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Schlimmer geht immer

Schlimmer geht immer

Titel: Schlimmer geht immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Lubar
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einen Babysitter brauchen … Ach, es wird bestimmt ein ganz tolles Erlebnis!«
    Ich zeigte auf Mookies blinkende Sneakers, während er an uns vorbeilief, und flüsterte ihr zu: »Genau so ist bestimmt auch die Kreuzfahrt. Auf die eine oder andere Art wird es nicht so toll sein, wie es klingt.«
    »Ist mir egal«, sagte sie. »Ich liebe das Meer. Und die Wettervorhersage hat einen klaren Himmel angekündigt.« Sie schnappte sich ihr Fernglas. »Perfekte Bedingungen, um den Himmel zu beobachten.«
    Ich hoffte, sie würde Spaß haben. Was Mookie betraf, so nahm ich an, dass er sowieso Spaß haben würde, weil er jaoffenbar immer an allem Spaß hatte. Ich glaube, er war immer irgendwie glücklich. Ich persönlich hätte mir niemals vorstellen können, solche Sneakers zu tragen, geschweige denn, mich vor Freude darüber zu überschlagen.
    Bis zum Abendessen hing ich mit meinen Freunden rum. Zu Hause war es sowieso zurzeit nicht so toll. Mom wollte nicht mal reden. Die Sache mit den Teddys hatte sie sehr mitgenommen. Sie hatte zwar nicht alles verbockt, sodass der Laden wenigstens ein paar Neuheiten für den großen Tag hatte, aber Mom litt unter der Situation.
    Ich wünschte, ich hätte ihr mit meinen Zombiefähigkeiten irgendwie helfen können. Na ja, wenigstens konnte ich sie heute Nacht anderweitig anwenden. Als ich zum BUM kam, führte Mr Murphy mich zu noch einem anderen Fahrstuhl, der uns zum Hauptquartier des Ostküstenzweigs vom Pollensammlertreffpunkt in Staten Island brachte.
    »Wir müssen gar nicht weit«, sagte Mr Murphy, als er mich zu einem Auto lotste, das auf dem Bürgersteig geparkt war. »Die Übergabe findet an einem Pier statt.«
    »Was genau daran erfordert meine Fähigkeiten?«, fragte ich.
    »Wachhunde.«
    »Kein Problem.« Ich war froh, dass ich keinen Elektrozaun hochklettern oder in die Kanalisation kriechen sollte. Das hier würde ein Spaziergang werden.
    Wir fuhren eine Weile Richtung Süden und bogen dann in eine Schiffsladezone ein, mit haufenweise Fabriken dicht am Wasser. Mr Murphy parkte und führte mich zu einem Pier. Neben einem der riesigen Kräne, mit denen gigantische Frachtcontainer auf Schiffe geladen werden, blieben wir stehen.
    »Hier ist es«, flüsterte er und zeigte vor uns. »Nummer siebenunddreißig. Ich kann nicht näher rangehen, sonst schlagen die Hunde an. Aber bei dir ist das ja kein Problem. Geh einfach zu dem Schiff und finde das Paket. Das hier wird dir dabei helfen. Je näher du der Lieferung kommst, desto heller werden diese Lämpchen blinken.« Er reichte mir einen flachen Gegenstand von der Größe eines Taschenrechners, der ein Display hatte.
    »Wird das Ding explodieren?«, fragte ich.
    »Nathan, wann hörst du endlich auf, diese Frage zu stellen?«
    »Also, wird es nun explodieren oder nicht?«
    »Natürlich nicht«, sagte Mr Murphy. »Es ist bloß ein einfacher Peilsender, direkt aus dem Elektroladen.«
    Ich sah zum Ende des Piers. Davor war ein verschlossenes Gatter, hinter dem sich ein paar dunkle Umrisse bewegten wie Wölfe. Daneben tanzte etwas auf dem Wasser auf und ab. Wie Abigail gesagt hatte, war der Himmel heute Nacht klar. Im Licht der Sterne und des Halbmondes starrte ich die hüpfende Silhouette an.
    »Ist es das, für das ich es halte?«, fragte ich.
    »Ich fürchte ja.« Mr Murphy schmunzelte, dann sagte er: »Das war in unseren Informationen nicht enthalten. Aber für dich sollte es kein Problem sein.«
    »Nein, eigentlich nicht.« Es gefiel mir trotzdem nicht, doch ich hatte keine Zeit zum Jammern. In der Hoffnung, dass diese Mission nicht gar so eine Drecksarbeit werden würde, wie es schien, begann ich, den Zaun hochzuklettern. Aber ich ahnte schon, dass es weit schlimmer kommen würde.

19

AUF HOHER SEE

    Ich ließ mich an der anderen Seite des Zauns heruntergleiten. Wie beim letzten Mal rannten die Hunde auf mich zu, verloren aber bald das Interesse. Ich ging an ihnen vorbei auf das Schiff zu. Nur war es gar kein Schiff, wie ich von der anderen Seite schon gesehen hatte. Es war ein Frachtkahn oder so. Ein flaches Boot mit zwei riesigen Müllhaufen darauf.
    »Juchhu«, murmelte ich. Wenigstens war es kein Abwasser.
    Der Frachtkahn gab unter meinen Füßen nach, als ich daraufstieg. Er war an einem Pfosten am Pier vertäut. Ich sah, wie sich das Seil spannte, wenn der Frachtkahn auf dem Wasser tänzelte. Es sah ziemlich ausgefranst aus, deshalb sah ich es mir genauer an. Weit hinter dem Zaun sah ich Mr Murphy, der mir signalisierte,

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