Schlangenfluch 2: Ravens Gift (German Edition)
leise. „Er mag mich. Er weiß, dass ich es gut mit ihm meine.“ Seine Finger schlossen sich fester um Laurens’ Erregung.
„Oh Gott ...“ Dieser unglaublich zärtliche Daumen, der kreisend Laurens’ zarteste Haut verwöhnte. „Ich halte das nicht mehr aus.“ Er legte den Kopf nach hinten, bis er Halt an Samuels Schulter fand.
„Laurens! Werde nicht dramatisch. So furchtbar kann Schottland nicht sein. Ich habe erst kürzlich einen Liebesroman gelesen, der dort ...“
„Hilf mir!“ Das Flüstern galt allein Samuel. Und nur Samuel konnte ihn von diesem kaum zu ertragenden Druck befreien.
„Bitte? Jetzt reiß dich zusammen! Du bist erwachsen!“
Mist, er war mit dem Finger vom Mikro gerutscht.
Samuel lachte und drückte für einen Moment zu fest zu. Den archaischen Laut, der voll Inbrunst aus Laurens herauswollte, presste er zurück in die Kehle. „Lass es uns kurz machen, Mutter. Mein Freund und ich stecken mitten in der Arbeit.“ Ihm ging die Luft aus. „Bitte“, flehte er tonlos Samuels markantes Kinn an. „Gönn mir nur einen Augenblick Pause.“
Samuel schüttelte den Kopf. „Sag deiner Mutter einen schönen Gruß. Dein Freund würde nicht in der Arbeit, sondern gleich in dir stecken.“ Samuels Wispern war rauer als seine Schuppenhaut. „Und ob du dabei telefonieren würdest oder nicht, sei ihm vollkommen gleichgültig.“ Er nahm Laurens’ Hand, führte sie nach hinten und ließ ihn den Grad seiner Erregung spüren. Sie war massiv, zweifellos.
„Claudia, ich schreib dir ne Karte, sobald ich Zeit habe.“
„Eine Karte? Vergiss es!“
Samuel stöhnte auf. Viel zu laut. Er drückte Laurens’ Oberkörper nach vorn, pflückte Laurens’ Hand von sich, die es nicht hatte verhindern können, ihn zu reiben, und legte sie auf das Fensterbrett. „Stütz dich ab. Ich kann nicht mehr warten.“ Keines seiner Worte kam ohne ein Keuchen aus seinem Mund.
Laurens’ Herz fiel wie ein Stein in seine Lenden und klopfte dort wie wahnsinnig. Samuel konnte doch nicht ernsthaft vorhaben, ihn jetzt zu lieben?
„Wer quatscht denn da im Hintergrund? Ist mir auch egal. Hör mir zu, Sohn. Ich muss dringend mit dir reden.“
Hinter ihm klirrte Samuels Gürtelschnalle. Er würde ihn nehmen, hier in Erins Küche, mit Claudia am Ohr. Scheiß Angst. Sie glomm auf, setzte sein Herz in Brand. Laurens riss das Fenster auf. Er brauchte frische Luft.
„Ich liebe dich“, raunte Samuel. „Bitte weise mich nicht ab. Nicht jetzt.“ Verzweifelte Küsse in seinem Nacken und Samuels erregter Körper an sich. Zum Teufel mit der Angst. David war weg. Geschluckt, verdaut und ausgeschissen. Wenn Samuels Erektion nur nicht so einschüchternd wäre. Sie stieß an ihn, sofort verkrampfte er sich.
„Ich rufe wegen deines Vaters an. Ich kann ihn nirgends erreichen. Die Wissenschaftsspinner aus dem Institut nerven mich täglich und eine hysterische Studentin von ihm faselt wirres Zeug.“
Welche Studentin, welches Institut? Ach ja, die Kryptozoologen. Sein Vater würde etwas mit sieben Beinen oder Köpfen nachjagen.
„Hast du was von Hendrik gehört? Das Letzte, was er geruhte, mir mitzuteilen, war, dass er dir etwas zeigen wollte.“
Ja, dass er Mhorag aufgespürt hatte. Zufällig stand Mhorag, beziehungsweise einer seiner Nachkommen hinter ihm und war dabei, Laurens’ Jeans bis zur Mitte der Oberschenkel hinunterzuziehen.
Samuel biss in den Kragen von Laurens’ Shirt, es ratschte. Laurens wollte sich umdrehen, aber Samuel ließ es nicht zu.
„Du reißt mir das Shirt vom Leib?“ Schon spürte er Samuels sehnsüchtige Küsse, die seinen Rücken hinabwanderten.
„Welches Shirt? Kannst du dich jetzt endlich auf das Telefonat konzentrieren? Dein Vater wird vermisst!“
„Oh …“ Diese Zunge, die an seinem Rückgrat hinabwanderte, sein Steißbein liebkoste ... „Oh … verdammt!“
„Oh? Oh reicht mir nicht! Hendrik war kein Vorzeigevater, aber ich erwarte mehr von dir als ein läppisches Oh . Er ist im gefährlichen Alter. Wenn er mit einem Herzinfarkt irgendwo herumliegt, will ich das wissen. Schon allein wegen der Lebensversicherung.“
Laurens gab auf. Was Samuel mit ihm machte, war zu gut. Unanständig gut. Diese Zunge … oder waren das nasse Küsse? Laurens klammerte sich an die Fensterbank, ging noch etwas weiter ins Hohlkreuz. Es war die Zunge, eindeutig. Mehr davon. Viel mehr.
„Claudia, tut mir leid. Ich muss aufhören.“ Er keuchte zu laut. Er wusste es. Samuel nahm das Handy und warf es aus
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