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Scherben bringen Glück und Liebe (Bianca) (German Edition)

Scherben bringen Glück und Liebe (Bianca) (German Edition)

Titel: Scherben bringen Glück und Liebe (Bianca) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Winstead Jones
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hatte er schreckliche Angst. Vielleicht war er wirklich kein guter Vater.
    Er riss die Hintertür seines Minivans auf und legte Justin vorsichtig auf den Rücksitz. Es fiel ihm schwer, den Jungen loszulassen. Sonst war Justin immer so ein Temperamentsbündel. Jetzt wirkte er nur noch klein und schwach und schrecklich einsam.
    Auf der anderen Seite des Wagens ging die Tür auf, und Meredith setzte sich neben ihren Bruder.
    Jetzt aber los! Gerade hatte Cole die Fahrertür aufgerissen, da hörte er jemanden nach ihm rufen. Eine Frauenstimme: „Mr Donovan! Warten Sie!“
    Er erstarrte. Und drehte sich um. Seine Nachbarin Lauren Russell rannte auf den Wagen zu. Ohne sich bei ihm zu erkundigen, ob ihm das überhaupt recht war, rief sie den Kindern ihre Anweisungen zu: „Meredith und Hank, lauft schnell ins Haus und zieht euch ein paar trockene Sachen über! Und dann bringt eurem Vater bitte noch ein frisches Hemd mit, ja? Im Krankenhaus läuft den ganzen Sommer lang die Klimaanlage, da holt ihr euch in euren Schwimmsachen eine fette Erkältung!“
    Die Kinder stürzten los. Die Haustür hatte Cole gar nicht erst abgeschlossen, weil die Party gleich auf der anderen Straßenseite stattfand. „Bringt bitte auch ein frisches Handtuch mit!“, rief Lauren noch. „Und eine Decke für Justin!“ Dann öffnete sie die Wagentür und betrachtete den Jungen.
    Er hob den Kopf und funkelte die Nachbarin wütend an. Die Platzwunde schien inzwischen nicht mehr so stark zu bluten. „Sie wollen doch nur ein Date mit meinem Dad“, sagte er. „Küssen Sie ihn jetzt auch?“
    Lauren wirkte ein bisschen perplex. Sie runzelte die Stirn und kniff die Lippen zusammen. Dann erwiderte sie: „Also, erstens ist das hier kein Date, sondern wir fahren nur zusammen ins Krankenhaus. Und zweitens habe ich keinerlei Interesse an einem Date. Ganz grundsätzlich nicht.“ Die Sache mit dem Kuss überging sie einfach.
    „Und warum nicht?“, hakte Justin nach.
    Ja, genau, dachte Cole. Warum eigentlich nicht?
    „Weil ich unheimlich viel zu tun habe“, erklärte Lauren. „Da habe ich keine Zeit, mich mit Männern zu verabreden.“
    „Ach so.“ Justin wirkte erleichtert. „Dad hat auch keine Zeit für so was.“
    Wenige Minuten später kamen Meredith und Hank schon wieder aus dem Haus gerannt. Sie trugen beide khakifarbene Shorts und schlichte T-Shirts, außerdem hatte Meredith ein Handtuch, ein Männer-T-Shirt und eine alte Decke im Arm.
    „Ich habe die Haustür abgeschlossen“, rief das Mädchen.
    Dann übernahm Lauren das Kommando. Sie nahm Meredith das Handtuch ab, löste sanft das blutdurchtränkte T-Shirt von Justins Schläfe und presste stattdessen das Handtuch dagegen. Mit der anderen Hand langte sie nach vorn und riss Cole blitzschnell den Autoschlüssel aus den Fingern. „Tut mir leid, aber so können Sie nicht fahren. Sie zittern ja am ganzen Körper.“
    Cole wollte ihr widersprechen, überlegte es sich aber anders. Sie hatte ja recht.
    „Außerdem ist da momentan diese Baustelle auf dem Weg zum Krankenhaus. Aber ich kenne eine Abkürzung zur Notaufnahme.“
    Cole setzte sich zu Justin und Hank auf die Rückbank, und Meredith kletterte neben Lauren auf den Beifahrersitz. Dann zog sich Cole das frische T-Shirt über und stützte Justins Kopf, während er das Handtuch weiter sanft gegen die Wunde drückte. Einerseits war er froh darüber, dass er jetzt für seinen Sohn da sein konnte, während Lauren Russell sie alle zur Notaufnahme fuhr. Andererseits schrillten bei ihm gerade sämtliche Alarmglocken.
    Ich kriege das allein hin, sagte er sich immer wieder. Ich brauche niemanden außer meinen Kindern. Schon gar nicht meine hübsche Nachbarin.
    Lauren erschauerte im Luftzug der Klimaanlage und rieb sich die kalten Arme. Selbst schuld, schließlich hatte sie genau gewusst, wie kalt es im Krankenhaus sein würde. Warum hatte sie sich keinen Pulli mitgenommen?
    Die Antwort war einfach: Wenn sie noch mal in ihr Haus gelaufen wäre, wäre Cole einfach ohne sie losgefahren. Mit nacktem Oberkörper. Wahrscheinlich hätte sie auf so etwas nicht achten dürfen, aber ohne T-Shirt sah er einfach umwerfend aus: Er hatte Muskeln wie eine griechische Statue, breite Schultern und eine leicht behaarte Brust. Dazu einen absolut flachen, durchtrainierten Bauch. Unglaublich, dass sie das alles bemerkt hatte, während sie sich eigentlich auf seinen verletzten Sohn hätte konzentrieren müssen. Na ja, im Großen und Ganzen hatte sie das auch

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