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Schattenmacht

Schattenmacht

Titel: Schattenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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die Statue. Mit gemischten Gefühlen schaute er in das zerfurchte Gesicht des Mannes, der dazu verdammt war, bis in alle Ewigkeit dort zu knien. Der Schürfer war weit gereist, um ihn zu warnen. Wenigstens hatte Jamie ihn nicht enttäuscht.
    Nathalies Wagen – ein blauer Mercedes – stand auf einem VIP-Parkplatz. Normalerweise hatte sie einen Fahrer, aber an diesem Tag hatte sie beschlossen, selbst zu fahren.
    »Bringen Sie die Jungen weg. Sie können meinen Wagen nehmen«, sagte sie und hielt Alicia die Schlüssel hin. »Ich kann Ihnen am besten helfen, indem ich ein paar Leute anrufe.«
    »Wohin soll ich fahren?«, fragte Alicia.
    »Das überlege ich gerade. Sie müssen zu einem Flugplatz. Ich weiß nur noch nicht, zu welchem.«
    »Ein Flugplatz?«
    Nathalie seufzte. »Ich weiß, dass es schwierig für Sie ist, aber Sie müssen versuchen, es zu verstehen. Ich weiß, was hier vorgeht… zumindest teilweise. Sie müssen wissen, dass ich zu einer Organisation gehöre, deren einzige Aufgabe es ist, Jamie und Scott und den anderen Torhütern zu helfen.«
    Torhüter.
    Jamie machte große Augen. Hatte die Frau das wirklich gerade gesagt?
    »Was meinen Sie?«, fragte Alicia.
    »Schon gut, Alicia«, schaltete Jamie sich ein. Er sah Nathalie an. »Sie wissen von den Torhütern?«, fragte er.
    »Ja, Jamie. Die Torhüter. Die Fünf.« Sie verstummte kurz. »Ich kenne Matt Freeman.«
    »Wo haben Sie ihn getroffen?«
    »In England. Ich bin ihm zwei Mal begegnet. Aber dort ist er im Moment nicht. Er ist in Peru. An einem Ort, der Nazca heißt, südlich von Lima. Und da müsst ihr auch hin.«
    »Peru…?« Alicia traute ihren Ohren nicht.
    »Das ist in Ordnung.« Jamie hatte Alicia nichts von dem erzählt, was er erlebt hatte, nachdem er angeschossen worden war. Er hatte entschieden, dass das alles zu schwierig zu erklären war. Außerdem hatte er nicht das Bedürfnis verspürt, es auch nur zu versuchen. »Warum ist Matt in Peru?«, fragte er.
    »Dort war ein zweites Tor. Es hat sich geöffnet. Matt hat versucht, es zu verhindern, aber er ist dabei schwer verletzt worden. Pedro ist jetzt bei ihm. Vielleicht kann Pedro auch deinem Bruder helfen. Auch das ist ein Grund, warum ihr dorthin müsst.«
    »Was ist mit Scar?«
    Nathalie schüttelte den Kopf. »Ich kenne keinen Scar.«
    Jamie war überzeugt davon, dass Nathalie die Wahrheit sagte. Sie wusste von Pedro, und Matt hatte ihm erzählt, dass das Intis anderer Name war. Außerdem hatte Inti heilende Kräfte. Je schneller Scott zu ihm kam, desto besser.
    »Wie kommen wir dorthin?«, fragte er.
    Nathalie atmete auf. Sie hatte befürchtet, ihn nicht überreden zu können – aber irgendwie hatte Jamie herausgefunden, wer und was er war. Eines Tages würde sie ihn fragen, wie das geschehen war. Aber jetzt musste sie nachdenken. Sie waren in Auburn. Die Polizei suchte nach ihm. Nightrise möglicherweise auch. Wie konnte sie die beiden außer Landes schaffen?
    »Der Flughafen von Lake Tahoe«, sagte sie und warf Alicia einen Blick zu. »Er liegt an der Landstraße 89. Am südlichen Ende des Sees.«
    »Wir sind daran vorbeigefahren«, bestätigte Alicia. »Aber Sacramento ist näher.«
    »Das stimmt. Aber wenn die Polizei nach Ihnen sucht, wird sie alle Flughäfen überwachen. Lake Tahoe ist winzig. Und es gibt dort keine großen Straßen. Dort sieht bestimmt niemand nach.«
    »Was geschieht, wenn wir dort sind? Soll ich den Jungen einfach einen Flug nach Lima buchen?«
    »Ich schicke ihnen einen Privatjet. Er kann in fünfzehn Minuten starten und müsste zur gleichen Zeit am Flughafen sein wie Sie.«
    »Und Sie geben uns einfach Ihren Wagen?«
    »Der Wagen ist ohne Bedeutung. Wichtig ist nur, dass Sie die Jungen hinbringen.« Sie legte Jamie eine Hand auf den Arm. »Ich rufe Matt an und berichte ihm, dass ihr kommt«, sagte sie. »Und eines Tages werden wir uns wiedersehen. Dann kannst du mir in Ruhe erzählen, was passiert ist.« Sie hörten das Krächzen eines Funkgeräts auf der anderen Seite der Tribüne. Die Polizei sperrte die ganze Gegend ab. Es war Zeit, aufzubrechen.
    Alicia stellte keine weiteren Fragen und entriegelte die Türen. Daniel setzte sich nach vorn. Jamie half Scott auf den Rücksitz und wollte sich zu ihm setzen. Doch da fiel ihm etwas ein. Er richtete sich wieder auf und sah Nathalie an.
    »Der Sicherheitsmann«, sagte er. »Warren Cornfield.«
    »Du hast ihn dazu gebracht.« Also hatte sie schon geahnt, was passiert war.
    »Ich konnte nicht anders. Werden Sie

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