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Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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es keinen
strengen Wind, der durch die Kleidung zu wandern schien.   
      Seine
Gliedmaßen schalteten nicht sofort auf »Steifheit« um. Auch war die Luft nicht
so dünn wie dort oben, was Sebastian erst jetzt auffiel, da er jetzt erst den
Unterschied bemerkte. Richtig gekleidet war es hier unten nicht so
lebensfeindlich wie dort oben. Das war Sebastian sofort klar.
      Als
die beiden jetzt ein weiteres Stück aus dem Berg herausgetreten waren, schaute
er zwar immer noch auf ein weiteres Bergmassiv, aber vor ihnen schienen die
natürlichen Grenzen von gleich vier weiteren Bergen zu sein. Was Lebewesen, die
hier wohnten, direkt mehrere natürlich geformte Wege bot.
      Und
dass es hier Lebewesen gab, war jetzt eindeutig klar. Die fünf Wege, die wie
ein Fächer von dem hinteren Bergmassiv abführten, waren zweifelsohne belebt und
sogar befahren. Der Schnee war entweder platt getreten, geschmolzen oder von
tiefen Radnarben gekennzeichnet, die sich tief in den Matsch bohrten. Ganze
Spurrillen hatten sich gebildet.
      »Und?
Wo sollen wir lang?«, fragte Sebastian jetzt den Panther. Der drehte seinen
Kopf und lächelte ihn mit seinen wunderschönen grünen Augen an.
      Sebastian
begriff gerade, was er gedacht hatte und schaute schnell zum Panther herunter.
Lächeln?
      Aber
der Panther blickte bereits wieder nach vorne und fixierte dabei einen
bestimmten Punkt.
      »Feuerstiel,
reiß dich zusammen«, schellte sich Sebastian selber und griff in seine Tasche.
Er packte die Flasche mit dem Wein, nahm einen kräftigen Schluck, setzte ab und
nahm noch mal einen starken Zug. Warm floss ihm jetzt das Getränk die
Speiseröhre runter.   
      Irgendwie
fühlte er sich leichter. Er nahm noch einen Schluck, eher einen riesigen Zug,
und trank dann solange, bis er merkte, dass die Flasche leer war. He? Leer? Wie
ist das denn jetzt passiert?
      So
viel hatte er doch gar nicht getrunken, oder etwa doch?
    Naja,
aber lustig war es schon irgendwie, und schade auch, denn jetzt war sie halt
leer und er konnte nichts mehr von dem leckeren Geschmack köstigen. Hihi. Ja,
es war lecker. Hihi.
      Doch
was war jetzt? Er merkte auf einmal, wie sich der Panther an seiner Seite total
versteifte. Was war los?
      Naja,
dann frag ich ihn mal. Ist doch ganz einfach und leicht.
    »Miezekatze,
wasn los mit disch?«
      Huch,
hatte er das gerade gesagt? Sebastian war total erschrocken. Er hatte doch
gerade was ganz anderes gedacht… und sagen wollen.   
      Seine
Zunge hatte gerade etwas ganz anderes ausgeführt, als das, was er ihr
aufgetragen hatte. Was hatte er gleich noch fragen wollen?
      »Miezemautze
braucht nischt nervös sein, isch tu aufpassen tun auf disch«
      Hee????
Was war mit ihm los? Und was war da weiter? Hörte er auf einmal schon Stimmen?
      Es
klang wie ein Gesang. Und er kam näher. Nur leicht merkte Sebastian, wie sich
der Panther von ihm gelöst hatte und langsam, aber sicher nach hinten
zurückwich. Den Blick nach vorne gerichtet, konnte das stolze Tier seine
Schritte nach hinten nicht beobachten.   
      Auf
einmal trat es mit der linken Vorderpfote in ein Loch, knickte leicht um und
fügte sich dabei eine kleine Wunde zu. Dann verschwand der Panther in den
dunklen Gängen des Berges. Sebastian hingegen hatte mit seiner Sicht ganz
andere Probleme. Nach vorne konnte er irgendwie gar nichts erkennen.
      Irgendwie
hatte er das Gefühl, als könne er generell nur noch gut zwei oder drei Meter
nach vorne hin klar schauen.
      Musste
wohl Nebel die Berge runtergekommen sein. Ziemlich schnell, wie er fand, aber
da konnte er ja nichts für. Es gab ja immer eine logische Erklärung für so was.
Wahrscheinlich war das ein ganz normales Wetterphänomen.
      Aber
wo war denn jetzt seine Miezekatze? Er drehte sich um, wobei er bemerkte, dass
sein Fuß überhaupt nicht mehr wehtat. Oh, das war ja prima. Lag wohl auch an
dem Planeten. Weil… seine Kräfte wirkten ja hier nicht, und eigentlich war er
deswegen auch in keiner Weise mehr beunruhigt. War überhaupt nicht schlimm,
dass er keine Superkräfte hatte.
      »Huhu,
Katsche! Wo bischte denn hin?«, rief er in Richtung Stollen. Da war die Mieze
doch hin gegangen, oder nicht? Vielleicht musste sie ja mal aufs Klo? Er musste
nämlich auch mal dringend pinkeln.   
      Und
wie. 
    Aber
die Mieze war garantiert eine Frau, die das lieber an einem stillen Örtchen
machen wollte.
      Er
hingegen war ja ein Mann, und deswegen konnte er einfach hier und jetzt
auspacken… und mal

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