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Schlangenfluch 2: Ravens Gift (German Edition)

Schlangenfluch 2: Ravens Gift (German Edition)

Titel: Schlangenfluch 2: Ravens Gift (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.B. Sasori
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kaum noch Zeit. Versuchen Sie es im November noch mal. Da falle ich für gewöhnlich in die Winterstarre.“
    Das reichte jetzt. „Handy her!“
    „Fang!“
    Das Ding flog auf ihn zu, das Gespräch war weggedrückt.
    „Sag mal, hast du sie noch alle?“
    Samuel lachte, während er sich einen Schlag auf die Brust einfing. „Oh Laurens. Du bist so süß, wenn du fuchsteufelswild bist.“
    Hinter Laurens klappte eine Tür.
    „Kann ich helfen?“ Erins Stimme verriet ein gewisses Misstrauen. Sie erfasste die Situation, während sie kopfschüttelnd zum Herd schlurfte.
    Samuel wartete, bis Erin ihnen den Rücken zugekehrt hatte, dann fasste er Laurens in die Haare und zog ihn zu sich. „Sei nicht sauer. Ich platze vor Glück. Offensichtlich kann ich damit nicht umgehen.“ Als ob ihm Erins Anwesenheit entgangen wäre, schenkte er Laurens einen tiefen, langen Kuss. Er schmeckte nach mehr, aber mehr ließ sich an diesem Ort und zu dieser Zeit nicht machen. Obwohl die Schmatzgeräusche in Erins unmittelbarer Nähe irritierten, wurden Laurens’ Knie weich. Wären sie allein gewesen ...
    Samuel lächelte ihn liebevoll an. „Du seufzt schon wieder so sehnsüchtig.“
    Wenigstens hatte er leise gesprochen.

***
     
    Oh Gott! Sie hatte es getan! Vivienne zitterte die Kanüle vom Blutentnahmeröhrchen, verschloss es und legte es zu seinen drei Vorgängern. Besser zu viel als zu wenig. Noch einmal würde sie diesen Stress nicht hinter sich bringen. Vier Proben von einem Kerl, der keine Schuppen, dafür aber Schlangenaugen hatte. Und er war der Bruder. Das war ebenso gut. Bis Wegener nicht von selbst darauf kam, würde sie nichts dazu sagen.
    Der Kerl lag halb im Kofferraum. Sie hatte ihm den Pfeil einfach in den Hintern gerammt. Wie er sie angesehen hatte, als er sich das Ding herauszog. Was für ein leerer Blick. Er schien noch nicht einmal verwirrt gewesen zu sein. Dann war er zusammengebrochen.
    Vivienne rannte zum Ende der Mauer und sah vorsichtig um die Ecke. Im Haus war alles ruhig. Bevor einer nach ihm suchen würde, musste sie weit weg sein.
    Sie zerrte den schlaffen Körper aus ihrem Wagen. Dass ein Mensch so schwer sein konnte. Kaum war die Stoßstange passiert, schlug er auf. Mist, der Stauschlauch. Den hatte sie vergessen. Deshalb lief es andauernd weiter aus der Ader. Wo waren ihre Nerven? Sie saute alles ein. Das musste an dem Schreck liegen, diese eklige Wunde an seinem Arm gefunden zu haben. Wie die aussah, alles verschmiert, nichts verarztet. Etwas hatte diesen Mann gebissen. Mein Gott! Nachher war es sein eigener Bruder gewesen. Die wesentlichen Passagen ihres Kopfkinos brachen zusammen. Sollte sie um den Falschen gebangt haben?
    Gütiger! Was für Gestalten diese Mac Lamans waren.
    Immerhin hatte sie diesem hier einen sauberen Verband um den Arm gewickelt. Die Verbandspäckchen lagen im Kofferraum verteilt. Scheiß der Hund drauf. Niemand würde ruhige Hände in so einer abgedrehten Situation erwarten. Sie zitterte immer noch. Keine idealen Bedingungen, um eine Ader anzustechen, aber nach dem dritten Versuch hatte es geklappt.
    Die erste Kompresse landete im Dreck, die Zweite zusammengerollt inklusive Pflaster auf der Einstichstelle. Da sollte einer behaupten, sie würde sich nicht um ihre Versuchstiere kümmern. Was dachte sie da? Sie hatte keine! Vor ihr lag ein narkotisierter Mann mit interessanter Physiognomie und Glatze, der mit Abstand die sinnlichsten Lippen hatte, die ihr je unter die Augen gekommen waren. Würde ihn ein kleiner Kuss stören? Er merkte es ja nicht. Das Blut schoss ihr in den Kopf, als sie sich zu ihm hinunterbeugte. Seine Lippen nahmen ihren Kuss widerspruchslos an. Kunststück, was blieb ihnen auch sonst übrig? Vivienne küsste ihn ein zweites Mal. Was für wundervolle Lippen. Sie streichelte über seine Wange. Seine Haut war glatt, keine Stoppeln, nichts.
    „Hast du nirgends Haare?“ Er hatte Wimpern und Brauen. Nein, keine Brauen. Statt über Härchen strich ihr Finger über etwas rauere dunkle Haut. „Habt ihr beide eure Kindheit zu dicht an einem Atomkraftwerk verbracht?“ Dann waren es keine Hybriden, sondern Mutanten. Allerdings war das nicht weniger spektakulär. Sie fuhr mit der Hand unter sein Shirt. Keine Brustbehaarung, keine Stoppeln, die sich einer eventuellen Rasur verweigerten. Glatt wie ein Kinderpopo. Sie musste es einfach wissen. In Windeseile flogen ihre Finger über die Jeansknöpfe. Keine Haare. Klasse.
    Seufzend knöpfte sie die Hose zu. Wer wusste

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