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Schmetterlingsgeschichten - Chronik II - Rock 'n' Roll (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik II - Rock 'n' Roll (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik II - Rock 'n' Roll (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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Kampfanzüge und Stiefel an. Und sie waren schwer bewaffnet.
An ihrer Hüfte hatten sie alle eine Phaserpistole. Doch auf ihrem Rücken hatten
sie alle mittig ein Schwert, das in seiner Scheide steckte und dessen Knauf über
den Nacken reichte. In den Händen hielten sie alle moderne Plasmagewehre. Am
beeindruckendsten wirkte allerdings ihr Oberkörper. Eine mächtige, silberne
Rose prangte auf einem blauen Hintergrund. Es waren alles Ritter des
Rosenordens. Immer wieder kam ein Ritter vorbei und trug eine große Fahne.
      Dem
Jungen lief eine freudige Gänsehaut am Körper entlang. Unzählige Schmetterlinge
flogen über ihren Köpfen, doch hatten die nicht ganz so die militärische
Disziplin wie die Ritter. Während die Ritter nämlich kein Wort sagten, konnten
die Schmetterlinge nicht anders und plapperten vor Aufregung wild durcheinander.
Immer wieder kamen Grüppchen von Schmetterlingen, die Lieder sangen.   
      Die
meisten flatterten zwar an der Seite ihrer Ritter rum, aber es schienen gerade die
Jüngsten unter ihnen zu sein, die mal hier, mal da, flogen. Jetzt konnte der
Barskiejunge erkennen, dass einige der Ritter sogar Kettenhemden trugen. Ob die
allerdings noch einen wirklichen Schutz brachten, bezweifelte der stark. Alle
trugen Helme, doch er hatte den Eindruck, dass sich einige unterschieden. Das war
ihm aber egal.
      »Ist
Samis gekommen? Holt ihr ihn ab?«, schrie er einfach in die Menge und sprang
dabei auf und ab, damit er möglichst auch alle sehen konnte.
      »Nein!«,
sagte ein alter Houbstark mit seinem zotteligen grauen Fell neben ihm.
    »Hast
du denn gar nichts mitbekommen? Sie ziehen bereits in die Schlacht. Samis hat
ihnen eine Nachricht zukommen lassen. Er braucht sie!«, erklärte der alte Houbstark.
      Der
Junge hatte fast den Eindruck, dass der Alte neben ihm kurz vor einem Heulkrampf
stand. Pah. Alte Männer…wie Mädchen.
      »Wo
geht ihr denn hin!«, rief er wieder.
    »Nicht
gehen. Wir fliegen. Wir Ritter fliegen wieder«, rief ihm ein Schmetterlingsjunge
zu. Doch die Schmetterlingsfrau neben ihm, die ganz eng an ihrer Ritterin flog,
sagte so laut, dass es der Barskiejunge auch hören konnte: »Wir sind doch
Schmetterlinge. Du bist doch kein Ritter. Wir fliegen mit unseren Rittern!«
      »Ach
ja. Natürlich«, sagte der Schmetterling und gab Vollgas.
    »Wir
fliegen wieder! Wir fliegen wieder!«, brüllte er und schrie es den Zuschauern
zu, bis der Kleine es kaum noch hören konnte.
      »Ich
muss zur Blase«, sagte sich der Junge und rannte schnell an den Rittern vorbei.
Zum Glück war er nicht weit entfernt von dem Ausgang von Orso.
      »Viel
Glück!«, rief er jetzt immer wieder, und manch ein Ritter schulterte schnell
sein Gewehr und wuschelte ihm durch die Haare.   
      »Wenn
du groß genug bist, kommst du mit«, sagte plötzlich ein besonders großer und starker
Menschenritter zu ihm und verschwand mit zwei Schritten durch die Blase. Sein Schmetterling
winkte ihm noch mit einem Lächeln zu, folgte seinem Ritter und verschwand
ebenfalls.
      »Wenn
du groß bist, kommst du mit«, hatte der Ritter zu ihm gesagt. Der Junge stand
mit offenem Mund und aufgerissenen Augen da. Jetzt stellte er sich ganz gerade
hin und streckte die Brust raus. Dann salutierte er.
      »Wenn
du groß bist, dann kommst du mit!«, hatte der Ritter zu ihm gesagt.
     
    ******

48.
     
     » J a?«,
fragte die Stimme an der anderen Seite der Leitung. Die Nummer von diesem Apparat
hatten nur wenige Menschen - sie war extra angelegt worden.
    »Es
geht los. Heute wird es passieren«, sagte der Mönch und schnippte die Asche
seiner Zigarette ab. »Gut. Wie fühlst du dich dabei, mein Sohn?«, fragte die
Stimme besorgt wie ein Vater.
      »Wenn
ihr sagt, es muss sein, dann soll es so sein. Der Herr ist doch mit mir?«,
fragte der Mönch jetzt. Eigentlich war er sich ja sicher. Aber eine letzte
Bestätigung für das, was er vorhatte, beruhigte seine Seele.
      »Ja,
mein Sohn. Ich werde den ganzen Tag für euch beten und eine Messe für euer Gelingen
abhalten. Denkt nur an das, was sie uns angetan haben. Diese Demütigung. Diese
Schande!«, sagte die Kölner Stimme mit aufbrodelndem Hass.
      »Diese
Heiden haben den Herrn Jesus Christus und seinen treuesten Diener aufs Tiefste
beleidigt. Sie haben uns vor 700 Jahren verhöhnt…und jetzt mit dem Dom wieder,
kaum da sie erwacht sind.   
      Sie
sind die Handlanger des Teufels. Und die Ritterin der Blauen Rose, die
Dornträgerin von Asmor, Lady

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