Schlangenfluch 2: Ravens Gift (German Edition)
zitternden Körper vor ihm.
Tiefere Stöße, wildere. Sie ließen Laurens in seinen Armen erbeben, eng werden.
„Samuel, bitte! Langsam!“
„Ich kann nicht.“ Dieser Duft nach Lust und Angst, diese kaum zu ertragende Enge. Samuel biss Laurens in die Schulter. Ein Gegenschmerz, der ihn ablenken musste.
Laurens zuckte zurück, Samuel hielt ihn noch fester, versuchte sich zu beruhigen. Vergeblich. Keine Gedanken mehr, nur noch Lust. Sie wollte raus. In den Mann, der sich unter ihm krümmte.
Laurens keuchte auf, tief, kehlig. Er warf den Kopf in den Nacken, hörte nicht auf zu keuchen. Lauter, hilfloser, je schneller Samuel ihn nahm.
Sengende Ekstase, Unmengen an Liebe, alles zerrte an ihm, riss ihn von Laurens weg, stieß ihn zu ihm zurück. Laurens kam ihm entgegen, bei jedem Stoß heftiger. Keine Kontrolle mehr, nur Sehnsucht, sich in diesem Mann aufzulösen.
Laurens kam mit einem heiseren Schrei, riss ihn mit sich in den Strudel, der sich tosend um sie drehte. Kein Samuel, kein Laurens. Nur etwas Glühendes in ihrer Mitte, das sie miteinander verschmolz.
Laurens presste sich gegen ihn, stöhnte erlöst, als sich Samuel in ihm ergoss.
Weiche Knie, ein rasendes Herz und Laurens fest in seinem Arm. Samuel schluchzte vor Glück, zog Laurens mit sich auf den Küchenboden und hielt ihn zitternd fest. Schweiß auf der Haut, die an seiner glühte. Samuel küsste über den Geschmack aus Salz und Liebe.
„Bleib in mir.“ Laurens klammerte sich an Samuels Unterarm. „Bleib in mir, bis es nicht mehr geht.“
„Oder bis Erin zurückkommt.“
Laurens lachte, es klang wundervoll abgekämpft, und Samuel rutschte hinaus. Nur ein bisschen Blut. Es würde schnell heilen. Er küsste Laurens’ Nacken, bis er sich zu ihm herumdrehte. Dieser sinnliche Mund, der nach Luft schnappte, dieser glühend verwirrte Blick, der verriet, dass Laurens immer noch nicht wusste, wie ihm geschehen war. Samuel küsste ihm den Rest Leidenschaft von den Lippen. Sie hatten es getan. Sie hatten es endlich getan. Eine satte, durch und durch befriedigte Trägheit hielt ihn am Boden fest. Jetzt einschlafen, mit Laurens im Arm, seinen Atem spüren, wie er über Samuels Haut strich, und sein Gesicht in den angeschwitzten Haaren versenken. Was für eine verlockende Vorstellung.
„Oh Mann, Erin macht uns fertig.“ Laurens sah zur Wand unter dem Fenster, wo der Beweis seines durchlebten Rausches teils auf den Boden tropfte, teils in die Tapete sickerte. „Lass uns lieber verschwinden.“ Er rappelte sich auf, versuchte, seine Jeans hochzuziehen und wäre beinahe dabei umgekippt. Samuel half ihm, genoss es, als sich Laurens seufzend an seine Schulter lehnte.
„Eine Dusche zu zweit und dann einen Kaffee für den Kreislauf?“
Laurens nickte matt und ließ sich von Samuel die Treppe hochhelfen. Am liebsten hätte Samuel ihn auf jeder Stufe geküsst. Er sah auf so süße Weise durchgenommen aus.
Vor dem Bad blieb Laurens stehen und legte die Hände in Samuels Nacken. „Danke für den Überfall.“ Der kaum spürbare Kuss hinterließ ein Kribbeln auf Samuels Lippen. „Mach das wieder mit mir.“
„Wann ich will?“ In seinem Kopf entstanden spannende Szenen.
Laurens grinste und rümpfte dabei ein kleines bisschen seine Nase. „Ich scheine nicht zu den Menschen zu gehören, die sich zu sowas frei entscheiden können. Wie beim Bungeespringen ... schubs mich einfach über die Klippe. Sonst springe ich nie.“
„Solange du unten heil ankommst und mir danach sagst, dass du das Fallen genossen hast, komme ich deinem Wunsch liebend gerne nach.“
Ein sanfter Kuss, von Laurens’ köstlichem Mund auf seine Lippen gehaucht. Der Tag war noch lang. Wie oft ließ sich Laurens wohl noch über die Klippen schubsen? Ein zarter Biss riss ihn aus seinen Tagträumen.
„Ich brauche eine Dusche. Ehrlich.“ Laurens zog ihn ins Bad, schloss hinter ihnen ab und lehnte sich an die Kacheln.
„Du hast mich angezogen, ziehst du mich auch aus?“ Er schloss die Augen und seufzte behaglich. „Nimm mich dann einfach unter den Arm und mach mit mir, was du für nötig hältst. Duschen, abtrocknen, anziehen oder auch nicht anziehen. Ich bin raus für heute.“
Die Jeans landete im Wäschekorb, das zerrissene Shirt im Badezimmermülleimer. Nackt und abgekämpft stand Laurens vor ihm. Samuel strich über seine Schultern, genoss das seidige Gefühl der blonden Haare an seiner Haut. Was für ein betörender Anblick. Sein Laurens, sein Sonnenschein. Samuel
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