Schlangenfluch 2: Ravens Gift (German Edition)
Laurens’ Hals schnupperte und sich bis zum Schlüsselbein vorküsste.
Dieser blöde Piepton. Warum tat er sich ein Gespräch mit seiner Mutter an? Samuels Haare kitzelten und erst der sanfte Lufthauch, der jedem Kuss voranging ... War Erin noch da?
„Leg das Telefon weg“, bat Samuel mit seiner leisen rauen Stimme, die ein Ganzkörperkribbeln auslöste. „Ich will kein Piepen hören, ich will dich hören, wie du mich bittest, dich zu lieben.“
„Bitten? Wollten wir alles, was mit David zusammenhängt, nicht weglassen?“
Von unten schob sich eine warme Hand in sein Hemd.
„Ich liebe die Art, wie du mich dabei ansiehst.“ Samuels Stimme drang in sein Ohr, schlängelte sich durch seinen Körper direkt zum wachsenden Zentrum seiner Lust. „Und ich liebe das Gefühl, das dein Blick in diesen Momenten in mir weckt.“ Ganz sacht bewegte er sich an ihm, seufzte auf eine Weise, die Laurens den Atem anhalten ließ. Das Gefühl, von dem Samuel sprach, kannte er. Es steckte gerade tief in ihm drin, ließ sein Herz poltern und seine Nerven flirren.
Erin räusperte sich. Sie hätte die Kartoffeln vergessen und müsste wohl noch mal in den Schuppen. Hoffentlich war der weit genug weg. Samuel war erregt, das war nicht zu überfühlen. Aber es war nichts im Vergleich zu Laurens’ Zustand. Was tutete hier ständig?
Die Küchentür klappte zu. Sehr laut, sehr deutlich. Sofort drückte sich Samuel fester an ihn.
„Ja bitte?“ Claudias nasale Stimme ersetzte den Piepton.
„Claudia? Ich bin’s.“
Samuels Nackenbiss ... fordernd und verführend. Und so viel verlockender als ein Gespräch mit Claudia.
„Laurens, wer zum Teufel war eben dieser Spinner am Telefon?“
Der Spinner zupfte Laurens’ Shirt aus der Hose, streichelte über die Härchen, die bis zum Nabel wuchsen. „Ein Kommilitone. Wir arbeiten an einer Hausarbeit zum Thema frühhellenistische Kunst und ihre Auswirkung auf das Fin de Siècle.“
„Aha, klingt interessant“, stellte Claudia völlig uninteressiert fest.
Samuel gluckste hinter ihm. Er neigte sich über Laurens’ Schulter und spielte mit der Zungenspitze in Laurens’ Mundwinkel. Laurens hielt das Mikro zu. „Samuel, bitte! Hör auf. Ich muss telefonieren.“
„Soll ich das wirklich?“ Seine schuppigen Fingerspitzen strichen über Laurens’ Bauch bis zum Hosenbund.
Nein, sollte er nicht. Laurens fasste nach hinten, erwischte Samuels Oberschenkel und hielt sich daran fest. Samuel öffnete für ihn den obersten Hosenknopf und nutzte den zusätzlichen Spielraum intensiv. Himmel, tat das gut.
„Laurens? Rede gefälligst mit mir. Ich bin deine Mutter, Herrgott noch mal.“
Sanftes Streicheln, dazu Samuels schneller werdendes Atmen direkt an Laurens’ Wange. Und diese Schuppen, die zart über seine Haut kratzten. Laurens stellte sich breitbeiniger hin. „Mach das noch mal.“
Samuel schmiegte seine Wange an Laurens’. „Das hier?“ Er strich zärtlich vom Schaft bis zur Spitze und wieder zurück. Laurens verbiss sich ein Keuchen. Verdammt, er liebte diese Schuppen.
„Laurens!“, keifte Claudia in ein beginnendes Pulsieren. Dank Samuel scherte er sich nicht darum.
„Tut mir leid, Claudia. Ich bin etwas abgelenkt. Wie geht’s dir?“ Hoffentlich atmete er nicht zu laut.
„Miserabel! Mein Sohn lässt mich von einem seiner Kunst-Fuzzis verarschen. Was denkst du dir eigentlich?“
„Denken fällt mir im Moment massiv schwer.“ Dazu war nicht genug Blut im Hirn. Es strömte ausschließlich unter Samuels zärtlichen Schuppenfingern. „Ruf später noch mal an. Ich kann jetzt nicht.“ Er musste das Telefonat sofort beenden. Was Samuel mit ihm machte, ließ sich lautlos nicht ertragen.
„Laurens, treib es nicht zu weit! Jareks Mutter hat mir erzählt, dass Jarek zurzeit allein in eurer Wohnung lebt, und dass sie nicht daran dächte, deswegen die gesamte Miete zu zahlen. Diese blöde Kuh. Also raus mit der Sprache: Wo steckst du, zum Himmeldonnerwetter?“
Ein wesentlicher Teil von mir steckt in der Hand meines ungeheuerlichen Geliebten und zuckt vor Erregung. Aber sonst geht’s mir gut, Claudia.
„Ich bin in Schottland.“ Laurens hielt das Mikrofon zu. Beinahe hätte er Claudia ins Ohr gestöhnt. Stumm zählte er bis drei, versuchte, sich auf das Gespräch zu konzentrieren, während Samuel den Reißverschluss nach unten zog und mit einem geschickten Griff alles befreite, was sich eben noch in der Jeans eingeengt gefühlt hatte.
„Sieh ihn dir an“, schnurrte er
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