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Schiwas feuriger Atem

Schiwas feuriger Atem

Titel: Schiwas feuriger Atem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Benford , William Rotsler
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ging hinter Lisa hinaus. Aller Blicke folgten ihnen. Keiner wollte etwas verpassen.
    In der Luftschleuse sah Lisa ihn mit erhobenen Augenbrauen an. Er grinste. »Na ja, am liebsten hätte ich denen ja erzählt, du meckerst dauernd an mir herum und sagst, ich hätte schon wieder an meinem Raumanzug den Hosenschlitz offengelassen.«
    »Vielen Dank, treuer Gefährte.«
    »Gern geschehen, Chefin.«
    In Omega I schnallten sie sich wieder an und hatten alle Hände voll zu tun, denn das Schiff wurde mittels magnetischer Impulse durch den Mittelzylinder hinausgedrückt. Hinter ihnen kam Omega II.
    »Omega II, hier Omega I. Wie ist die Verständigung?«
    »Omega I, hier Omega II. Verständigung fünf Fünftel.« Es war Zaborowskij. »Omega II, gehen Sie auf Tac 3, bitte.«
    »Roger, Omega I.« Ein Knacken, dann fragte der Russe: »Etwas Vertrauliches, Colonel Bander?«
    »Nichts Besonderes, Colonel Zaborowskij. Nur vergessen Sie nicht, daß man uns im Auge hat. Die ganze Erde sieht zu.«
    »Verstanden, Omega I!« Er lachte leise auf. »Ich bin Russe, Colonel, ich kenne das.«
    »Davon bin ich überzeugt, Alexei.« Es war das erste Mal, daß sie ihn so beim Vornamen nannte. »Also dann… viel Glück!«
    »Glück, Colonel Bander… äh… Lisa? Bei dieser Ausbildung und dieser großartigen Ausrüstung? Ist das nicht ein bißchen abergläubisch, Colonel Lisa? Können, Colonel, Können, Ausbildung und Gelegenheit – darauf kommt es an.«
    Sie lachte. »Oh, Gelegenheit haufenweise, Alexei, mehr als genug für jeden von uns.«
    »Vielleicht.« Das klang etwas mißgestimmt. »Aber wir sind Reserve, Colonel.«
    »Wollen hoffen, daß es so bleibt, Colonel Zaborowskij. Sobald Omega primäre Funktion übernehmen muß, wird es schwierig für uns alle.«
    »Ah, tak totschno, genau; wir sind… Feuerwehr, so heißt das, glaube ich?«
    »Lebensversicherung, Alexei. Dann hofft, daß man sie nicht braucht.«
    » Da, tak totschno… Wir legen ab, Colonel Bander. Wenn Sie entschuldigen wollen – «
    »Gewiß… und… trotz allem: viel Glück!«
    »Nu – ich muß zugeben, Dame Fortuna ist Faktor, manchmal. Also nehme ich entgegen Ihre guten Wünsche. Und Ihnen auch viel Glück, Colonel… Lisa.«
    »Omega I – hinaus.«
    »Omega II – hinaus.«
    Sekundenlang starrte Lisa auf die Sterne. Sie hatten die Röhre verlassen, der automatische Pilot schwang das Schiff auf Kurs für die nächste Phase ihrer Mission – die Übernahme der neunzehn Geschosse.
    Danach – Schiwa.
    Lisa erschauerte in ihrem klimatisierten Raumanzug.
     
    Die Leichen der vergasten Gabriels lagen auf der breiten Straße herum, die an der Westgrenze von Cape Canaveral entlangführte. Irgend jemand hatte durchgedreht, nahm Saperstein an, und statt des normalerweise bei Unruhen verwendeten Gases ein stärkeres eingesetzt. Er senkte seinen Feldstecher und seufzte. »Wir wollen lieber noch weiter westlich ausbiegen, Sergeant. Hier ist immer noch zuviel Civol 7.«
    »Wir könnten auch warten, bis es verfliegt, Sir.« Er blinzelte in die untergehende Sonne. »Das dauert vielleicht im ganzen zehn, zwölf Stunden. Ungefähr fünf sind schon rum.«
    Saperstein schüttelte den Kopf. »Es wird Nacht, bevor es weg ist. In der Abendbrise wird es herumgeweht, und dann…« Er stöhnte und faßte seinen Arm. »Verdammt! Nein, wir wollen lieber sobald wie möglich das Hauptquartier erreichen.«
    »Herrgott, wo bleiben bloß die Hubschrauber?« murmelte der Sergeant.
    »Er hätte sie früher geschickt, wenn er welche gehabt hätte, Sergeant«, erwiderte Saperstein. »Hinterlassen Sie Valentine eine Nachricht, die er nicht übersehen kann, und lassen Sie Richtung Westen weitermarschieren.«
    »Jawohl, Sir.« Cooper wandte sich dem schäbigen Rest der Kompanie Saperstein zu: einundvierzig mehr oder weniger angeschlagene Überlebende einschließlich ein paar Versprengten, einem Zivilbeamten der NASA und einigen Technikern der Marine.
    Saperstein hielt Ausschau nach Westen. Die Truppe mußte den Banana River überschreiten, mußte vielleicht ganz Merrit Island durchqueren; doch das würde wahrscheinlich nicht nötig sein. Muß sehen, daß ich dort ein Boot kriege, dachte er, und mich dann ostwärts wende, zur Cocoa Beach oder gleich hinauf nach Cape Canaveral.
    Er seufzte. Im Westen lag Disney Land, eine nationale Institution, eine vollkommene Welt, unberührt von Zeit und Tod. Dort lebten und sprachen alle bisherigen Präsidenten. Dornröschen wandelte und sprach. Niemand dort war jemals

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