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Schauspieler küssen anders (German Edition)

Schauspieler küssen anders (German Edition)

Titel: Schauspieler küssen anders (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Regnier
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mich um.
    Er stand neben mir, ich musste zu ihm aufschauen. Er war groß – größer als ich angenommen hatte. Seine Eskorte hatte sich überall im Studio verteilt. Er hatte keinen seltsamen Bart, trug keinen Hut oder kaputte Hosen, sondern eine normale Bluejeans, ein Hemd über einem Shirt und seine hellbraunen Haare waren locker verwuschelt.
    Er sah aus wie das Model, das er einst gewesen war, ehe er Schauspieler wurde. Genauso gut wie auf seinen Fotos. Nein, eigentlich noch besser. Männlicher. Echter. Er hatte ein markantes, scharf geschnittenes Kinn, hohe Wangenknochen, sehr ebenmäßige Züge und ein paar eisblaue Augen, umrahmt von dichten, dunklen Wimpern und sehr auffällig geformten Augenbrauen. Er war nicht umsonst Sexiest Man alive geworden, dachte ich. Einen Moment lang starrte ich ihn wahrscheinlich an wie ein Mondkalb, dann riss ich mich zusammen. Um sogleich wieder dämlich zu gucken.
    „Das Bild ist sehr harmonisch, aber erst der Rahmen unterstreicht seine Schönheit“, sagte er anerkennend.
    Ich war perplex. Genau das hatte ich auch gedacht, als ich es zum ersten Mal gerahmt gesehen hatte.
    „Oh, tut mir leid. Wir sind uns noch gar nicht vorgestellt worden.“ Er sah mich an und lächelte schief. Himmel, das wirkte unglaublich verführerisch. Dessen war er sich mit Sicherheit mehr als bewusst, und ich fasste mich.
    „Sie müssen sich nicht vorstellen. Ihr Gesicht ist weitläufig bekannt. Ich habe Sie gestern noch gesehen“, sagte ich trocken.
    „Ehrlich? Wo?“
    „Bei meinem Arzt im Wartezimmer.“
    Er hob eine Augenbraue. „Solange es nicht am Fischstand war … Stand wenigstens etwas Interessantes darin?“
    Ich zuckte die Schultern. „Weiß ich nicht. Ich habe weitergeblättert zu den Rezeptseiten.“
    Er lachte laut auf. „Wie reizend. Aber Ihr Gesicht steht leider in keiner Apothekenumschau. Sie sind also für diese wunderbare Ausstattung zuständig? Sie ist ganz außergewöhnlich. Sie haben wahre Wunder gewirkt. Ich muss mir Ihr Gesicht unbedingt merken.“
    Es war nur ein Wohnzimmer. Außerdem das erste Set, das komplett fertiggestellt war. Er hatte keine Vergleiche. Ob man das Schmeicheln auf der Schauspielschule lernte?
    „Ich weiß noch immer nicht Ihren Namen“, sagte Robert freundlich.
    „Oh. Ich bin Lisa. Lisa Greene.“
    Er schüttelte meine Hand und sah wieder auf das Set. „Robert Faulkner. Sehr erfreut. Das ganze Set wirkt so lebendig und gemütlich. Gar nicht wie ein Museum oder ein grelles, vollgestopftes Wohnzimmer.“
    Das war ein Kompliment, das ich annehmen konnte und ich strahlte ihn erfreut an. „Danke.“
    Er sah mich mit großen Augen an und wirkte auf einmal, als habe ihn etwas aus der Fassung gebracht. „Ich … mir … ich muss … mein …“ Er schluckte.
    War ich jetzt doch zu überschwänglich geworden, so wie die anderen Schleimer? Ich ärgerte mich über mich selbst und nickte. „Ja, klar. Sie müssen sich jetzt vorbereiten. Ich lasse Sie in Ruhe. Entschuldigung.“
    Ich nahm schnell meinen Ordner mit den Notizen und Bildern und hastete zurück.
    „Lisa!“
    „Oh. David!“
    David Garth war einen Meter fünfundachtzig groß, trug eine schwarze Hornbrille, die immer schief auf seiner Nase saß, und hatte stets einen Drei-Tage-Bart. Davon abgesehen, sah er sehr gut aus. Schlank durch seine Marathon-Läufe, die er regelmäßig in seiner Freizeit lief, braune, warme Augen, die gerade jetzt leuchteten, als sie mich erblickten. Erfreut und erleichtert eilte ich auf ihn zu. „Ist das okay so?“, fragte ich unsicher und wartete nervös auf seine Antwort.
    David küsste mich auf die Wange und legte einen Arm um meine Schultern. „Lisa, es ist super geworden. Ehrlich. Hast du unseren Hauptdarsteller schon kennengelernt?“
    Er wollte mich zurück zu der Stelle ziehen, von der ich soeben geflohen war. Doch Robert war mir gefolgt. Nun ja, sicherlich nicht mir. Wahrscheinlich wollte er zu David. „Robert, das ist die Seele des Sets: Lisa Greene.“
    „Wir haben uns gerade bekannt gemacht“, sagte Robert und lächelte wieder dieses unwiderstehliche Lächeln, bei dem sicherlich ganze Horden von weiblichen Teenies in Ohnmacht fielen. „Ich habe ihr auch gerade erklärt, dass dies das harmonischste Set ist, an dem ich je gedreht habe.“
    Ich unterdrückte eine Grimasse. Diese Aussage fand ich wieder reichlich überzogen. Mit Anfang Zwanzig konnte er wohl kaum viele Vergleiche haben.
    „Ihr wollt bestimmt anfangen“, sagte ich und schälte mich aus

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