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Schattenschwestern - Feehan, C: Schattenschwestern - Conspiracy Game

Schattenschwestern - Feehan, C: Schattenschwestern - Conspiracy Game

Titel: Schattenschwestern - Feehan, C: Schattenschwestern - Conspiracy Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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diesem Fall, Flame«, erklärte Lily, »glaube ich nicht, dass wir sie vergessen haben, weil er versucht hat, unser Gedächtnis zu löschen. Ich glaube, es liegt daran, dass sie noch sehr jung war, als er sie fortgeschickt hat. Er hat sie tatsächlich zur Adoption freigegeben.«
    Flame beugte sich vor. »Was? Ist das etwa keine seiner sorgfältig ausgetüftelten Geschichten, um zu verbergen, was er in Wirklichkeit mit ihr getan hat? Er hat so getan, als sei Dahlia adoptiert worden, und dabei hat er sie in ein Sanatorium eingesperrt. Über meine Adoption hat er eine wunderbare Geschichte geschrieben, und tatsächlich war ich in all der Zeit in einem Labor eingesperrt, und er hat mir Krebs angehängt. Bist du vollkommen sicher,
dass Briony wirklich adoptiert worden ist?« Flames Stimme überschlug sich fast.
    Unter dem Tisch, wo keiner es sah, schlang Gator ihr einen Arm um die Taille, um sie zu trösten.
    Lily musterte ausgiebig ihre Hände, bevor sie weitersprach. »Mein Vater neigte dazu, alles mehrfach abzusichern. Ich wurde genetisch nicht weiterentwickelt, und daher ist die Aufsicht über dieses Experiment an mich gefallen. Briony wurde sowohl genetisch als auch in ihren übersinnlichen Anlagen weiterentwickelt, und er hat die Eltern ausgesucht, die er für sie haben wollte, eine Familie von Zirkusakrobaten, die in Europa lebten. Der Vater war amerikanischer Staatsbürger, die Mutter Italienerin. Sie hatten bereits vier Söhne und wünschten sich sehnsüchtig eine Tochter. Und außerdem brauchten sie dringend eine große Summe Bargeld, um sich als Partner in den Zirkus einzukaufen.«
    Lily sah sich im Raum um. »Flame und Dahlia wurden in einer weltabgeschiedenen Umgebung aufgezogen. Briony ist in einer Familie aufgewachsen, doch ihre Ausbildung wurde von meinem Vater persönlich überwacht. Er hat wöchentlich ausführliche Berichte über Brionys körperliches Training und die Übungen zur Weiterentwicklung ihrer übersinnlichen Gaben erhalten. Die Anforderungen, die an sie gestellt wurden, waren rigoros, doch sie hat mit Sicherheit nicht unter dieser Ausbildung gelitten. Gewaltige Probleme gab es trotzdem. Ihre Familie glaubte, sie litte an einer Form von Autismus, weil sie die Nähe von Menschen nicht ertragen konnte. Sie ist kein Anker, und ihre Unfähigkeit, jede Art von Geräuschen und die Gefühle derer, von denen sie umgeben ist, zu filtern und abzublocken, muss ihr das Leben zur Hölle gemacht haben. Aus seinen
Notizen geht ganz klar hervor, dass Whitney sehen wollte, ob Briony, nachdem sie in einer liebevollen Umgebung aufgewachsen war, dieselben Fähigkeiten haben würde wie Flame und Dahlia. Er glaubte, einem Kind, das von liebevollen Eltern großgezogen wird, könnte es an Entschlossenheit mangeln. Er hat ganz bewusst ein Kind gewählt, das nicht in der Lage war, auf engem Raum mit anderen zusammenzuleben, ohne grässlich darunter zu leiden, und hat es in eine sehr öffentliche Umgebung geschickt, in der sich große Menschenscharen um es drängten, weil er sehen wollte, ob Briony zäh genug wäre, das auszuhalten. Es existieren zahlreiche Notizen, in denen Whitney schriftlich sein Erstaunen darüber zum Ausdruck bringt, wie gut sie sich trotz unablässiger Schmerzen macht. Nach allem, was ich gelesen habe, tritt sie trotz zahlreicher gesundheitlicher Probleme gemeinsam mit ihrer Familie auf und ist extrem intelligent und ebenso gut ausgebildet wie jeder andere Schattengänger.«
    Einen Moment lang glänzten Tränen in Lilys Augen. »Ich glaube, er hat ihre Adoptiveltern ermorden lassen, als sie Einwände erhoben, weil er sie nach Kolumbien schicken wollte. Jack Norton war zu der Zeit in Kolumbien. Da sie mittlerweile erwachsen war, hatten die Eltern begonnen, gegen Whitneys fortgesetzte Einmischung in ihr Leben zu protestieren, und er hat geschrieben, sie seien im Weg. Später notierte er: Problem gelöst.«
    Flame presste sich mehrere Finger auf den Mund, und ihre Hand zitterte sichtlich. »Wir müssen sie finden, Lily. Was will Whitney von ihr?«
    »Er will ein Baby. Er will ein Kind, das ein Produkt von Jack Norton und Briony Jenkins ist. Er hat Millionen dafür ausgegeben, hinter den Kulissen die Fäden zu ziehen,
um die beiden zusammenzubringen. Im Moment hält sie sich in Kinshasa auf. Sie und ihre Brüder haben eine exorbitante Summe dafür erhalten, dass sie dort auf einem Musikfestival auftreten.«
    Wieder trat Stille ein. Logan brach das Schweigen. »Soll das etwa heißen, Whitney steckt

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