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Schattenschwestern - Feehan, C: Schattenschwestern - Conspiracy Game

Schattenschwestern - Feehan, C: Schattenschwestern - Conspiracy Game

Titel: Schattenschwestern - Feehan, C: Schattenschwestern - Conspiracy Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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herkommen, Kleines«, sagte Jack. »Keine Sorge. Wir haben einen Fluchtweg. Ken, hast du Verstärkung angefordert?«
    Ken schüttelte den Kopf. »Ich habe mit dem Gedanken gespielt, aber wir wissen nicht, wem außer unserem eigenen Team wir überhaupt noch trauen können. Wenn ich unseren Kommandanten, den Admiral, verständige und er mit drinsteckt, sitzen wir in der Scheiße.«
    Jack schaute auf Briony hinunter, um sich ein Bild davon zu machen, wie groß ihre Überanstrengung war. Sie hatte schon einiges durchgemacht, und sie hatten noch etliche Meilen zurückzulegen, die steil bergauf führten. Sie lächelte ihn matt an.
    »Mir fehlt nichts, Jack. Ich möchte möglichst viel Abstand zwischen sie und uns legen.«
    Er fand, sie sähe gar nicht gut aus, und wenn er sie ins Krankenhaus brachte – was er vorhatte, um die Babys untersuchen zu lassen –, dann würde er zwangsläufig wegen häuslicher Gewalt verhaftet werden. Sie sah aus, als sei sie
im Krieg gewesen. Er verlangsamte das Tempo. Ken sah ihn scharf an. Dann fiel sein Blick auf Brionys gesenkten Kopf, und er hielt den Mund, doch er ließ sich zurückfallen, damit er seinem Bruder und Briony Rückendeckung geben konnte, falls einer der genmanipulierten Soldaten sie von hinten angreifen sollte.
    Briony rannte mit brennender Lunge und starkem Seitenstechen eine weitere Meile bergauf. Blut rann stetig an ihrer Hüfte hinunter, und sie hielt mit einer Hand ihren Bauch. Die Furcht überwog jeden anderen Gedanken, insbesondere die Furcht, dass sie Jack und Ken aufhielt und sie es nicht schaffen würden, den Männern zu entkommen, die sie verfolgten. Der Hubschrauber hatte sich vor einer guten Stunde zurückgezogen, vermutlich um aufzutanken, doch mittlerweile war er zurückgekehrt und flog auf der Suche nach ihnen tief über die Bäume.
    Ständig hatte sie Sodbrennen, und sie versuchte verzweifelt, ihre Übelkeit zu unterdrücken, doch irgendwann kam der Punkt, an dem sie keine andere Wahl mehr hatte. Tränen verschleierten ihre Sicht, als sie stehen blieb und sich krümmte, während ihr Magen sich hob. »Die Schwangerschaftsübelkeit. Ich habe nichts gegessen. Tut mir leid.«
    Jack hob sein Gewehr an die Schulter und beobachtete die Bäume in ihrer näheren Umgebung. Ken hielt ihr den Rücken zugewandt und suchte ebenfalls die Bäume ab. Die Körper der Brüder verharrten regungslos, doch ihre Blicke wanderten rastlos umher. Die nächste Stunde verlief nach einem ähnlichen Schema. Briony rannte, so lange sie konnte, bevor sie sich übergab, und die Zwillinge rannten mit ihr und stellten sich beide augenblicklich zu ihrem Schutz auf, wenn ihr übel wurde. Sie nahm eine Spur von Humor in Jacks Gemüt wahr, sah ihm argwöhnisch
ins Gesicht und wandte ihren Blick dann Ken zu. Beide blickten grimmig, doch sie nahm es ihnen nicht ab.
    »Ihr lacht«, sagte sie vorwurfsvoll.
    »Was bleibt uns denn anderes übrig? Man kann doch nur lachen oder heulen, Kleines.« Jack warf einen Blick auf sie. »Du musst zugeben, dass die Situation sich von dem unterscheidet, was wir sonst tun. Wir hätten daran denken sollen, ein paar Kekse für dich mitzunehmen.«
    »Wahrscheinlich hättet ihr sogar daran gedacht«, murrte Briony und blieb wieder stehen, um sich gekrümmt zu übergeben.
    Jack stieß sie so kräftig zur Seite, dass sie durch die Luft flog, hart auf dem Boden landete und still liegen blieb, während um sie herum ein Kugelhagel herunterging. Ken kniete sich in aller Ruhe hin, nahm den Hubschrauber ins Visier und ließ sich Zeit, um sein Ziel exakt anzupeilen. Jack tat dasselbe. Es kam zu keiner wilden Schießerei. Offenbar maßen sie jedem Schuss großes Gewicht bei. Ken gab als Erster einen Schuss ab, und der Mann am Maschinengewehr verschwand im Innern des Hubschraubers, da die Kugel ihn nach hinten warf. Der zweite Soldat mit einem Automatikgewehr brach auf dem Boden zusammen und landete halb im Hubschrauber, halb draußen.
    Der Pilot drehte eilig ab und flog über die Baumwipfel, um aus der Reichweite der Scharfschützen zu entkommen.
    Jack half Briony auf die Füße. »Ist alles in Ordnung mit dir?«
    »Ich muss mich ausruhen.«
    Er warf seinem Bruder einen Blick zu. Ken schüttelte den Kopf.
    Jack reichte ihr die Wasserflasche. »Wir können uns in ein paar Minuten ausruhen, an einem Ort mit besserer
Deckung. Schaffst du noch ein paar Meilen, Kleines? Wir laufen langsamer und nehmen uns auf dem Weg ein paar Minuten Zeit, aber wir müssen in dichtere Deckung

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