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Schiwas feuriger Atem

Schiwas feuriger Atem

Titel: Schiwas feuriger Atem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Benford & William Rotsler
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…«, sagte er nochmals.
    »Was ist?« fragte sie ungeduldig.
    »Die Teams für Alpha und Omega wurden ausgewählt und stehen jetzt fest. Aber jedes Team soll seinen Kommandanten selbst bestimmen.«
    »Und …?« fragte Lisa stirnrunzelnd.
    »Wir sind beide dabei«, sagte er, aber es klang nicht freudig.
    Lisa seufzte vernehmlich.
    »Ich weiß nicht, ob ich darüber froh sein soll oder nicht. Bei welchem sind wir?«
    Diego war offensichtlich bedrückt. Er warf einen Seitenblick auf Dink und antwortete: »Hm – ich bin bei Alpha. Und du … du bist bei Omega.«
    Dink murmelte etwas Unanständiges, doch Lisa lächelte schwach. »Na ja – wenigstens gehen wir mit raus. Ich dachte schon, der Präsident würde sich ganz von Carl beeinflussen lassen, und wir würden hier sitzen wie … oh, Verzeihung, Dink.«
    »Ach, laß doch. Ich habe mich daran gewöhnt. Viel besser, daß ihr beide mit rausgeht. Aber hör mal, Zorro, kann nicht einer von euch tauschen?«
    »Würde ich liebend gern tun. Schon, um von Carl wegzukommen – er ist natürlich beim Alpha-Team. Aber Chuck hat schon nein gesagt – ich habe ihn gefragt.«
    »Na, dann frag ihn noch mal«, erwiderte Dink. »Ich werde mit ihm sprechen, und …«
    »Nein, laß das sein«, entgegnete Diego mit einem kurzen Blick auf Lisa. »Billinger meint, die Überlebenschance für Alpha wäre ungefähr eins zu zehn, aber für Omega eins zu vier. Dort ist sie besser dran, und …«
    Jetzt wurde Lisa böse.
    »Wissen die denn nicht …«, begann sie.
    »Ja, das wissen sie«, unterbrach Diego und legte seine Hand auf die ihre. »Und wahrscheinlich sind wir gerade deshalb bei verschiedenen Teams. Du weißt doch, daß sie über unsere – wie heißt doch das schicke Wort – Zweierbeziehung nie so recht glücklich waren.«
    Dink schnob durch die Nase. »Das gute alte lilienweiße NASA-Image. Alles verheiratet, fest und sicher. Keine Ledigen, wenn’s irgend geht. Und erst ein Liebespaar – ach du lieber Gott!« Er warf die Hände hoch und verzog wütend das Gesicht.
    »Es ist nicht nur das«, sagte Lisa, und Diego streichelte ihr die Hand.
    »Ja, ja, ich weiß«, knurrte Dink, »der alte Männer-Chauvinismus bei der NASA. Sie hat schon immer gesagt, mit weiblichen Astronauten würde es bloß Komplikationen geben, und erst mit unverheirateten Astronautinnen – ach du lieber Gott!« Er schnitt eine Grimasse. »Wißt ihr noch, was die Obermuckmuckmucks für einen Krach geschlagen haben, als die erste Frau reinkam? Als ob jedes Modul jetzt auf einmal möbliert wäre wie ein Zimmer im Bordell. Jede Astronautin die Hure Babylon persönlich, eine Versucherin, eine Kurtisane!« Dink spuckte aus. »Es geht nicht um die ›Frauenfrage‹, wie man das nennt – es geht um die ›Idiotenfrage‹!«
    »Mensch, Dink, du weißt doch, es ist nicht bloß die NASA«, entgegnete Diego. »Sie kriegen eine Menge Druck von kirchlichen Gruppen und selbsternannten Sittenrichtern. Sogar die Frauen mancher verheirateter Astronauten haben sich aufgeregt. Seit diese russische Kosmonautin ein Kind bekam, war es für sie das rote Tuch, wenn du mir das Wortspiel verzeihen willst.«
    »Ja, kennen wir«, murmelte Dink, »Weltraum-Klatsch. Wegen diesem Blödsinn sind wir Gail Summers und Kathleen Stewart losgeworden. Aber ich finde trotzdem, du solltest sehen, daß du zu Omega versetzt wirst. Da wärst du bei Lisa, könntest sie beschützen.«
    Lisa sah ihn an. »Oh? – Mich beschützen? Bin ich Astronaut oder nicht? Wenn ja, brauch ich keinen ›Beschützer‹ – und wenn nicht, dann ist die Frage sowieso irrelevant.«
    »Ach, du weißt schon, wie ich das meine …«
    »Nein, das weiß ich nicht, Dink. Bin ich ein Astronaut zweiter Klasse, nur für die rückwärtigen Systeme?«
    »Okay, okay – ich entschuldige mich. Herrgott noch mal, dann paßt du eben auf Zorro auf. Er wird das wahrscheinlich nötig haben, weiß Gott. Er war nie sehr gut in Raum-Ballistik oder UFO-Identifikation.«
    »Das ist eine contradictio in adjecto «, lachte Diego und fuhr mit schiefem Lächeln fort: »Chuck hat mir zu verstehen gegeben, ich könnte ganz gestrichen werden, wenn ich in dieser Sache zuviel Flak schieße.«
    »Ach, was soll schon sein«, meinte Lisa. Sie stand auf, und ihr Stuhl rutschte quietschend zurück. »Komm, wir fragen ihn noch mal.«
     
    Chuck Bradshaw sah sie böse an. »Macht, daß ihr rauskommt, ich habe zu tun. Ihr wißt doch ganz genau, wie die Dinge liegen. Die NASA hat sich nie gern bei personellen

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