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SchattenGrab

SchattenGrab

Titel: SchattenGrab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nané Lénard
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Gedanken machen musste, worin sie tagsüber ihre Hände gehabt hatte. Ihn schüttelte es. Seine Fantasie war einfach zu gut.
    Er war da mehr für etwas Reelles. Spurensicherung ging gerade noch, überlegte er verzückt bei dem Gedanken an das erste Zusammentreffen im Wald. Er beschloss, sich in einem Sportstudio anzumelden. So konnte es nicht weitergehen mit ihm, fand er, als er an sich herabsah. Vielleicht konnte er die Kollegen auch zum Joggen überreden, wenn auch Kruse nicht so aussah, als ob er viel von gesundem Lebenswandel hielt. Detlef hatte auch schon beobachtet, welche Mengen der Kollege in sich hineinschaufelte. Unglaublich. Dasmachte ihn allerdings wieder sympathisch, weil es zeigte, dass er eben auch nur ein Mensch war und nicht nur ein alter Brummbär. Richtig nett war er vorhin gewesen. Das beruhigte Detlef, der sich zunehmend unwohl gefühlt hatte. Dabei war dieses Bückeburg so schön. Nun würde Kruse sein anfängliches Misstrauen vielleicht überwunden haben. Wieder in sich selbst ruhend, klappte Detlef sein Laptop zu und verstaute es in seiner Tasche. Er war gespannt, wie dieser Hetzer wohl sein würde.

Wolf
    In diesem Moment ratterten die Gedanken in Wolfs Kopf und fuhren Achterbahn. Er konnte alles gar nicht so schnell fassen, weil jeder Gedanke fortwährend Junge kriegte.
    „Ich muss mal grad telefonieren!“, sagte er zu Peter und Nadja.
    „Mit wem?“, rief Peter ihm nach, weil er sich entfernte. Aber Wolf reagierte nicht, er war mit seinem Kopf bereits ganz woanders.
    „Büthe“, meldete sich Thorsten am anderen Ende.
    „Wolf hier, störe ich?“
    „Nein, überhaupt nicht, ich bin ja froh, wenn du mich aus meinen momentanen Gedanken reißt. Hast du was Interessantes, oder rufst du nur so an? Bist du eigentlich schon wieder zu Hause?“
    „Ja, bin ich. Wir haben einen Toten. Bis eben wussten wir nicht, wer er ist. Es ist Dr. Friedhelm Görlitz. Ist das nicht Justus’ Vater?“
    Büthe setzte sich auf seinen Schreibtischstuhl. Mit so einer Nachricht hatte er nicht gerechnet. Er musste erst einmal durchatmen. Eben noch verdächtigte er seinen Freund. Jetzt war dessen Vater plötzlich tot.
    „Ihr habt Dr. Görlitz tot in Bückeburg aufgefunden?“
    „Ja, beim Schießstand. Wir wissen aber noch nicht, ob es Mord, Totschlag oder ein Unfall war. Wir sind gerade noch bei der Sektion.“
    „Den Bericht brauche ich dringend“, sagte Thorsten Büthe. „Weiß die Familie schon Bescheid?“
    „Nein, wir haben erst seit ein paar Minuten Kenntnis davon und auch mehr oder weniger nur durch seinen Autoschlüssel.“ Wolf erklärte Thorsten die Situation.
    „Schick mir gleich mal per MMS ein Bild des Toten. Dann kann ich dir sagen, ob es wirklich Dr. Friedhelm Görlitz ist. Es könnte auch jemand anderes mit seinem Wagen unterwegs gewesen sein.“
    „Kann ich machen, aber ich habe den Namen schon gegoogelt und dort ein Bild von ihm gefunden. Kein Zweifel, er ist es.“
    „Gut, dann lässt es sich wohl nicht vermeiden, dieser Tatsache mit allen Konsequenzen ins Auge zu sehen.“
    „Meinst du wegen der Kleinen?“, fragte Wolf.
    „Ja, die Familie ist momentan wirklich genug gebeutelt und nun steht auch noch die Vermutung im Raum, ja ich möchte sagen, sie drängt sich regelrecht auf, dass der Tod von Friedhelm mit Sophies Verschwinden in Verbindung steht.“
    „Immerhin ein merkwürdiger Zufall, falls dies nicht so sein sollte.“
    „Nun geht alles von vorn los“, sagte Thorsten, der vor allem an Verenas Verfassung dachte, „wieder neues Leid und endlose Befragungen.“
    „Es ist immer schlimm für die Angehörigen, wenn sie keine Ruhe zum Trauern haben.“
    „Das ist das geringere Problem. Jetzt wird auch die Angst noch größer sein, dass Sophie nicht mehr lebt. Wie ist Dr. Görlitz denn gestorben?“
    „Wir dachten erst an einen Schuss in die Brust, ungefähr auf Herzhöhe, aber bei genauerem Hinsehen stellten wir fest, dass die Wunde nicht dazu passt. Momentan vermuten wir, dass er mit einem spitzenGegenstand gestoßen worden und infolgedessen auf den Hinterkopf gefallen ist. Er könnte beim Zurückweichen gestolpert sein.“
    „Gut, wenn du mehr weißt, rufst du mich einfach noch mal an. Soll ich die Familie informieren? Ich möchte auch gerne sehen, wie sie auf die Botschaft reagieren.“
    „Einverstanden“, sagte Wolf, „lass uns später noch einmal telefonieren. Nadja winkt mir, sie wollen mit der Untersuchung weitermachen.“
    „Bis nachher“, antwortete Thorsten und

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