Alan - Eine andere Liebe (German Edition)
1 Eine Welt zerbricht
››Ah, kommt der Herr auch schon nach Haus.‹‹, begrüßte Linda ihren Mann, als er zu ihr ins Wohnzimmer kam. Vor ihr auf dem Tisch stand eine fast leere Flasche. In der Hand hielt sie ein Glas und nahm den letzten Schluck daraus. Zielunsicher versuchte sie sich ein weiteres Glas ein zuschenken. ››Musst du denn immer trinken? Kann es nicht auch mal ohne Deine Trinkerei gehen?‹‹ Jack wollte ihr die Flasche wegnehmen, doch sie griff sehr schnell zu, trank den letzten Rest gleich aus der Flasche und warf sie ihm vor die Füße. ››Das sagt gerade der Richtige. Bleibt bis in der Nacht weg und gönnt keinem etwas. Warst du wieder bei deiner Schlampe?... He?...Gib es doch einfach zu, dass das immer der Grund ist, dass du erst in der Nacht kommst und dir denkst, ich kriege das nicht mit.‹‹ ››Wenn du es genau wissen willst? Ja ich war bei einer anderen!‹‹ Erwiderte Jack aufgeregt. ››Hier ist es doch nicht mehr zum Aushalten. Kaum bist du von deinem Job zurück, fängst du an zu saufen, was anderes ist es ja nicht. Du kippst Dir den Fusel literweise in dich rein und denkst, das geht so?... Denkst du mir macht es Spaß, wenn Du jedes Mal in der Werkstatt anrufst, weil du in deinem Dusel nicht mal mehr weißt, wie so ein beschissener Geschirrspüler funktioniert?‹‹ Jack wurde mit jedem Satz wütender, endlich konnte er sich mal Luft machen. Wochenlang hatte er es nur einfach ertragen, wenn er nach Haus kam, sie betrunken im Sessel schlafend zu sehen. Sie hatte schon recht, er hatte eine Andere, nur fehlte ihm der Moment, es ihr einfach zu sagen. Morgens schlief sie noch, wenn er losfuhr und am Abend war sie wieder betrunken. ››Ich kann zufrieden sein, dass Mark mein bester Freund ist und mich nicht gleich rausgeschmissen hat, wenn du jedes Mal wegen einer Kleinigkeit angerufen hast und ich dann herkommen musste.‹‹ ››Ach, jetzt bin ich wohl selber schuld, dass du dir so ein Flittchen angelacht hast?‹‹ Linda wurde immer lauter. Der jüngere der Brüder wurde durch das laute Schreien seiner Mutter wach. Er sah kurz zur Uhr und zog sich das Kissen über das Gesicht. ››Können die denn mal nicht streiten, das geht einem so auf den Sender.‹‹ Er schlug die Bettdecke zurück und ging auf dem Flur. Sein Bruder stand schon an der Treppe und machte ihm nur ein Zeichen, dass er leise sein soll. ››Ich halte das nicht mehr aus.‹‹ Flüsterte er. ››Jeden Abend dieser Terror hier, das kotzt mich an. Denken die auch mal daran, dass hier noch welche schlafen und nicht ihr Geschrei hören wollen.‹‹ Langsam ging er die Treppe hinunter und konnte so ins Wohnzimmer sehen. Sein älterer Bruder stand hinter ihm. ››Heute knallt es aber anständig. Ich kann die beiden nicht verstehen.‹‹ Linda konnte die beiden Jungen auf der Treppe sehen. ››Ah, da kommen ja auch schon deine Kronsöhne!.Jetzt kannst du es ihnen gleich sagen, dass du eine andere hast!. Nu sage es ihnen doch!‹‹
Die beiden Jungen kamen ins Wohnzimmer. Andy, der ältere der Brüder stand vor seinem Vater. ››Ist das wahr, dass du eine Andere hast? ...Dad, das kannst du nicht machen! ... Wie soll denn hier werden? ... Soll es dann wie heute Abend, jeden Abend so weitergehen?‹‹ Alan kann langsam zu ihnen. ››Ah, da ist ja auch unser kleiner Schwuler!‹‹,empfing sie Alan auf einer abwertenden Art und Weise. ››Bleibt ja in der Familie. ...Nicht war?‹‹, und sah dabei Jack mit blitzenden Hassaugen an und wartete auf ein Wort von ihm. ››Das wisst Ihr nicht? Unser lieber Onkel Stanley und auch Bruder von Euerm Vater ist auch so ein schwuler Arschficker.‹‹ Jack sah sie wütend an und packte sie an den Armen. ››Was geht nur in deinem versoffenen Schädel vor sich. Du machst alles kaputt, alles! ...Alles! ... Lass Alan aus deinem schmutzigen Spiel und hänge ihm nicht irgendwas an!‹‹ Linda riss sich los und ging wankend auf Alan zu. ››Na sag es ihnen doch, wie du es mir gesagt hast, als ich dich mit deinem Robin im Zimmer erwischt habe. Ihr Schweine! ... Knutschen sich ab, da kann einem ja schlecht werden.‹‹ ››Alan, sag, dass das nicht war ist..‹‹, flehte ihn sein Bruder an und auch sein Vater sah zu ihm. ››Ich habe Mom darum gebeten, nichts zu sagen. Ich wollte es euch selber sagen. Wirklich. Aber ich brauchte noch etwas Zeit. Versteht ihr das nicht?‹‹ Alan lief an ihnen vorbei und die Treppe hinauf. ››Ist es das, was du
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