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Schlangenfluch 2: Ravens Gift (German Edition)

Schlangenfluch 2: Ravens Gift (German Edition)

Titel: Schlangenfluch 2: Ravens Gift (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.B. Sasori
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Schuppen auch nicht. Wo war er, verdammt noch mal?
    Weit draußen auf dem Wasser ... Ein heller Punkt.
    War der Junge verrückt geworden?
    „Laurens!“ Er hörte ihn nicht. Dann würde er ihn da herausholen und ihm auf dem Rückweg den Arsch versohlen.
    Der blonde Schopf wurde größer, bekam Kontur. Laurens machte das für ihn. Die Erkenntnis ließ seine Hände sinken, die schon seine Kleidung vom Körper reißen wollten. Konnte es sein, dass er es satthatte, Angst zu haben? Dass er der Held sein wollte, der seines Drachens würdig war? Verdammter Idiot. Sein Drache war nicht mutig, er war kurz davor, sich vor Angst ins Hemd zu machen. Laurens war kein guter Schwimmer. Dafür war er zu weit draußen. Warum hatte ihm keiner bei seiner Geburt Schwimmflügel an die Arme getackert?
    „Dein Drache frisst dich, wenn du das jetzt nicht durchziehst.“ Samuel biss sich auf die Lippen, um nicht laut nach ihm zu rufen. Laurens schwamm gegen seine Angst an. Einen anderen Grund konnte es nicht geben. Diesen Sieg würde er ihm nicht verderben. Doch sobald sein Kopf nur für eine Sekunde untertauchen würde, würde er eingreifen.

***
     
    Endlich Sand unter den Füßen. Laurens schluchzte vor Erleichterung. Scheißegal, niemand war da, niemand hörte ihn.
    „Lebensmüde?“         
    Samuel? Samuel! Laurens wischte sich das Wasser aus den Augen. Samuel stand wie eine Erscheinung vor ihm. Aber warum hatte er so seltsame Sachen an? Einen Anzug? Und wenn schon. Er war da. Laurens stakste durchs Wasser, dann gaben seine Beine nach und er fand sich auf allen vieren wieder. Dieser See konnte ihn mal. Er spuckte weißen Schaum, er schwamm auf dem Wasser wie Gischt.
    Samuel kniete sich in voller Montur vor ihn und zog ihn in seinen Arm. „Verdreschen sollte man dich.“ Für die krassen Worte war seine Stimme erstaunlich sanft. „Und wenn du wieder atmen kannst, mache ich das auch.“
    Gute Idee, davon wurde sein Hintern bestimmt wieder warm. Im Moment fühlte er nur noch sein Herz und seine Lunge. Beide waren überfordert, genau wie seine Nerven. Verdammt noch mal, das wäre beinahe schiefgegangen.
    Samuels Atem streichelte heiß über seine eisige Haut. Er küsste über Laurens’ Hals bis zu seiner Schlagader. Dort blieben seine Lippen ruhen. Sie waren wundervoll warm. Auch Samuels Hände waren warm, die ihn an der Hüfte nahmen und auf seinen Schoß dirigierten. „Was sollte der Blödsinn?“
    Mist. Samuels Stimme klang nicht sanft, sie klang viel zu sanft. Er war nicht stolz, sondern sauer auf ihn. „Hat es Spaß gemacht, ein Held zu sein?“
    „Weniger.“ Für weitreichendere Erklärungen fehlte ihm die Luft. Seine Lunge war kurz vorm Kapitulieren.
    „Weniger?“ Samuel drückte ihn von sich weg. „Ist das alles?“
    Nein, aber weder die Panikattacke noch die völlige Erschöpfung gingen ihn etwas an. Er hatte genug Sorgen an den Hacken.
    Mit einem tiefen Seufzer drückte ihn Samuel an sich. Unter dem dünnen Hemdenstoff wa r jede einzelne Brustplatte zu fühlen. Laurens steckte seine Arme unter Samuels Jackett. Was für ein irres Gefühl; Glätte über Rauheit und die Körperwärme gab es gratis dazu. Am besten er verbrachte den restlichen Tag genau hier.
    „Ist wirklich alles in Ordnung?“ Samuel rieb über Laurens’ Brust, dann ließ er seine Hand auf seinem Herz liegen. „Du bist ganz blass.“
    „Ich bin nicht so fit, wie ich dachte. Das ist alles.“ Herrje, bei jedem Wort japste er wie ein Fisch an Land. „Mach dir keine Sorgen.“ Noch einmal japsen, lächeln, als ob das normal wäre, und auf den nächsten Satz konzentrieren, obwohl sein Hirn sauerstofftechnisch massiv unterversorgt war. „Wie war der Termin in Glasgow?“
    Samuels Nase verschwand in Laurens’ nassen Haaren. „Ernste Gespräche über traurige Umstände. Das nächste Mal nehme ich dich mit.“
    „Du hättest nur fragen brauchen.“ Er wäre sofort mitgekommen und hätte sich nebenbei die Nummer mit dem Marathon-Schwimmen schenken können.
    Samuel seufzte wieder, es klang nur eine Spur entspannter. „Kennst du das Gefühl, etwas aus dem Gedächtnis streichen zu wollen?“
    „Machst du Witze?“ Spontan fielen ihm exakt sieben Tage ein. Samuels Lächeln war traurig, als er ihm ins Haar fasste und zu sich zog. „Nimm diese verdammte Woche und pack die gestrige Nacht inklusive des heutigen Vormittags dazu. Dann steck alles in einen Sack und versenke ihn im See.“
    Laurens würde Jahre seines Lebens dafür geben.
    „Mia bleibt,

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