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Schlucht der Daemonen

Schlucht der Daemonen

Titel: Schlucht der Daemonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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dahinten fährt schon seit geraumer Zeit hinter uns her. Wenn ich Gas gebe, drückt er ebenfalls aufs Tempo, fahre ich langsamer, bleibt er zurück, während uns alle anderen überholen.«
    Justus setzte sich in seinem Beifahrersitz so hin, dass er den Buick im rechten Seitenspiegel sehen konnte. »Die Scheiben sind so stark getönt, dass man den Fahrer nicht erkennen kann«, sagte er nach einiger Zeit. »Und äußerst merkwürdig ist auch, dass das Nummernschild an dem Auto abgeklebt ist.«
    »Was?«, stieß Bob hervor und blickte nach hinten.
    In dem Moment machte das rote Auto hinter den drei ??? einen Satz nach vorne und schoss auf Peters MG zu.
    »Was … was macht der Idiot da?«, stotterte Bob. »Was, zum Teufel, soll das?«
    Auch Justus wandte sich jetzt um und schaute hinten aus dem Wagen. »Wahrscheinlich setzt er zum Überholen an«, vermutete er, aber seine Stimme klang nicht sehr überzeugend.
    Der Abstand zwischen den beiden Wägen verringerte sich zusehends. Gerade steuerte Peter in eine lang gezogene Linkskurve, die einen guten Überblick gewährte. Kein Auto kam ihnen entgegen, Überholen wäre also im Moment problemlos möglich gewesen.
    »Nun mach schon!«, murmelte Bob nervös und starrte auf die Schnauze des Buicks, die sich jetzt nur noch drei Meter hinter dem Heck des MGs befand. »Scher endlich aus! Überhol doch!«
    Auch Justus wurde nun unruhig. Seine Finger krallten sich in die weichen Sitzbezüge und seine Augen schienen den Buick förmlich auf die Überholspur schieben zu wollen. Peter blickte im Sekundenabstand in den Rückspiegel und schluckte. Jetzt musste der Buick auf die linke Spur. Jetzt!
    Bobs Schrei und der dumpfe Aufprall auf die hintere Stoßstange von Peters MG waren fast gleichzeitig zu hören. Als hätte jeden der Jungen eine Riesenfaust am Kragen nach hinten gezogen, wurden sie alle drei abrupt in ihre Sitze gedrückt, als der Buick sie rammte.
    Bob kreischte ein ersticktes »Verdammt!«, Justus flog mit der Stirn gegen die Kopfstütze und Peter kurbelte wie wild am Lenkrad, um den schlingernden MG abzufangen.
    »Ist der … irre?«, keuchte der Zweite Detektiv, als er seinen Wagen wieder auf Spur gebracht hatte. »Der hat doch nicht mehr alle –«
    »Achtung!«, krächzte Justus und im nächsten Augenblick knallte es wieder, diesmal um einiges heftiger.
    Stumm vor Entsetzen spürte Peter, wie sein Wagen nach links ausbrach. Mit quietschenden Reifen schlitterte er über den Asphalt und schoss auf die Felswand zu, die am linken Fahrbahnrand schroff nach oben ragte. Der steinige Hang kam rasend schnell auf sie zu. Alles verschwamm vor Peters Augen, Straße, Felsen, Auto.
    »Peter!«, schrie Justus.
    »Nach rechts, Peter! Rechts!«, brüllte Bob und stierte durch die Windschutzscheibe nach vorne. Ein hässlicher Felsvorsprung wartete dort auf den Aufprall des Wagens.
    Der Zweite Detektiv schloss die Augen und riss das Steuer herum. Ein heftiger Ruck erschütterte das Auto und im nächsten Augenblick wurde Peters Oberkörper schmerzhaft gegen die Fahrertüre gedrückt. Das Heck des MGs brach aus und die Hinterreifen schrammten über den heißen Teer.
    Bob und Justus klammerten sich entsetzt an Armaturenbrett, Sitz und Haltegriffe und stießen vor Anstrengung dumpfe, unverständliche Laute aus.
    Der MG überdrehte immer weiter. Gleich musste er ins Schleudern geraten, und irgendetwas in Peter spürte das. Intuitiv drehte er daher das Lenkrad wieder nach links, dann nach rechts, nach links, rechts, und auch wenn die drei Jungen in dem Auto herumgeworfen wurden wie Schaufensterpuppen: Mit jedem Richtungswechsel wurden die schlingernden Bewegungen des MGs weniger.
    »Du kriegst ihn!«, jubelte Bob keuchend.
    Peter atmete tief durch. Links starrte ihn die Felswand an, rechts unten glitzerte das Meer und der MG fuhr mitten auf der Straße. Aber er fuhr wieder und wurde nicht mehr wild bockend durch die Gegend geworfen. Zwei letzte Lenkkorrekturen und das Auto war wieder völlig unter Kontrolle.
    »Weg hier, Peter!«, schnaubte Justus panisch und blickte nach hinten. »Schnell, wir müssen hier verschwinden. Ein drittes Mal stehen wir das nicht durch!«
    Der Buick war in den letzten Sekunden ein Stück zurückgeblieben. Doch als sein Fahrer erkannte, dass Peter seinen Wagen wieder in den Griff bekam, nahm er erneut Fahrt auf.
    »Oh nein!«, ächzte Bob. »Er kommt wieder! Er kommt zurück!«
    Panik erfasste Peter. Aber die Situation war zu ernst, um sich dieser Angst jetzt

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