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Schattierungen von Weiß

Schattierungen von Weiß

Titel: Schattierungen von Weiß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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das müsste. Jetzt ist es an der Zeit, dass ich gehe“, erklärte sie ihm mit fester Stimme.
    „Mia, es ist ganz anders da draußen. Überlege es dir gut“, lächelte Lydia ihr zu. „Du hast noch nie alleine gelebt, die Umstellung ist irre groß.“
    „Das ist mir klar. Ich weiß, wie man einkauft, Wäsche wäscht und kocht. Das habe ich alles hier gelernt. Und ich werde meine Therapie fortsetzen. Das ist es doch, was von mir verlangt wird. Ich werde dies alles erfüllen, aber ich möchte alleine wohnen.“
    „Nun gut, dann werden wir dir keine Steine in den Weg legen. Wie lange warst du jetzt bei uns?“, Direktor Schneider blätterte erneut in dem Ordner.
    „ Acht Jahre“, antwortete Lydia für sie. „Wir werden dich vermissen, Mia.“
    „ Acht Jahre, zwei Monate und fünfzehn Tage“, entgegnete Mia, ohne Lydias Einwurf zu beachten.
    Direktor Schneider schmunzelte etwas. „Eine lange Zeit für eine junge Frau. Versprich mir, dass du dich draußen an die Regeln der Gesellschaft hältst. Es ist wichtig, dass man sich an Regeln hält, das weißt du doch?“
    „Ja, natürlich.“
    „Ich habe mit deiner Großmutter gesprochen. Sie hat deinen freiwillig verlängerten Aufenthalt hier finanziert und sie ist auch bereit, die Kosten für ein möbliertes Appartement zu übernehmen. Ich werde mich jetzt auf die Suche nach einem machen. Ist das in Ordnung für dich, Mia?“, fragte Direktor Schneider freundlich.
    „ Ja, das ist in Ordnung. Danke für Ihre Hilfe.“
    „Ferner werde ich dir eine Therapeutin zuweisen, mit der nimmst du bitte Kontakt auf. Hörst du? Genauso wie zu einer Sozialarbeiterin.“
    „Ja“, nickte Mia. „Wie lange wird es dauern, bis ich gehen kann?“
    „Das kommt darauf an, wie schnell ich ein Appartement finde.“
    „Ich würde gerne heute schon gehen – oder morgen“, brachte Mia entschieden hervor.
    „Du warst so lange hier, jetzt kommt es doch auf ein paar Tage auch nicht mehr an, oder?“, lachte Direktor Schneider. „Aber gut, du bist eine junge Frau, ich verstehe deinen Wunsch nach Freiheit. Ich werde mich beeilen, in Ordnung?“
    Mia akzeptierte zerknirscht. Was blieb ihr auch anderes übrig?
    „Gut, dann bereite ich alle Unterlagen vor“, Direktor Schneider reichte ihr die Hand. „Ich wünsche dir jetzt schon alles Gute. Mache was aus deinem Leben, du bist erst zweiundzwanzig, dir steht noch alles offen.“
    „Danke“, sagte Mia artig, dann verließ sie hastig sein Büro. Sie wollte schon alles zusa mmenpacken, vielleicht klappte es ja schon bald mit dem Appartement.
     
    Viel besaß sie nicht gerade. Ein paar Kleidungsstücke, Schulsachen, die sie nicht mehr benötigte. Dann ihre heiß geliebten Bücher und einen Laptop, den sie sich vom Geld ihrer Großmutter gekauft hatte.
    Mia wusste, dass ihre Oma sie hasste , und sie konnte sie gut verstehen. Daher wusste sie es noch mehr zu schätzen, dass sie sie finanziell unterstützte.
    Doch noch war sie auf das Geld angewiesen, aber vielleicht würde sich das ja irgendwann einmal ändern. Vielleicht würde sich einfach alles ändern und darauf freute sich Mia schon sehr.
     
     
     
    „Pass auf dich auf, mein Schatz. Und melde dich regelmäßig!“
    Sonja Webber war den Tränen nahe, immer wieder drückte sie Levin an sich.
    „Ma, ich bin schon groß, keine Sorge“, lachte Levin laut auf.
    „Das weiß ich selbst. Aber es kann soviel passieren. Fahr immer schön vorsichtig, hörst du?“
    „Ja, Ma“, nickte Levin pflichtschuldig.
    „Und sei vorsichtig Fremden gegenüber“, ermahnte sie ihn weiter.
    „Ma – es reicht jetzt“, er küsste sie noch einmal auf die Stirn.
    „Übertreibe es nicht mit dem Geldausgeben. Schone dein Budget, wir haben dir Geld auf dein Konto angewiesen, nochmal stocke ich die Summe nicht auf“, James Webber musterte Levin mit strengem Blick an.
    „Ich weiß. Vielen Dank nochmal für alles, ich weiß das zu schätzen“, Levin deutete mit dem Kopf auf den alten Hanomag, der auf Hochglanz poliert war und den er mit seinem Vater zusammen wieder flott gemacht hatte.
    „Das hoffe ich doch sehr. Levin, ich möchte, dass du diese Auszeit genießt, damit du dich danach mit höchster Konzentration wieder deinem Studium widmen kannst. Ich hoffe, dass wir nicht befürchten müssen, dass dir dieses Lotterleben dann so sehr gefällt, dass du es dann weiterführen möchtest.“
    „Nein, Pa. Und jetzt mache ich mich auf die Socken“, Levin war von der Ansprache seines Vaters doch sehr genervt. In

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