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Schattenkampf

Titel: Schattenkampf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Lescroart
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gute Idee gehabt, sagte aber nichts. »Aber Gott sei Dank haben sich die Nonnen hinter mich gestellt. Ich mag meine Arbeit. Ich mag die Kinder. Aber jetzt, Sie sind bestimmt nicht den weiten Weg hierhergefahren, um über mich zu reden. Wie kann ich Ihnen helfen? Ist mit Evan alles in Ordnung?«
    Das war auch bei ihrem Telefonat am Morgen ihre erste Frage gewesen, sobald sie gehört hatte, wer er war. Doch dieses Mal zog diese Frage eine unerwartete Frage von ihm nach sich. »Haben Sie ihn denn in letzter Zeit nicht gesehen?«
    Die Antwort war ihr sichtlich peinlich. »Vor zwei Wochen zum letzten Mal.«
    »Das ist doch nicht so schlimm.«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Aber auch nicht besonders gut. Nicht bei dem Mann, den man liebt - und der ist er. Aber er ist jetzt schon zwei Jahre im Gefängnis, und vor dem Prozess war er bereits ein Jahr in Untersuchungshaft.« Sie senkte den Kopf, schüttelte ihn langsam, seufzte tief. »Ganz schön schwer, das alles.«
    »Das kann ich mir vorstellen.«
    »Ich meine«, fuhr sie fort, »wenn er im Gefängnis bleibt. Ich weiß nicht, was wir dann tun sollen. Er will mich nicht heiraten. Obwohl ich es ihm hundertmal angeboten habe. Ich glaube, er verliert langsam die Hoffnung. Ich weiß nicht, was er noch von mir will. Manchmal bin ich nicht mal mehr sicher, was ich will. Ich weiß, ich wollte ihn - ich will ihn -, aber ich wollte ein Leben mit ihm. Verstehen Sie? Nicht das.« Plötzlich blitzten ihre Augen. »Aber ich gebe uns nicht auf.
Auf gar keinen Fall. Denken Sie das bloß nicht. Es ist … es ist nur so schwer. So uferlos.«
    »Ich glaube Ihnen«, sagte Hardy.
    Sie hob den Blick und sah Hardy an. »Glauben Sie, es besteht eine Chance? Glauben Sie, er kommt jemals wieder raus?«
    »Um ganz ehrlich zu sein, ich weiß es nicht. Ich will keine falschen Hoffnungen in Ihnen wecken, aber ich fange langsam an zu glauben, wir könnten eine Chance haben.«
    »Ist es das, was so dringend war?«
    Hardy nickte. Möglicherweise war seine Ankündigung, sie umgehend sprechen zu müssen, etwas übertrieben gewesen, aber hier waren sie jetzt, und er hatte deswegen kein schlechtes Gewissen. Er hatte den Eindruck, dass langsam etwas in Bewegung kam, und deshalb wollte er den Schwung nicht verlieren. »Möglicherweise hat das FBI mit Angehörigen des Khalil-Clans gesprochen und die Anklage nicht davon in Kenntnis gesetzt. Wenn das der Fall war, haben wir einen Grund, in Berufung zu gehen.«
    »Das wäre natürlich schön. Aber darüber weiß ich nichts.«
    »Das hatte ich auch nicht angenommen.« Hardy zögerte kurz. »Ich wollte Sie Verschiedenes über Ron Nolan fragen.«
    Sie rieb mit der Hand ihre Stirn, strich eine Haarsträhne beiseite. »Ich wusste, dass es eines Tages wieder dazu kommen würde.«
    »Warum wussten Sie das?«
    »Keine Ahnung. Er war ein Riesenfehler. Ich verstehe immer noch nicht, warum …« Sie ließ den Gedanken so lang im Raum stehen, bis es keine andere Möglichkeit mehr gab, als ihn zu Ende zu führen. »Ich habe das Gefühl, dass alles nur meine Schuld war.«

    »Wie das?«
    »Wenn ich Evan nicht gesagt hätte, dass Ron ihn beim FBI angeschwärzt hatte. Ron wusste, dass ich das tun würde, sobald er es mir erzählte. Er hat mich für seine Zwecke eingespannt. Und dann fuhr Evan zu ihm …«
    »Sie glauben also, Evan hat ihn umgebracht?«
    »Also, was soll ich sagen … ich glaube nicht, dass er in diesem Moment er selbst war. Aber ich nehme schon an …«
    »Sie nehmen es an?«
    Sie zuckte wieder mit den Schultern, dann nickte sie. »Ich wüsste nicht, was sonst passiert sein sollte.«
    »Es könnte alles mögliche andere passiert sein, Tara. Niemand scheint zu wissen, was passiert ist. Wenn Ihnen also Evan nicht irgendetwas erzählt hat, was beim Prozess nicht zur Sprache kam …«
    »Nein! Das hat er nicht. Er konnte sich einfach an nichts erinnern.«
    »Das glaube ich ihm. Und für Sie wäre es vielleicht auch besser, wenn Sie es ihm glauben. Was ich mich allerdings frage, ist, ob Ron Nolan jemals über seine Tätigkeit für Allstrong mit Ihnen gesprochen hat? Sie waren wie lang zusammen?«
    »Von September bis Mai. Wie lang ist das? Acht Monate? Was wollen Sie über seine Arbeit wissen?«
    »Alles, was Sie mir erzählen können.«
    »Also, sie machte ihm Spaß, er verdiente gut, er war viel unterwegs.«
    »Zwischen dem Irak und hier?«
    »Mehrere Male.«
    »Obwohl er verdächtigt wurde, den Zwischenfall in Masbah verursacht zu haben?«

    »Davon erfuhr ich

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