Schenk mir dein gebrochenes Herz
die Tränen aus dem Gesicht und wiegte sie sanft hin und her.
In diesem Moment kam Sadie mit einem Kaffeetablett ins Wohnzimmer. Abrupt blieb sie stehen. „Ach, du liebe Güte, was ist denn hier los?“
„Nichts Schlimmes“, erwiderte Cort und lachte leise. „Ich habe ihr nur gesagt, dass wir bestimmt wunderhübsche Kinder kriegen. Da ist sie etwas emotional geworden.“
„Was soll das heißen, wunderhübsche Kinder?“, rief Sadie. „Wollt ihr etwa heiraten?
„Ja!“ Maddie lächelte.
„Yippie!“
Maddie zuckte zusammen. „Oje!“
Betreten blicke Sadie auf den riesigen Kaffeefleck, die zerbrochene Glaskanne und die angeschlagenen Porzellantassen auf dem Boden. „Oje“, sagte sie ebenfalls.
Cort lachte laut auf. Aber dann half er Sadie beim Einsammeln und Saubermachen.
Kurz vor Weihnachten heirateten Maddie und Cort in einer kleinen Kirche. Maddie trug ein edles Designerkleid, das Odalie ihr unbedingt hatte kaufen wollen. Es war A-linienförmig und aus weißem Satin. Mit seinen Flügelärmeln und dem hochgeschlossenen Spitzenmieder wirkte es sehr viktorianisch.
Dazu trug Maddie einen weißen Spitzenschleier, eine lange Schleppe und weiße Handschuhe. Der Brautstrauß setzte sich fast ausschließlich aus weißen Rosen zusammen. Nur in der Mitte leuchtete eine einzige rote Rose – als Symbol für die wahre Liebe.
Es war ungewöhnlich, als Jungfrau in die Ehe zu gehen. Aber Maddie störte sich nicht daran, dass sie sich anders verhielt als die meisten Frauen. Für sie fühlte sich alles genau so richtig an.
Langsam führte Odalies Vater sie den Mittelgang hinunter. Odalie und John Everett waren die Trauzeugen.
Nachdem der Pastor Cort und Maddie zu Mann und Frau erklärt hatte, hob Cort den Schleier an und beugte sich vor. „Stufe eins“, raunte er ihr zu, bevor er sie küsste – so leise, dass niemand es mitbekam.
Nach der Trauung gab es eine große Feier.
John stellte sich zu Cort und Maddie, als sie gerade ihre Hochzeitstorte anschnitten. „Sag mal, Cort …“, begann er, nachdem der Fotograf den historischen Moment eingefangen hatte, „war das nicht eigentlich umgekehrt gedacht? Hätte ich nicht Maddies Bräutigam sein sollen und du der Trauzeuge?“
„Pass bloß auf, was du sagst, sonst kriegst du noch eins auf die Nase“, witzelte Cort und gab ihm einen kleinen Knuff. „Davor bist du auch hier nicht sicher.“
John lachte und umarmte ihn fest. „Das war nur ein blöder Scherz. Mir war von Anfang an klar, in wen sie sich wirklich verliebt hat.“
Cort betrachtete sie lächelnd. „Ich habe mich aber auch wirklich ganz schön blöd angestellt“, sagte er.
„Unglaublich, wie sich die Dinge manchmal entwickeln. Dass ausgerechnet meine verwöhnte Schwester jetzt ihre beste Freundin ist!“
„Odalie ist wirklich ein feiner Kerl. Mich hat sie auch ganz schön überrascht.“
John nickte. „Nächste Woche ist ja schon Weihnachten“, sagte er. „Seid ihr da wieder aus euren Flitterwochen zurück?“
„Unbedingt. Meine Eltern würden uns nämlich sonst auf den Mond schießen. Und Sadie auch.“ Er wies auf die ältere Frau, die sich ein paar Meter weiter mit anderen Hochzeitsgästen unterhielt. „Also feiern wir Weihnachten alle zusammen. Aber erst fliegen Maddie und ich für ein paar Tage nach Panama City. Nächstes Jahr können wir ja immer noch einen längeren Urlaub in Europa machen.“
„Ach, Maddie ist es bestimmt ziemlich egal, wo ihr hinfliegt … Hauptsache, ihr seid zusammen“, sagte John. „Ich wünsche euch beiden jedenfalls nur das Allerbeste!“
Maddies und Corts Hotel in Panama City lag direkt am Strand. Kaum waren sie im Hotelzimmer angekommen, fielen sie verzweifelt übereinander her: Monatelang hatten sie die Sehnsucht immer weiter geschürt und sich immer wieder zurückhalten müssen … Jetzt konnten sie es nicht mehr aushalten.
Cort wollte es langsam und vorsichtig angehen, er wollte Maddie seine tiefe Liebe zeigen … aber sein Körper zitterte vor Verlangen: Er konnte sich nicht länger beherrschen.
Maddie ging es offenbar ähnlich. Sehnsüchtig drängte sie sich ihm entgegen. Als er zum allerersten Mal in sie eindrang, stieß sie einen kleinen Schmerzensschrei aus.
„Das gehört leider dazu“, raunte er ihr zu und nahm seine ganze Willenskraft zusammen, um sich etwas zurückzunehmen. „Es tut mir leid, wenn ich dir wehtue!“
„Alles … halb so wild!“, brachte sie hervor und nahm ihn in sich auf. Sie stöhnte laut und biss ihm in
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