Schattenwandler: Adam (German Edition)
vervielfachst. Ich konnte es in meiner Seele spüren wie ein Feuer. Das Einzige, was mehr brennt, ist mein Verlangen nach dir.«
Adam legte ihr eine Hand auf den Rücken und zog sie fest an sich. Es war, als würde man zwei starke Magneten verbinden. Er gab ein leises, urtümliches Geräusch von sich, das er nur aus dem Kampf kannte. Doch da war es auf einmal, ungezähmt und wild. Jasmine wiederholte das Geräusch, und das Begehren, das darin lag, war bei ihr genauso stark wie bei ihm. Ihre Hand ballte sich zur Faust, und sie boxte ihn protestierend in die Schulter. Sie hasste es, dass sie diesen Drang in sich nicht kontrollieren konnte, dass sie genauso schwach war wie er, so schwach, wie viele Männer in der Vergangenheit ihren Manipulationen gegenüber schwach gewesen waren.
»Schau, welche Stärke darin liegt«, sagte er scharf. »Das ist entscheidend.«
Er presste seinen Mund auf ihren, sog die Luft ein, die sie plötzlich ausatmete, und zog eine grenzenlose Befriedigung daraus, dass er sie zum Atmen gebracht hatte. Er hielt sie noch fester, als er spürte, wie sie sich gegen seine Gedanken sträubte. Sie sollte diejenige sein, die andere manipulierte, und nicht umgekehrt!
»Dann tu, was du am besten kannst«, provozierte er sie. »Mach mich schwach. Zeig mir deine Kraft.«
Es dauerte einen Moment, doch ihr Körper löste sich langsam aus seiner Erstarrung, sie bog leicht den Rücken durch und schmiegte sich an ihn. Da wusste er, dass er für die Herausforderung, mit der er sie konfrontiert hatte, genussvoll leiden würde.
Jasmine legte den Kopf zurück und ließ ihr Haar von den Schultern über das Handgelenk und den Unterarm fallen, die sie festhielten, sodass es sanft seine Haut und die Haare auf seinem Arm kitzelte. Ihr Atem strich über sein Gesicht und durch sein Haar, und das leichte Geräusch kitzelte ihn sanft am Ohr.
Die Bewegungen waren so einfach und doch so komplex. Es war eine wahre Kunst, vielleicht weil er spürte, dass es ihr weniger darum ging, ihn zu provozieren, als vielmehr darum, ihm Vergnügen zu bereiten. Vielleicht machte sie sich etwas vor, wenn sie glaubte, dass es eine Frage von Willen und Verstand war, denn er wusste, dass es viel tiefer ging.
Sie wollte es genauso wie er. Seit sie sein Blut gekostet hatte, wollte sie es – seit dem Augenblick, als sie ihm zum ersten Mal begegnet war, wenn sie ehrlich zu sich selbst war. Seit vierhundert Jahren wollte sie seine Umarmung spüren, hatte sie mehr vermisst als sonst irgendetwas. Jasmine war inzwischen eine Expertin darin, das Bedürfnis zu unterdrücken, es aus ihrem täglichen Leben zu verbannen, sich einer Bitterkeit hinzugeben, die sie an jedem Mann ausgelassen hatte, der ihr seither über den Weg gelaufen war.
Doch dazu bestand nun keine Notwendigkeit mehr.
Er war schließlich da, und sie konnte wieder von vorn anfangen. Doch Jasmine fragte sich besorgt, ob es nicht zu lange gewesen war, zu viele Jahre voller Schmerz und Entbehrung, um wieder normal zu werden. Sie fürchtete, dass sie diese Bindung nicht verdiente, die das Schicksal für sie vorgesehen hatte.
Trotz ihrer Zweifel und Ängste strich Jasmine mit den Händen langsam über seine starken Arme, ließ sie über seine Schultern bis zum Hals gleiten. Ihre Finger wanderten über seinen Kragen, bis sie mit den Spitzen an seiner hervortretenden Halsschlagader spielten. Diese lebenswichtige Stelle zu berühren, war so, als leckte jemand über ihre Klit. Es war unerhört stimulierend, und sie wurde feucht vor Lust und Begehren. Kein Gefühl auf der Welt war damit zu vergleichen, und sie hatte so etwas noch nie zuvor erlebt.
Sie konnte nicht anders, als sich auf die Zehenspitzen zu stellen, ihren Mund an seine Halsschlagader zu legen und mit der Zunge der Länge nach darüberzulecken. Sie konnte die lebendige Wärme und die Erregung riechen, und es war eine machtvolle Verbindung, das perfekte Aphrodisiakum für Vampire. Es machte sie benommen, weshalb sie ein wenig von ihm abrückte und ihn mit den Schneidezähnen ins Ohr biss.
Ihr Kiefer schmerzte, wo ihre Fangzähne zum Vorschein gekommen waren. Sie wussten, was sie wollten, ob sie sich dessen sicher war oder nicht.
Doch bevor sie wieder zu seinem Hals zurückkehren konnte, hob er die Hand zu ihrem Mund, hielt ihn ihr zu und beugte sich zurück, um ihr in die Augen zu schauen. Wenn er nicht bereits hart gewesen wäre, allein dieser Blick hätte genügt.
»Du kannst so viel Blut saugen, wie du willst – nachdem du
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