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Schlangenfluch 2: Ravens Gift (German Edition)

Schlangenfluch 2: Ravens Gift (German Edition)

Titel: Schlangenfluch 2: Ravens Gift (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.B. Sasori
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Laurens lächelte verschlagen. „Mal sehen, vielleicht bin ich aber auch zu müde dazu. Oder zu satt.“
    Wehe! Samuel atmete tief durch und ordnete seine Angelegenheiten, um wenigstens diesen verflixten Reißverschluss schließen zu können.

***
     
    Es war zu heiß. Raven warf die Decke von sich. Wie war er zurück in sein Bett gekommen? Hatte er nicht eben noch auf der Wiese gelegen? Neben Samuel?
    Überall Schweiß, er kühlte nicht. Wieso nicht? Wieso waren seine Hände taub? Warum hatte er das Gefühl, sein Kopf müsse platzen? Raven wühlte in den Laken, suchte Halt, fand ihn nicht. Die Wunde pochte unter dem Verband. Warum hatte ihm eine Fremde Blut abgenommen? Er hätte sie David zum Fraß vorwerfen sollen. Hätte er sie auch gepackt? So wie ihn? Mit diesen knotigen Fingern? Sie hatten Wülste, Verhärtungen. Schuppen? Das durfte nicht sein, bitte nicht. Samuel. Er musste ihm helfen. Aber er durfte nicht in den Keller. Das durfte niemand. Nicht in den Keller. Nicht in die Nähe von diesem Etwas.
    Raus aus diesem Bett. Auf allen vieren kroch er zur Tür, kam nicht hoch. Sein Herz raste. Noch ein bisschen schneller und es würde den Geist aufgeben. Sein Gift in Davids Adern. Aber es tötete nicht David, es tötete ihn. Was für eine nette Idee. Er würde sie Samuel erzählen. Dann brauchte er die letzten Atemzüge nicht allein in diesem Raum verbringen.
     „Samuel!“
    Klopfen? Sein Bruder sollte nicht höflich sein, er sollte ihn retten. „Samuel!“
    „Raven? Darf ich reinkommen?“
    Jeans, schwarzes Jackett. Wollte Laurens auf eine Beerdigung? Auf seine? Noch ein bisschen Geduld, Sonnenschein, dann lässt sich das einrichten.
    „Was machst du auf dem Boden?“ Laurens kniete sich zu ihm, fühlte seine Stirn. „Scheiße aber auch! Du glühst!“
    Schnellchecker. Raven probierte sich an einem Lachen. So wie Laurens ihn ansah, hatte es nicht funktioniert.
    „Komm hoch, du gehörst ins Bett.“ Laurens fasste ihn unter und zog ihn auf die Beine. Seit wann war Samuels Sonnenscheinchen so stark? Raven lehnte sich an Laurens’ Schulter, die so viel kühler war als er. „Tut mir leid, wenn ich dir Brandblasen verpasse.“
    „Ist okay.“
    Und warum verkrampfte er sich dann? Warum begann er nach Angst zu riechen?
    Nichts ist okay, was von mir kommt, Laurens. David ist der Beweis. Samuel auch. Frag ihn nicht. Was er zu sagen hat, willst du niemals hören.
    „Dein Bruder zieht sich um. Wir wollten essen gehen.“ Laurens schob ihn zum Bett. Als sich Raven setzte, lag plötzlich Laurens’ Hand auf seiner Wange. Kühl und fest, wie ein Versprechen auf Hilfe. Raven schmiegte sich in diese Geborgenheit, fühlte den Puls an seinen Lippen klopfen. Seine Zähne streiften über glatte Haut. Laurens zuckte zusammen, versuchte seine Hand wegzuziehen.
    Zu spät. Süßes Blut auf seiner Zunge. Laurens schnappte nach Luft, umklammerte sein Handgelenk. „Warum hast du mich gebissen?“
    Warum bellen Hunde, warum fliegen Vögel? Es hatte keinen Sinn, Laurens Dinge zu erklären, die er nicht verstehen konnte.
    Wie sich sein Blick verklärte, wie er nachgab. Er sank aufs Bett, starrte ihn sprachlos an, während Raven ihm das Shirt hochschob. Eine schöne Brust. Muskulös, nicht mehr ganz so kühl. Das Gift erhitzte. Nicht nur den Körper. Auch die Sinne.
    „Schlaf, Laurens. Und wenn die Träume kommen, genieße sie.“
    Laurens nahm Ravens Hand, legte sie sich auf den Bauch. „Hier drin wird es warm. Viel zu warm. Das macht mir Angst.“
    „Ich weiß. Mir geht es genauso.“
    „Dann hilf mir.“ Er fuhr sich über den Hals, dessen Adern immer stärker pulsierten. „Ich fühle mich falsch an. Mach, dass es aufhört.“ Wie schnell sein Atem ging. Wie hilflos er dem Gift ausgesetzt war. Hoffte er tatsächlich, dass Raven ihn rettete? Vor sich selbst?
    Auf Laurens’ Brust bildeten sich rote Flecke. Raven blies darüber. „Besser?“ Wie konnte er nur Mitgefühl heucheln? Der Junge litt. Wegen ihm. Mehr als ein wenig lindern konnte er nicht.
    Statt einer Antwort kam nur ein Stöhnen über Laurens’ Lippen. Er kämpfte sich aus dem Sakko, zerrte mit flatternden Händen das Shirt von sich. Als er versuchte, seine Hose auszuziehen, hielt ihm Raven die Hände fest. „Das solltest du nicht tun. Bleib einfach liegen. Die Hitze vergeht. Die Lust auch.“ Vorher würde sie ihn verbrennen. Ob er Samuel rufen sollte? Er könnte Laurens erleichtern, könnte ihn beruhigen. Aber was dann? Den Biss an Laurens’ Handgelenk

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