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Schattennaechte

Schattennaechte

Titel: Schattennaechte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tami Hoag
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stattdessen trank er einen großen Schluck und seufzte. Er kannte sie gut genug, um zu wissen, dass er sie nicht belehren konnte.
    »Kann ich irgendetwas tun?«, fragte er.
    »Nein«, erwiderte sie.
    Außer dass er Ballencoa aufgespürt hatte, war er ihr bislang kaum von Nutzen gewesen. Jetzt konnte er nicht mehr für sie tun als Mendez. Nein, tatsächlich nicht. Mehr denn je hatte Lauren das Gefühl, dieser Kampf fand zwischen ihr und Ballencoa statt, einer gegen einen. Mehr denn je fühlte sie sich wie eine Gestalt aus einem Epos, die Frau, die dazu ausersehen war, den Drachen zu besiegen.
    Vielleicht lag das aber auch nur an dem Wodka in ihrem Kopf.
    »Was ist mit Leah?«, fragte er.
    Sie warf ihm einen scharfen Blick zu.
    »Willst du sie in Zukunft einsperren?«, fuhr er fort. »Oder überwacht das Büro des Sheriffs sie rund um die Uhr? Ich kann auf sie aufpassen, wenn du willst.«
    »So wie vorhin?«, fragte sie.
    »Du bist wirklich eine dumme Kuh«, sagte er, aber es klang nicht böse.
    »Ich bin müde, Greg«, sagte sie resigniert. »Was willst du von mir?«
    Er antwortete nicht. Stattdessen drückte er seine Lippen auf ihren Mund und küsste sie. Sie wehrte sich nicht. Sie konnte eine kleine Ablenkung brauchen, sagte sie sich.
    Sie schaltete ihren Verstand aus und konzentrierte sich auf seine Berührung, darauf, wie sich seine Zunge zwischen ihre Lippen schob, auf die Reaktion ihres Körpers. Obwohl sie diesen Mann eigentlich gar nicht wollte, obwohl sie sich selbst verabscheute, weil sie ihm das schon einmal erlaubt hatte.
    Es war dumm und auch wieder nicht. Er bedeutete ihr nichts. Sie beide verband nichts miteinander. Sie hatte in sich keinen Platz mehr für Gefühle, aber sie sehnte sich danach, ihren Körper zu spüren.
    Und deshalb hielt sie ihn auch nicht davon ab, als er seine Hand unter ihr T-Shirt und unter ihren BH gleiten ließ und ihre Brust streichelte. Sie konzentrierte sich auf die Reaktion ihre Körpers – darauf, wie sich ihr Atem beschleunigte, wie ihre Brustwarzen hart wurden.
    Sie hielt ihn nicht davon ab, als er ihre Brustwarze in den Mund nahm und sie leckte und daran saugte und knabberte. Sie konzentrierte sich auf die plötzliche Hitze zwischen ihren Beinen.
    Sie hielt ihn nicht davon ab, sie zu berühren, sie mit seinen Fingern zu öffnen, die empfindlichste Stelle ihres Körpers zu streicheln.
    Sie hielt ihre eigenen Hände nicht davon ab, seine Hose zu öffnen, seinen harten Schwanz zu nehmen und ihn in sich einzuführen.
    Sie konzentrierte sich auf ihre Erregung, auf das Bedürfnis ihres Körpers loszulassen. Sie empfand nichts, und dafür war sie dankbar. Später würde sie sich dafür hassen. Später würde sie sich wie eine Nutte fühlen. Später würde sie ihn verwünschen. Aber jetzt tat er ihr einen Dienst, und es fühlte sich gut an. Für ein paar Minuten verspürte sie Lust und entkam diesen endlosen quälenden Gedanken.
    Sie war es, die Greg Hewitt benutzte. Er beklagte sich nicht.
    Als es vorbei war, fühlte sie sich schmutzig und beschämt. Falls er es bemerkte, sagte er nichts. Er stand auf und knöpfte seine Jeans zu.
    »Fünfundzwanzigtausend Dollar«, sagte er.
    Lauren setzte sich auf und zog ihr T-Shirt herunter. »Wie bitte?«
    »Ich bring ihn für dich um«, sagte er in einem Ton, als würde er ihr anbieten, den Müll hinauszutragen. »Für fünfundzwanzigtausend Dollar. Überleg’s dir.«
    Sie sah ihm nach, als er zum Tor ging und das Grundstück verließ.

41
    »Na, eine gute Nacht gehabt?«
    Tanner grinste Mendez an, als er die Eingangshalle betrat, um sie abzuholen. Es war noch nicht einmal sieben Uhr, und sie hatte bereits eine mehr als einstündige Fahrt hinter sich, aber sie wirkte hellwach und bester Dinge. Selbst ihre Baumwollhose sah aus wie frisch gebügelt, und ihr Wildseiden-Blazer hatte nicht ein Fältchen.
    Mendez verzog das Gesicht. Er war um fünf Uhr ins Büro gefahren, nachdem er sich die ganze Nacht unruhig im Bett gewälzt hatte. Selbst geduscht und rasiert fühlte er sich zerknittert. »Sehe ich so schlimm aus?«
    »Na ja, es hat sich so angehört, als hätten Sie gestern ausgiebig Lauren Lawton genießen dürfen. Ich weiß, wie das ist.«
    Er grinste sie schief an. »Ich kann nicht behaupten, dass Sie mich nicht gewarnt hätten.«
    »Nein, das können Sie nicht«, stimmte sie zu und zwinkerte ihn mit ihren funkelnden grünen Augen an. »Hat sie Ihnen die volle Dosis verpasst?«
    »Mir und meinem Chef. Wir haben beide unser Fett

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