Schimmer (German Edition)
an, er fand es nicht gut, dass wir um ihn herum alle groß wurden. Aber dank der Meerjungfrau und meinem Schimmer hörte ich immer, was Poppa dachte, und wusste, er freute sich, dass wir Freunde gefunden hatten – Freunde, die über das Spezialwissen unserer Familie Bescheid wussten und uns trotzdem mochten.
Jetzt, wo Rocket wegzog und Samson und Gypsy noch Jahre von ihrem wichtigsten Geburtstag entfernt waren, sah es so aus, als stünden uns ruhige, friedliche Zeiten bevor. Doch ich kannte ein Geheimnis – ein Geheimnis, das ich eigentlich noch nicht wissen sollte –, ein Geheimnis, das im Winter wieder für Aufregung sorgen würde.
Momma war zwar vollkommen, aber das bedeutete nicht, dass sie nicht bisweilen doch etwas vergaß. Als sie Anfang der Woche einmal mit Miss Rosemary telefonierte und sich das unschlagbare Rezept für Marshmallowkuchen geben ließ, da fand sie zwar einen Stift, aber keinen Zettel, und da vergaß sie alles über meinen Schimmer und die Tinte auf der Haut und Gefühle und das Lauschen und schrieb sich das Rezept auf den Handrücken. Sie schrieb mit schöner roter Tinte. Mit schöner, lauter roter Tinte.
So erfuhr ich, dass Momma glaubte, sie sei schwanger, und dass noch ein kleiner Beaumont unterwegs war. Doch dieser Tag auf der Verandaschaukel, dieser sonnige Tag mit vollkommener Torte, das war kein Tag, um Geheimnisse auszuplaudern, also hielt ich den Mund und schaukelte mit Poppa hin und her, hin und her.
Wenn mein Schimmer doch auch umgekehrt funktionieren würde, dachte ich wieder – und nicht zum letzten Mal. Könnte ich mir doch eine lächelnde Sonne auf die Hand malen und alle um mich herum wüssten, wie es mir ging, wie glücklich ich in diesem vollkommenen Augenblick war.
Denn jetzt war alles ruhig, und es würde auch noch schön lange ruhig bleiben. Jedenfalls so schön lange, bis Samson dreizehn wurde …
Und wer wusste schon, was dann passieren würde?
Danksagung
Ein liebevoller, herzlicher Dank an Rick und Shirley, die in jedem großen Sturm mein sicherer Hafen waren, an Michelle für den Büchernachschub, das Zuhören und die Pfannkuchen mit Frühlingszwiebeln, und an Sean, der immer gelesen und geschrieben hat und mich nie vergessen ließ, dass es auf die Kleinigkeiten ankommt.
Ein besonderer Dank an Sarah Hughes und das wunderbare Team von Puffin Books, Anna Billson, Wendy Tse und all die anderen, die in Großbritannien daran gearbeitet haben, »Schimmer« zu verwirklichen.
Schließlich gebührt meine glühende Verehrung Daniel Lazar, der garantiert nie schläft, Maja Nikolic und Elena Santogade von Writers House, Dorie Simmonds in Großbritannien, allen Leuten von Walden Media und meiner Lektorin bei Dial Books für Young Readers, Alisha Niehaus.
Ingrid Law war lange auf der Suche nach ihrem Schimmer. Sie hat Schuhe verkauft, im Buchhandel gearbeitet und anderen Menschen geholfen, einen Job zu finden. Heute lebt sie mit ihrer dreizehnjährigen Tochter in Colorado. SCHIMMER ist ihr erstes Buch.
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