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Schattenkommando: Thriller (German Edition)

Schattenkommando: Thriller (German Edition)

Titel: Schattenkommando: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Hauptstadt Teheran übernehmen und eine Regierung bilden würde. Sogar einen Namen hatte man bereits ausgesucht – Demokratische Republik Persien. Das war die Richtung, die das Volk einschlagen wollte. Man benutzte anstelle von » Iran « den historischen Namen » Persien « , der von Schah Reza Pahlevi im Jahr 1935 eingeführt worden war. Den Namen » Iran « benutzten derzeit nur noch die Anhänger der Theokratie.
    » Ich denke dennoch nicht, dass wir die Waffenlieferungen an die Aufständischen einstellen sollten « , erklärte General Darzow. » Jeder erfolgreiche Angriff wird die Perser schwächen. Wir müssen Geduld haben. «
    » Und jedes Mal, wenn diese Dschihadis eine weitere Rakete in die Stadt feuern und unschuldige Frauen und Kinder töten, wird der Aufstand geschwächt und damit auch Russland, General « , bemerkte Außenministerin Alexandra Hedrow. Hoch gewachsen, dunkelhaarig und so charmant, wie dies eine Frau in den obersten Rängen der russischen Regierung nur sein konnte, war Alexandra Hedrow die ranghöchste Frau, die jemals ein Amt im Kreml innegehabt hatte. Wie Zevitin entstammte sie der Welt der internationalen Finanzen, hatte als ewige Moskauerin und verheiratete Mutter zweier Kinder jedoch nicht den Schickeria-Ruf ihres Vorgesetzten. Seriös, von scharfem Verstand und ohne weitreichende politische Verbindungen, galt sie weithin als der Kopf hinter der Präsidentschaft. » Unser Ansehen wird noch mehr beschädigt, wenn man uns Kindermörder unterstützen sieht. «
    Sie wandte sich Zevitin zu. » Mohtaz muss einen Weg finden, die Dschihadis zu besänftigen, Herr Präsident, ohne dabei den Druck auf Buzhazi und Qagev, aufzugeben und das Land zu verlassen, zu verringern. Auf keinen Fall darf der Eindruck erweckt werden, dass wir Massenmord und Instabilität fördern. Das würde als Zeichen unserer eigenen Instabilität gewertet werden. Wenn Mohtaz weiterhin diesen Weg beschreitet, bleibt uns als einziger Ausweg nur noch, Buzhazi zu unterstützen. «
    » Buzhazi? « , fragte Zevitin verwirrt. » Wieso sollten wir Buzhazi unterstützen? Er hat sich Hilfe suchend an die Amerikaner gewandt. «
    » Daran waren wir selbst schuld – er hat aus Verzweiflung so gehandelt. Wir waren für ihn nicht da, als er uns brauchte, also hat er sich an McLanahan gewandt « , erklärte Hedrow. » Unerklärlicherweise hat sich Washington jedoch nicht hinter Buzhazi gestellt, was Russland eine Möglichkeit eröffnet. Wir unterstützen Mohtaz stillschweigend, weil Russland dank des gestiegenen Ölpreises und der zunehmenden Waffenverkäufe von der Instabilität in der Region profitiert. Bevor sich aber herausstellt, dass wir letztlich einem Verlierer den Rücken stärken, sollten wir das Ruder herumreißen und denjenigen unterstützen, der in meinen Augen letztendlich der Gewinner sein dürfte – Buzhazi. «
    » Der Meinung bin ich nicht, Frau Minister « , widersprach Darzow. » Buzhazi ist nicht stark genug, um Mohtaz zu vernichten. «
    » Dann schlage ich vor, Sie verlassen einmal Ihre Flugzeuge und Labors und werfen einen Blick auf die Welt, wie sie wirklich ist, General « , erwiderte Hedrow. » Die eigentliche Frage, Herr Präsident, ist doch – wen möchten Sie als Sieger sehen, Buzhazi oder Mohtaz? Denjenigen sollten wir unterstützen. Mohtaz unterstützen wir doch nur, weil das Durcheinander im Mittleren Osten die Amerikaner daran hindert, sich innerhalb unseres Einflussbereichs in unsere Angelegenheiten einzumischen. Aber ist ein theokratischer Iran für Russland wirklich die bessere Option? Buzhazi kennen wir. Sie und ich, wir haben ihn beide schon getroffen, wir haben ihn vor und nach seiner Entlassung als Stabschef viele Jahre unterstützt. Wir versorgen uns noch immer gegenseitig mit Geheimdienstinformationen, obwohl er die Informationen über die amerikanischen Interventionen im Iran sorgfältig unter Verschluss hält und ihren Erwerb immer teurer macht. Vielleicht ist es an der Zeit, den Kontakt zu ihm zu intensivieren. «
    Das Telefon neben Orlew vibrierte, er nahm ab und stellte den Anruf Augenblicke darauf in die Warteschleife. » Mohtaz ist in der Leitung, Herr Präsident. «
    » Wo ist er? «
    » In der iranischen Botschaft in Aschgabat, Turkmenistan « , antwortete Orlew, der die Frage bereits erwartet hatte.
    » Gut. « Nach seiner Flucht aus dem Iran hatte sich Ayatollah Mohtaz überraschend in der russischen Botschaft in Aschgabat verkrochen und dort Schutz vor Buzhazis Truppen und den

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