SchmerzLust: Mein geheimes Leben als Domina (German Edition)
Spiel, weil ich ja endlich ein genussreiches Leben führen wollte.
Alexander war noch nicht fertig mit seinen Empfehlungen für mein erstes halbwegs dominantes Mal:
»Wenn er dich gut bedient hat, dann spiele mit ihm. Fessele ihn ans Bett.«
Womit? Ich hatte weder Seile noch andere Utensilien zum Fixieren – aber ich hatte Alexander, der das natürlich bedacht hatte:
»Bestimmt hast du in deinem Kleiderschrank bunte Schals, die du um seine Handgelenke und die Bettpfosten schlingen kannst. Dir wird schon was einfallen. Dann kannst du ihn, wenn dir danach ist, überall anfassen. Umfasse seine Hoden, manipuliere seinen Schwanz – was immer du willst. Oder beobachte ihn einfach nur und mache nichts, bis er dich anfleht, etwas zu tun – lass ihn zappeln.«
Ich sollte Marcel also zu mir nach Hause bestellen. Nach kurzer Überlegung sah ich ein, dass es anders wohl nicht machbar war. Das Auto würde dieses Mal nicht genug Raum bieten, Marcels Wohnung kam wegen seiner Freundin nicht infrage und Hotelzimmer als Ersatzstudios waren mir erst später eine willkommene Alternative. Außerdem mussten die bezahlt werden. Also dann eben meine Wohnung. Warum auch nicht? Sie würde mir hoffentlich ausreichend Sicherheit bieten, damit meine Nervosität sich in Grenzen hielt. Außerdem hatte ich es ja nicht mit einem unbekannten One-Night-Stand zu tun, sondern mit einem mir inzwischen recht gut bekannten Kollegen. Die Voraussetzung war natürlich, dass Daniel zu diesem Zeitpunkt bei seiner Freundin in Baden-Württemberg war und uns nicht stören konnte, was bereits am darauffolgenden Wochenende der Fall sein würde.
Ich nutzte den nächsten Tag, um mich innerlich darauf vorzubereiten, was ich mit Marcel anstellen wollte. Und wie ich ihm das vermitteln würde … Montagvormittag gab ich mir einen Ruck und schrieb ihm eine SMS.
»Ich will dich sehen.«
Will klang sehr dominant, fand ich.
»Nichts lieber als das!«, antwortete Marcel. »Wann und wo?«
»Am Samstag um acht Uhr abends bei mir. Sei pünktlich!«
Er versprach es.
Dann kam der Samstagabend. Ich hatte mich sexy angezogen, und mein Spiegelbild gefiel mir. Aber ich war so nervös, dass mir fast übel wurde. Die Vorstellung, meine intimsten Wünsche laut auszusprechen, war schuld daran. Ich hatte Angst, alles durch meine Aufregung und meine blöde Verklemmtheit zu verpatzen. Marcel erschien pünktlich um acht, und wir begannen bereits im Flur damit, uns zu küssen und gegenseitig zu entkleiden. Ich wusste, dass, wenn ich nicht schnell eingriff, mich der Mut verlassen und wir nicht mehr wesentlich weiter kommen würden.
»Halt! Lass uns ins Schlafzimmer gehen«, forderte ich ihn auf und ging vor ihm her.
Im Schlafzimmer legte ich mich aufs Bett, holte tief Luft und sagte trotzdem beinahe atemlos:
»Zieh dich aus. Ich will dir dabei zusehen.«
Seine Erektion war trotz Hose deutlich zu sehen, und ich konnte beobachten, wie er sie allmählich freilegte und alle seine Sachen über einen Sessel hängte. Es gefiel mir, wie er mich gespannt ansah und dabei an meinen Lippen hing und auf weitere Anweisungen wartete. In mir erwachte ein unbekannter Spieltrieb und machte mir alles Folgende leichter – zumal er sich keinem meiner Wünsche widersetzte und sich außerhalb des engen Autos als aufmerksamer Liebhaber entpuppte. Am Anfang war es mir lieber, dass er mich nicht ansah, wenn ich ihn aufforderte, etwas Bestimmtes für mich zu tun. Entweder zog ich ihn an mich und sagte ihm, was als er Nächstes tun sollte, oder ich schob ihn bereits mit meinen Händen in die gewünschte Position. Je erregter ich selbst wurde, umso freier wurde ich auch und suchte förmlich den Augenkontakt, wenn ich ihm sagte, was ich noch von ihm wünschte. Es gefiel mir unheimlich, meine Leidenschaft in seinen Augen gespiegelt zu sehen, und ich kam in einer Kombination aus geschickten Berührungen und dem ersten Anflug von Machtempfinden zum Höhepunkt. Als ich wieder zu Atem kam, schnappte ich mir die bereitgelegten Halstücher und band ihn auf dem Rücken liegend ans Bett. Ich hatte darauf geachtet, dass die Tücher nicht in seine Handgelenke einschnitten, die Knoten aber dennoch so fest wie möglich gezogen. Und da lag er nun vor mir, erregt und ein bisschen ausgeliefert, und schaute mich erwartungsvoll an.
»Ich könnte jetzt fortgehen und dich hier liegen lassen«, sagte ich lächelnd.
»Das wäre sehr schade«, antwortete er.
»Ich könnte aber auch mit dir machen, was ich will«, griff
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