Pilot ging, mangelte es Luke nicht an Selbstvertrauen.
    Chewie sagte etwas.
    3PO übersetzte: »Ah, Chewbacca fragt sich, ob die RebellenAllianz nicht helfen könnte, denn schließlich hat Master Han ihr gute Dienste geleistet.«
    Luke grinste wie ein Kind, das ein neues Spielzeug entdeckt hatte. »Sicher wird sie uns helfen. Wedge ist jetzt der Commander des Sondergeschwaders, und er sagte mir, wenn ich sie je brauchen sollte, würden seine Leute sofort kommen.«
    »Sie können alles andere einfach stehen- und liegenlassen?« fragte Lando.
    Leia nickte. »Warum nicht? Die Kommandostruktur der Allianz ist nicht so streng wie die des Imperiums. Wir müssen angesichts unserer zahlenmäßigen Unterlegenheit flexibler sein. Das Sondergeschwader wird ohnehin für Spezialaufgaben eingesetzt, und ich kann die Allianz mit Sicherheit davon überzeugen, daß Captain Solo es wert ist, gerettet zu werden. Er war entscheidend an der Zerstörung des Todessterns beteiligt; außerdem brauchen wir alle guten Piloten, die wir bekommen können.«
    Leia sah rasch von einem zum anderen, um festzustellen, ob ihre etwas wackeligen Argumente ihre wahren Beweggründe verdeckten.
    Luke schien sie nicht durchschaut zu haben; er war viel zu begierig darauf, endlich loszufliegen. Landes verkniffenes Grinsen konnte alles bedeuten, und die Gesichter von Chewie und den Droiden waren

Weitere Kostenlose Bücher