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Schlangenfluch 2: Ravens Gift (German Edition)

Schlangenfluch 2: Ravens Gift (German Edition)

Titel: Schlangenfluch 2: Ravens Gift (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.B. Sasori
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würde er sofort bemerken.
    Das Herz des Jungen galoppierte, als wollte es ihm aus der Brust springen. Sein glasiger Blick flackerte, suchte ihn. „Samuel?“
    Visionen. Wie rührend, dass Laurens Samuel sah, wenn er Hilfe brauchte.
    Der Junge warf den Kopf hin und her, seine Hände glitten über seine Brust, seinen Bauch. „Samuel, bitte!“ Er schlang die Arme um Ravens Nacken und zog ihn näher zu sich. „Hilf mir.“ Nur ein Wispern. Doch es löste Schauer in Raven aus. Warum sollte er nicht für einen kurzen Moment Samuel sein dürfen? Nur für diesen Mann, der sich im Rausch verzehrte.
     Laurens’ Lippen waren beinahe so heiß wie seine. Der Junge seufzte, als er den Kuss spürte. Wieder wisperte er Samuels Namen, wieder wurde er von Raven geküsst. Diese sehnsüchtigen Lippen wollten seinen Bruder, schmeckten nach ihm.
    Nur einen Schritt aus diesem Taumel, der ihn seit Davids Biss gefangen hielt, und alles würde wieder gut. Hier abbrechen, Samuel rufen und sich von ihm hassen lassen. Dafür diesen Jungen retten, der unter ihm immer lauter stöhnte. Der seine Hand nahm und sie sich in den Hosenbund schob.
    Was war schon dabei, Laurens von dieser Lust zu befreien? Sie pochte in Ravens Hand, heiß und hart. Sanftes Reiben, sofort entspannte sich Laurens’ Miene, wurde schöner als das Gefühl, das sich in Raven ausbreitete. Nur guttun. Nicht mehr. Das würde die Hitze vertreiben.
    Raven blies sacht über den flachen Bauch, über die Härchen, die sich aufstellten. Laurens stöhnte, stemmte sich hoch. Er zerrte an Ravens Jeans. Seine Hände zitterten vor Ungeduld. Vielleicht war es auch das Gift. Vielleicht war alles, was jetzt geschah, das Gift. Keine Schuld. Für niemanden. Die Lüge war so schön, dass sie im Herzen wehtat.
    Raven befreite erst Laurens, dann sich selbst aus der Jeans. Es würde schnell gehen, der Junge keuchte bereits, dabei hatte er ihn kaum berührt. „Dreh dich um.“ Es war besser, Laurens sah ihn nicht dabei an. Die Illusion, er sei Samuel, durfte nicht zerstört werden.
    Laurens schüttelte wild den Kopf, kämpfte sich aus Ravens Umarmung. Was hatte er vor? Plötzlich war er hinter ihm, drückte ihn nach vorn, nach unten. Samuels Sonnenschein wollte ihn nehmen? Das Auflachen blieb Raven in der Kehle stecken, als er Laurens an sich fühlte. Hart und drängend.
    „Laurens, warte! Du musst ...“
    Kein Vorbereiten. Laurens stöhnte auf, schob sich in ihn. Entspannen ... Es ging nicht. Nichts ging. Zu viel Widerstand.
    „Warte, verdammt noch mal!“
    Laurens wartete nicht. Er nahm ihn. Wild und schnell. Raven keuchte ins Kissen. Diesen Schmerz hatte er verdient. Er trieb ihm trotzdem die Tränen in die Augen.
    Schweißtropfen auf dem Laken, keine Kraft mehr. Ravens Arme knickten ein. Laurens nahm ihn weiter, pumpte Lust in ihn, die den Schmerz verdrängte. Eine heiße Hand umfasste seine Härte, rieb ihn im selben, wilden Rhythmus.
    Danke, Laurens.
    Die Welt versank in explodierenden Nebeln. Feuchter Stoff an seiner Wange, ein Körper, der auf ihm entspannte. Er war zu schwer. Sein ganzes Leben war zu schwer. Raven rollte sich auf die Seite, Laurens glitt von ihm hinunter.
    „Raven?“ Der Junge starrte ihn an, rappelte sich auf. Plötzlich glichen seine Augen schwarzen Seen. Seine eben noch glühenden Wangen wurden weiß, er schnappte nach Luft, brach zusammen.

***
     
    „Samuel, komm hoch. Schnell!“ Erin lehnte sich über die Brüstung des Geländers. „Es ist etwas mit Raven und …“
    Laurens. Als ob der Name in ihren Augen stand.
    Samuel rannte die Treppe hoch. Das hätte Raven nicht getan. Niemals. Saß Laurens nicht längst im Auto?
    Erin drängte sich zwischen ihn und Ravens Zimmertür. „Versprich mir, dass du das Richtige tun wirst, wenn du siehst, was ich gesehen habe.“
    Das Richtige? Er schob sie weg.
    Laurens auf Ravens Bett, halb nackt, die Augen starrten ins Leere. Raven beugte sich über ihn. Sein Mund war blutverschmiert. Laurens ’ Blut.
    „Nein!“
    Ein Sprung. Raven duckte sich nicht. Ließ sich packen, wegschleudern.
    Laurens reagierte nicht. Ein Schlag ins Gesicht. Nichts.
    „Laurens!“ Kein Zucken, kein Keuchen. Nur dieser starre, leere Blick. Sein Herz schlug noch. Das hatte Darrens nach Ravens Übergriff auch noch getan. Das bedeutete nicht Leben, nur einen hinausgeschobenen Tod. Bitte nicht. Nicht Laurens.
    Wo waren die Bisswunden? Nicht am Hals. Nicht auf der Brust. Die Handgelenke? Winzige Wunden, sie schwollen bereits zu. Samuel saugte.

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