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Schlafende Geister

Schlafende Geister

Titel: Schlafende Geister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin Brooks
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Monat bezahlt.«
    »Wohnt Anna allein?«
    »Ja.«
    »Sie ist nicht verheiratet?«
    »Nein.«
    »Freund?«
    »Nein …«
    »Sind Sie sicher?
    »Anna hätte es mir erzählt, wenn es da jemanden gäbe.«
    »Wie steht’s mit Exfreunden?«
    »Also, schon … sie ist als Mädchen immer sehr beliebt gewesen. Aber so aus dem Stegreif fallen mir keine Namen ein.«
    »Hat Sie die Polizei nicht nach den Namen gefragt?«
    »Doch, sicher … aber ich habe ihnen gesagt, dass ich mich nicht erinnere. Ich gehe davon aus, dass sie die Information irgendwo anders bekommen haben.«
    Irgendwo anders? , dachte ich. Verdammte Scheiße, was soll das denn heißen?
    »Okay, Mrs Gerrish«, sagte ich. »Dann brauche ich bitte Annas Telefonnummern – Festnetz und Handy.«
    Sie gab mir die Nummern, ich schrieb sie auf.
    »Haben Sie noch andere aktuelle Fotos von Anna?«, fragte ich. »Irgendwas ein bisschen … Natürlicheres?«
    »Ich denke, zu Hause müsste es noch ein paar geben. Sie sind nicht ganz aktuell –«
    »Okay, machen Sie sich keine Gedanken, wir klären das später. Wie steht es mit einem Schlüssel für die Wohnung?«
    »Ein Satz Schlüssel ist bei der Polizei, aber zu Hause habe ich noch ein zweites Paar.«
    »Gut, ich würde mich gern so bald wie möglich in ihrer Wohnung umsehen. Könnten Sie den Schlüssel heute noch vorbeibringen?«
    Sie schaute leicht gequält. »Also, das ist etwas schwierig … verstehen Sie, ich fahre nicht selbst und mein Mann ist den ganzen Tag unterwegs.«
    »Wie wär’s zu späterer Stunde?«
    »Er arbeitet heute Abend.«
    »Okay«, seufzte ich. »Wo wohnen Sie, Mrs Gerrish?«
    »Stangate Rise.«
    Ich nickte. »Wie wär’s, wenn ich nachher vorbeikomme und die Schlüssel abhole? Wär das in Ordnung?«
    Sie zögerte wieder. »Ja, doch … ich denke …«
    Ich seufzte in mich hinein. Das klang schon jetzt nach harter Arbeit.
    »Ist Ihnen sechs Uhr recht?«
    »Ja … sechs Uhr passt.«
    »Gut. Vielleicht ist es das Beste, wir sparen uns mögliche weitere Fragen bis dann auf.«
    »Ja … ja, natürlich. Wollen Sie meine Adresse?«
    »Bevor Sie gehen, wird meine Sekretärin alle Ihre Daten aufnehmen. Nur noch eine Frage … wissen Sie den Namen des Beamten, der für die polizeilichen Ermittlungen zuständig ist?«
    »Ja, Detective Chief Inspector Bishop.«
    Ich stockte, einen Augenblick lang bestürzt. »Mick Bishop?«
    »Ja. Kennen Sie ihn?«
    »Mein Vater …«, begann ich, aber ich musste den Satz unterbrechen, um mich zu räuspern. »Mein Vater kannte DCI Bishop … sie haben früher zusammengearbeitet.«
    »Ihr Vater ist bei der Polizei?«
    »War.«
    »Jetzt nicht mehr?«
    »Nein.«
    Sie sah mich an und wartete darauf, dass ich fortfuhr, aber nachdem ich eine Weile zurückgestarrt hatte, um ihr klarzumachen, dass ich nicht darüber sprechen wollte, verstand sie die Botschaft und senkte widerwillig den Blick.
    »Normalerweise rechne ich nach Stunden ab«, erklärte ich ihr und räusperte mich wieder. »Aber in diesem Fall, glaube ich, ist es am besten, wenn wir uns auf eine feste Summe für eine begrenzte Zeit einigen – sagen wir drei Tage –, und dann sehen wir beide, wie es vorangeht, und entscheiden weiter. Klingt das akzeptabel für Sie?«
    »Ja, danke, Mr Craine. Das ist völlig in Ordnung.«
    »Und ich brauche einen Vorschuss, wenn Sie einverstanden sind.«
    »Natürlich. Wie viel wollen Sie?«
    »Meine Sekretärin wird Ihnen die Sätze nennen. Wenn Sie so freundlich wären und hinüber ins Vorzimmer gehen, wird sie Ihnen alles erklären, was Sie wissen müssen, und einen Vertrag aufsetzen.«
    Mrs Gerrish stand auf. »Gut, danke noch mal, Mr Craine. Wirklich … haben Sie vielen Dank.«
    »Nichts zu danken. Ich komm dann um sechs.«
    Sie lächelte wieder ihr vertrocknetes Lächeln, drehte sich um und ging zur Tür. Ich sah ihr hinterher. Sie war eine von diesen Frauen, die mit kleinen, schnellen Schritten über den Boden huschen, fast ohne die Füße zu heben, als ob ihnen das Gehen irgendwie peinlich wäre.
    Ich wollte gerade den Hörer nehmen und Ada sagen, was sie in den Vertrag schreiben solle, als ich merkte, wie Mrs Gerrish stehen blieb. Ich schaute auf und sah, dass sie zu mir zurückblickte.
    »Darf ich Sie noch etwas Persönliches fragen, Mr Craine?«
    »Kein Problem.« Ich lächelte sie an. »Nur kann ich nicht versprechen, ob ich die Frage beantworte.«
    Sie lächelte nicht zurück. »Wohnen Sie schon immer hier in Hey?«
    Ich nickte. »Die längste Zeit meines

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