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Schattenwandler 01. Jacob

Schattenwandler 01. Jacob

Titel: Schattenwandler 01. Jacob Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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ihre vergeblichen Versuche, ihn anzugreifen. Dann stieß er die Hände vor und murmelte einen weiteren Spruch. Diesmal bestand der eiserne Hagel, der auf sie zugefegt kam, aus runden Klingen wie die Blätter von Kreissägen. Sie wirbelten auf sie zu und erfüllten den Raum mit einem jaulenden Geräusch. Jacob und Noah stießen beide den gleichen wüsten Fluch aus, während sie sich schlagartig in Rauch und Staub verwandelten und nur knapp einer schweren Verletzung entgingen.
    „So ist es recht, Teufelsbrut!“, höhnte der Nekromant. „Verschwindet lieber, solange ihr noch Gelegenheit dazu habt. Ich habe mehr Möglichkeiten, euch mit Eisen zu beschießen, als ihr euch vorstellen könnt!“
    „Wir müssen hier raus. Wir behindern Jacob und Noah bei ihrem Kampf. Sie können nicht richtig zuschlagen, solange wir noch im Gebäude sind“, sagte Legna schnell. Gideon verschwand auf der Stelle, und Elijah packte den gefangenen Nekromanten am Genick und zerstreute sich mit ihm im Wind. Legna kletterte hastig auf die Kisten, über die auch Isabella zum Fenster gelangt war, und sah hinaus. Sie konzentrierte sich auf eine Straßenecke ganz in der Nähe, verschwand mit einem leisen Plop aus dem Gebäude und tauchte genau an der anvisierten Stelle wieder auf.
    Dann wandte sie sich zu den Männern hin, die sich neben ihr materialisierten.
    „Wo ist Isabella?“
    „Hübsch.“
    „Ja, ja, ich weiß“, murmelte Isabella, während der verwandelte Dämon sie in einem obszönen Tanz lüsternen Interesses umkreiste.
    Sie befanden sich nicht weit weg von dem Gebäude, das sie gerade verlassen hatten, in einer frisch ausgehobenen, sanft abfallenden Grube. Wahrscheinlich war es eine neue Baustelle. Isabella spürte, wie Jacob in dem Gebäude hinter ihr mit dem Nekromanten kämpfte, aber sie konzentrierte sich hauptsächlich auf die anzüglichen Angebote des transformierten Dämons direkt vor ihr. Sie blickte sich um und fragte sich, ob sich irgendetwas von den Baustoffen als eiserne Waffe nutzen ließ. Aber Eisen war kein modernes Material, inzwischen war alles aus Stahl, weil Stahl dauerhafter war und nicht so schnell rostete.
    Die Nasenflügel des Dämons blähten sich, während er Isabellas Duft einsog, und seine gespaltene Zunge leckte gierig an einem seiner beiden Reißzähne entlang.
    „Komm schon, mein Schöner, du willst es doch auch“, lud sie ihn mit samtener Stimme ein, warf ihr Haar zurück und zeigte ihre Kurven. Sie klang sehr selbstsicher, was ziemlich überraschend war, da ihr das Herz fast aus der Brust sprang vor Angst. Würde sie diesen Kampf ohne eine Waffe aus Eisen bestehen können?
    Erinnere dich, kleine Blume …
    Plötzlich war ihr Kopf voller Bilder von ihrem Training mit Elijah und von den Siegen im Nahkampf, die sie so mühelos errungen hatte. Es war ihr Instinkt gewesen, der ihr zum Erfolg verholfen hatte.
    Der Dämon sprang auf sie zu und – stürzte zu Boden. Seine Beute hatte sich schneller bewegt, als er sie hatte packen können. Die Kreatur erhob sich auf alle viere, schnaubte und schüttelte sich den Staub ab wie ein Hund das Wasser. Dann wandte er sich um, um zu sehen, wo sie geblieben war. Sie stand genau da, von wo aus er seinen Angriff gestartet hatte, und klopfte sich unsichtbaren Schmutz von ihrem silbernen Rock. Der Transformierte starrte sie einen Moment lang verwirrt an, schnupperte argwöhnisch, ob es immer noch dieselbe Beute war, auf die er sich gerade gestürzt hatte. Diesmal war er es, der sich schneller bewegte, als sie reagieren konnte, und seine Krallen schlitzten ihr Kleid auf, als sie in letzter Sekunde zurücksprang. Sie keuchte vor Schreck, als wieder ein Schmerz durch ihre Seite schoss. Und diesmal kam noch die Verletzung von dreckigen Klauen hinzu, die ihre empfindliche Haut aufrissen. Der Dämon versetzte ihr einen Schlag ins Gesicht, und der Hieb streckte sie zu Boden. Dann kroch er über sie und packte sie mit schleimigen Krallenhänden.
    „Bella!“
    Noah riss den Kopf herum, als Jacob plötzlich den Namen seiner Frau fauchte. Die Konzentration des Vollstreckers wurde in diesem Augenblick zwischen zwei Kämpfen aufgerieben, und Noah brauchte ihn ganz bei sich. Der König packte Jacob am Ärmel und riss ihn aus der Reichweite des Nekromanten, der gerade wieder angriff, und warf ihn gegen die nächste Wand, damit er seine volle Aufmerksamkeit bekam.
    „Pass auf!“, knurrte Noah ihm zu.
    Jacobs Wut verstärkte Bellas Wut. Die beiden verschmolzen mit Herz und Seele und

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