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Schattentänzer

Schattentänzer

Titel: Schattentänzer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexey Pehov
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jemanden von königlichem Blut zu töten, hat er ihn einfach in einen Dummerjan verwandelt. Als er dann gestorben ist, hat der Zauber seine Kraft verloren.«
    Eine Weile schwiegen wir beide. Ich vergewisserte mich noch einmal, alles eingepackt zu haben, Kli-Kli nagte weiter an ihrer Rübe, Triumphator rümpfte das rosafarbene Näschen.
    »Du hast dich mit dem Ling angefreundet?«
    »Ja. Met hat beschlossen, dass es die Maus in den königlichen Küchen besser hat. Ich habe ja nichts gegen das Tierchen.«
    »Bleibst du noch lange in Awendum?«
    »Ich weiß nicht. So lange, wie ich gebraucht werde, und auf alle Fälle so lange, bis sich die Wogen geglättet haben. Dann kehre ich nach Hause zurück. Schließlich muss ich meinem Großpapa zur Seite stehen.«
    »Bei seinen Schamanenzaubern?«, fragte ich grinsend.
    »Ganz genau«, antwortete sie mir ebenso grinsend. »Vielleicht solltest du lieber hierbleiben?«
    »Nein«, entgegnete ich. »Mich hält nichts mehr in Awendum. Ich habe meine Angelegenheiten geregelt, und die Magier … Ich sollte lieber gehen, bevor sie sich an mich und das Horn des Regenbogens erinnern. Und der Herr hat die Partie ja gewonnen.«
    »Es wird neue Partien geben. Wenn auch erst in dreihundert Jahren. Sollten die Magier das Horn noch einmal einbüßen, wird Vagliostrien erneut in Schwierigkeiten geraten.«
    »Nur dass ich das nicht mehr erleben werde«, brummte ich. »Dann müssen sie sich einen anderen Dummen suchen, der ihnen das Horn besorgt.«
    »Und ob du das erlebst.« Sie betrachtete mich mit einem ernsten Blick. »Schließlich bist du ein Schattentänzer.«
    »Hast du irgendwas von Varrthaufhand gehört?«, fragte ich, um das Thema zu wechseln.
    »Der ist wie vom Erdboden verschluckt. Wenn du mich fragst, wird er dem Orden noch gewaltige Kopfschmerzen bereiten. Die Dämonologen geben zwar ihr Bestes, ihn zu finden, aber bislang haben sie noch keine Spur von ihm.«
    Dann konnte ich wohl nur hoffen, dass sich Varrthaufhand nicht an mich erinnerte …
    »Was ist mit den anderen?«
    Zu meinem großen Bedauern hatte ich keinen von ihnen wiedergesehen.
    »Egrassa ist wieder in Sagraba. Er ist jetzt das Haupt seines Hauses und hat alle Hände voll zu tun, denn die Orks haben den dunklen Elfen ganz schön zugesetzt. Außerdem steht ihm die Hochzeit mit der Erbin aus dem Haus der Schwarzen Flamme bevor. Es heißt, alle dunklen Häuser sollen vereinigt werden. Du wirst schon sehen, bald ist Egrassa der wichtigste Mann im Schwarzen Wald!« Sie fiepte geradezu vor Begeisterung. »Die Wilden Herzen sind zum Einsamen Riesen zurückgekehrt. Ich soll dir Grüße ausrichten, sie konnten aber nicht länger warten. Hallas hat dem Orden noch das Horn des H’san’kor verhökert, bevor sie los sind. Er hat einen ganzen Berg Gold dafür bekommen. Wie er und Deler es geplant haben, hat er Unmengen Wein und auch sonst noch allerlei Sachen gekauft. Weißt du eigentlich, dass der Einsame Riese schon wieder steht?«
    »Ja«, sagte ich. »Schade, dass ich mich nicht von ihnen verabschieden konnte.«
    »Ja, das tut mir auch leid. Übrigens soll ich dir das hier von Aal geben.« Sie hielt mir eine lange Rolle hin.
    »Was ist das?«
    »Woher soll ich das wissen? Glaubst du etwa, ich würde in fremden Sachen rumschnüffeln?«
    Freundlich, wie ich war, schwieg ich und rollte das Tuch auf. Wie ich es bereits vermutet hatte. Vor mir lagen der »Bruder« und die »Schwester«.
    »Aal hat gesagt, du wüsstest schon, was du damit machen sollst.«
    »Das weiß ich auch. Aber wie will er ohne sie auskommen?«
    »Frühlingsjasmin hat allen Wilden Herzen neue Waffen geschenkt. Die sind noch schöner als die bisherigen.«
    Ich wickelte die Klingen wieder ein und verstaute sie neben den Satteltaschen.
    »Wenn du Aal siehst, sag ihm, dass ich alles so mache, wie er es mir aufgetragen hat.«
    »Gut. Und was den Kontrakt angeht …«
    »Ja?«
    »Du siehst doch ein, dass sie dir nicht fünfzigtausend Goldmünzen zahlen können. Schließlich ist der Kontrakt geplatzt.«
    »Keine Sorge, Kli-Kli, das versteh ich schon.«
    »Aber Frühlingsjasmin findet das ungerecht.«
    »Und?«, brachte ich heraus.
    »Hier hast du eine Begnadigung«.« Sie hielt mir eine Schriftrolle hin. »Die Krone verzeiht dir all deine Taten. Frago Lonton ist schon ganz blau vor Ärger. Und hier ist etwas Geld. Mehr konnten sie nicht erübrigen.«
    »Und wie viel ist das?«, fragte ich, als ich den prallen Beutel aus den Händen der Koboldin nahm.
    »Du musst

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