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Schatten des Imperiums

Schatten des Imperiums

Titel: Schatten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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ihre Posten von ihren Vätern geerbt hatten - oder, in Kreet'ahs Fall, von seiner biologischen Mutter. Einige von den neun waren schon Vigos gewesen, bevor Xizor selbst diesen Rang bekleidet hatte, ehe er dann zum Führer der Schwarzen Sonne aufgestiegen war.
    Und dennoch, einer von ihnen hatte ihn hintergangen. Das Leben war voller Verrat.
    Er überließ sie für ein paar Momente ihren Ängsten. Dann nickte er Guri zu. Seine vertrauenswürdigste Leibwächterin und Mitarbeiterin spazierte gemächlich um die sitzenden Vigos herum.
    Sie alle verfügten über ihre eigenen Spionagenetze, und sie alle wußten zumindest, was Xizor über den Verräter hatte durchsickern lassen - nur die Tatsache, daß es einen gab. Und daß er nicht wußte, wer von ihnen es war.
    Wobei der letzte Punkt ein kalkuliertes Täuschungsmanöver war. Er wußte, wer es war. Und jetzt würde die Angelegenheit... bereinigt werden.
    »Jetzt zum letzten Punkt auf unserer Tagesordnung, meine Vigos. Einer von uns hat es gewagt, seine Stellung zu mißbrauchen und uns zu verraten. Unzufrieden mit den Millionen Kredits, die er dank meiner Großzügigkeit verdienen konnte, den Belohnungen, Boni, Dividenden und Bestechungsgeldern, die Sie alle kassieren, hat diese. Person den Titel des Vigo entehrt.«
    Guri ging langsam von einem sitzenden Lieutenant zum nächsten. Xizor beobachtete sie. Wer konnte, der schwitzte oder errötete oder zeigte andere Anzeichen von Furcht, die sich nicht verbergen ließen.
    Sie passierte Durga, Kreet'ah, Clezo, erreichte das gegenüberliegende Ende des Tisches und schritt die andere Längsseite ab.
    Xizor sprach langsam und gleichmütig, mit ausdrucksloser Stimme weiter. »In unserer Organisation gibt es Sublieutenants, die ohne zu zögern ganze Planeten ausradieren würden, um das zu werden, was Sie alle geworden sind. Nur eine Handvoll Wesen in der gesamten Galaxis verfügen über die Macht eines Vigos der Schwarzen Sonne.«
    Guri passierte Lonay, passierte Sprax, dann Vekker. Verharrte einen Moment hinter Durga dem Hutt.
    Die Spannung im Raum nahm zu, wurde fast greifbar. Xizor hielt es für einen geschickten Schachzug. Durga war kein Narr und würde niemals das Risiko eingehen, als Spion zu arbeiten; nein, der Hutt hatte genug Ehrgeiz, daß es für zehn seiner Sorte reichte; er würde einen Putsch inszenieren. Daß Guri hinter ihm stehenblieb, würde ihm klar machen, daß Xizor ein Auge auf ihn hatte. Eine Warnung, daß er lange und gründlich nachdenken sollte, bevor er versuchte, von seinem luftigen Plateau zum Gipfel des Berges zu klettern.
    Guri ging weiter, und Durgas Erleichterung war wie die Spannung im ganzen Raum körperlich spürbar.
    Die Droidenfrau schlenderte an Wumdi dem Etti und Perit dem Mon Calamari vorbei.
    Sie blieb hinter Green dem Menschen stehen.
    Green wollte aufspringen, aber Guri war unglaublich schnell. Sie schlang ihren Arm um die Kehle des Mannes, verstärkte ihren Würgegriff mit dem anderen Arm und drückte zu.
    Green wehrte sich kurz, aber er hätte ebensogut versuchen können, mit einer Durastahlklammer zu ringen. Die Blutzufuhr zu seinem Gehirn wurde unterbrochen, und er verlor das Bewußtsein.
    Guri drückte fester zu und fester, drückte und drückte.
    Die Sekunden dehnten sich zu Minuten. Keiner der anderen Vigos rührte sich.
    Als Green nicht länger unter den Lebenden weilte, ließ Guri ihn los, und er kippte vornüber; sein Kopf schlug laut auf den Tisch.
    »Ich bin jetzt bereit, die Nominierungen für einen neuen Vigo entgegenzunehmen«, erklärte Xizor.
    Für einen Moment sagte niemand ein Wort, und Xizor behielt seine ausdruckslose Miene bei. Eine Schande, daß es ausgerechnet Green gewesen war, einer der tüchtigsten Vigos. Aber Menschen neigten eben zum Verrat; man durfte ihnen nicht trauen.
    Er sah wieder seine Lieutenants an und wartete auf ihre Wortmeldungen. Diese Lektion würden sie sicherlich in Erinnerung behalten.
    Wer sich mit Xizor anlegte, hatte schon verloren.
    Das sollten sie niemals vergessen.
    Nachdem die Vigos gegangen und die Leiche fortgeschafft war, kehrte Guri zurück.
    »Ich denke, die Sitzung war ein voller Erfolg«, sagte Xizor.
    Guri nickte schweigend.
    »Hast du alle Informationen über Skywalker gesammelt?«
    »Ja, mein Prinz.«
    Er blickte hinaus in den Weltraum. Seine Organisation war riesig und umfaßte Zehntausende von Mitarbeitern, aber manche Dinge mußte er persönlich erledigen. Vor allem, wenn es sich um eine derart. delikate Angelegenheit

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