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Schlimmer geht immer

Schlimmer geht immer

Titel: Schlimmer geht immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Lubar
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ging zum Bug des Frachtkahns und suchte das Meer ab, bis ich das Schiff sah. Es war wirklich nicht weit weg, aber ein Rettungsboot konnte ich nirgendwo erkennen. Ich sah aufs Wasser und wartete, während das Schiff am Horizont immer weiter schrumpfte und schließlich verschwand.
    Ich hoffte, sie würden kommen. Das Wasser auf dem Frachtkahn war schon bei meinen Knöcheln angekommen. Das ganze Gefährt neigte sich mehr und mehr zur Seite. Plötzlich sah ichein schwaches Licht aufblitzen. Kurz danach erblickte ich das Rettungsboot. Mookie und Abigail ruderten kräftig.
    Ich glaube, es war das einzige Mal, dass ich die beiden gemeinsam an etwas arbeiten gesehen habe. Na ja, mehr oder weniger gemeinsam. Das Schlauchboot trieb mal in meine Richtung, dann wieder weg zur Seite, woraufhin sich die beiden anschrien, bis sie das Boot wieder auf Kurs gebracht hatten. Als sie näher kamen, sah ich wieder etwas blinken. Es waren Mookies neue Sneakers.
    »Mann, bin ich froh, euch zu sehen«, sagte ich, als sie an dem Müllfrachter ankamen. Ich machte meinen Gürtel auf und führte die Schlaufe durch den Griff der Aktentasche, dann schloss ich ihn wieder sorgfältig. Wenn ich das Ganze hier schon auf mich nahm, dann wollte ich wenigstens das Paket abliefern. »Dieses Ding hier geht unter.«
    »Komm, ich helfe dir rein«, sagte Mookie und stand auf.
    »Schon okay, ich schaff das«, sagte ich und setzte einen Fuß in das Schlauchboot.
    »Nein, lass mich dir helfen.« Mookie streckte die Hand nach mir aus, und das Boot machte einen Satz. Instinktiv griff ich nach seiner Hand, und als er daran zog, fiel ich ins Boot. Mookie klemmte sich dabei den Fuß unter einem Ruder ein und stürzte nach vorn.
    Aber diesmal sah es so aus, als wäre alles in Ordnung. Ich war im Boot und runter von der sinkenden Müllkippe. Sicher und trocken. Jetzt mussten wir nur noch zur Küste rudern.
    Plötzlich hörte ich einen hässlichen Laut. Brrrffffttttt .
    »Mookie!«, rief ich. »Kannst du dich nicht einmal zurückhalten?«
    Er lag immer noch mit dem Gesicht nach unten, rollte sich aber nun auf die Seite und runzelte die Stirn. »Das war ich nicht.«
    Wir sahen Abigail an. »Hey!«, schrie sie. »Ihr spinnt wohl. Ich würde nie einen solchen Laut produzieren.«
    Da hörten wir noch einen lauteren Ton. Pffft blubber blub pfft .
    »Das klingt echt nass«, sagte Mookie. »Oh-oh …« Er guckte wieder auf seine Füße.
    Ich auch.
    Seine Sneakers klemmten im Boden des Schlauchboots fest. Ich konnte nichts blinken sehen. Als er zur Seite rollte, sah man, dass die Glühlämpchen in seinen Schuhen bei dem Sturz zerbrochen waren.
    Glassplitter steckten im Boden des Rettungsbootes, und durch die Risse sickerte Wasser.
    »Wir sinken!«, schrie Mookie. »Mayday! SOS! Hilfe!«
    »Alles in Ordnung«, sagte Abigail. »Rettungsboote haben verschiedene Kammern, und jede einzelne davon reicht aus, um das Boot über Wasser zu halten. Das ist Vorschrift. Wir könnten nass werden, aber wir gehen nicht unter.«
    Mookie lehnte sich über den Rand und las das Etikett, das neben ihm angebracht war. »Handgefertigt von SSK, dem Spezialisten für Schrägen Krimskrams, Brumigan, Illinois. Nicht für den Einsatz als Rettungsmittel geeignet.«
    »Na toll«, sagte Abigail. »Es ist eine Art Spielzeug.« Sie warf dem Kreuzfahrtschiff einen bösen Blick hinterher. »Ihr Geizkragen!«
    Zwei Minuten später war das Schlauchboot komplett untergegangen. Mookie und Abigail strampelten neben mir im Wasser. Über uns standen die Sterne am Himmel. Es hätte eine wunderschöne Nacht sein können, wenn wir nicht in Seenot gewesen wären.
    »Das ist echt übel«, sagte Abigail. »Wir sind vermutlich mindestens drei oder vier Meilen von der Küste entfernt, und das Wasser ist zu kalt, um so weit zu schwimmen.«
    »Das BUM wird nach uns suchen«, sagte ich. »Sie haben sicher die Küstenwache oder so alarmiert.«
    »Wir sind sicher leicht zu finden«, sagte Mookie. »Wahrscheinlich sind wir momentan die Einzigen, die hier rumschwimmen.«
    »Die Nadel im Heuhaufen«, bemerkte Abigail. »Das Meer ist riesig. Sie haben keine Ahnung, wo sie nach uns suchen sollen.« Eine Welle riss sie unter Wasser, dann tauchte sie prustend wieder auf.
    »Spar dir den Atem«, sagte ich. »Wir können es schaffen.«
    Abigail schüttelte den Kopf. »Ich wünschte, du hättest recht. Aber die Chancen, gerettet zu werden, stehen wirklich verdammt schlecht.«
    »Dann müssen wir uns selbst retten«, sagte ich.
    »Wie

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