Schlachtfeld der Verfluchten
fieberhaft, wie ich diese Person überwältigen könnte, doch es fiel mir noch nichts ein. Durch das Messer in der Hand lagen alle Vorteile auf ihrer Seite.
Ich überstürzte nichts. Auch hier war wichtig, Zeit zu gewinnen und zu versuchen, diese Person in Sicherheit zu wiegen. Sie sollte denken, dass es nur sie als Siegerin geben konnte.
Mit einer vorsichtigen Bewegung ließ ich mich auf die Kante sinken.
Das Bärenfell war weich, aber nicht sehr dick. So spürte ich die Härte des Steins unter mir.
Atema stand vor mir. Nicht weit, aber trotzdem unerreichbar für mich. Sie hielt das Messer in der Hand, deren Spitze genau auf meinen Körper wies.
Auf meiner Brust spürte ich den leichten Druck des Kreuzes, das mir auch nicht helfen konnte. Als Symbol des Sieges war es damals unbekannt gewesen. Ich dachte auch über eine Aktivierung nach, doch ich zweifelte, ob mein Kreuz überhaupt entsprechend reagierte. Es würde Atema nicht als Gefahr ansehen.
»Leg dich hin!«
Verdammt, dachte ich.
»Leg dich auf den Rücken!«
»Und dann?«
»Hast du es vergessen? Wir werden Liebe machen. Ich bin das Weib, das den Mann danach tötet.«
Ich gehorchte. Es war für mich und mein Vorhaben auch besser so, denn wenn Atema näher an mich herankam, dann auch mit der Klinge. Möglicherweise ergab sich die Chance, sie zu überwältigen.
Sie war zufrieden mit mir. Das deutete sie auch durch ihr Lächeln an.
Langsam kam sie näher, bis sie an der Seite des ungewöhnlichen Bettes stehen blieb. Sie senkte den Kopf, um genau in mein Gesicht schauen zu können. Dabei fiel mir der gierige Ausdruck in ihren Augen auf, aber sie tat zunächst nichts.
Das Messer stieß nicht nach unten. Es gab keine Bedrohung, dafür fing Atema an, sich von ihrer Kleidung zu befreien. Sie brauchte nur eine Hand, denn ihr korsettartiges Oberteil konnte sie mit nur wenigen Fingergriffen lösen.
Einen derartigen Striptease hatte ich auch noch nicht erlebt. Doch, aber es lag schon einige Zeit zurück. Da war ich in die Fänge der Justine Cavallo geraten. Sie hatte es auf eine ähnliche Art und Weise versucht.
Mich verführen, Sex haben – und beim Höhepunkt zubeißen, um mein Blut zu saugen.
Es war ihr nicht gelungen, aber damals hatten auch andere Umstände geherrscht.
Die engen Stiefel ließ Atema an, die beiden Schützer an den Armen auch. Aber alle wichtigen Stellen lagen frei, und mir fiel auf, dass sie sehr helle Brüste hatte mit kleinen rötlich schimmernden Warzen in der Mitte.
Auch dass die roten Haare echt waren, aber ich interessierte mich nicht dafür. Nicht in dieser Lage und in dieser Situation, an deren Ende mein Tod stehen sollte.
Ich war noch immer angezogen und hatte auch vor, es zu bleiben, obwohl sich Atema jetzt dicht hinter meinen Füßen auf das Fell kniete und ihr Messer in die rechte Hand wechselte. Ich hoffte, dass sie es für einen Moment zur Seite legen würde. Leider täuschte ich mich da, denn die Klinge stieß vor und zielte genau auf meine Brust.
Es folgte der Schnitt, aber ich spürte ihn nicht, weil er nicht die Haut auf meiner Brust erwischte, sondern nur den Hemdstoff, und das war genau beabsichtigt.
Sie schnitt mein Hemd von oben nach unten auf!
Die Amazone freute sich, aber das war erst der Anfang. Jetzt kümmerte sie sich um das wichtigste Teil, um meine Hose, und als sich das Messer der Gürtelschnalle näherte, da verkrampfte ich mich.
Atema merkte dies. Sie hatte ihren Spaß dabei und fing leise an zu kichern.
Den Gürtel löste sie dann nicht mit dem Messer, sondern mit einer Hand. Dabei blieb die Klinge immer in einer bedrohlichen Nähe. Ich konnte auch meine Beine nicht anheben, denn Atema hatte sich mit ihrem gesamten Gewicht darauf gesetzt.
Aus ihrem Mund drang ein leises Schnaufen, als sie die beiden Gürtelhälften zur Seite klappte. Als nächstes würde sie den Reißverschluss runterziehen.
Allmählich bekam ich doch Herzklopfen. In mir zog sich einiges zusammen. Die Panik war noch nicht da, doch es fiel mir schwer, ruhig zu bleiben.
Außerdem hatte ich die Amazone unterschätzt. Ich hätte wirklich schon vorher versuchen sollen, sie zu überwältigen. Nun war es möglicherweise zu spät.
»Bald«, flüsterte sie, »bald ist es...«
Schüsse!
Plötzlich peitschten sie auf!
Beide hatten wir damit nicht gerechnet und schraken zusammen. Für einen Moment war die Amazone aus dem Konzept gebracht. Sie drehte sogar den Kopf zur Seite, um zu lauschen, woher die Schüsse gekommen waren.
Diesen
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