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Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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und
sich zu den Scarsy gesellt, die hier unten auf ihre neuen »alten« Besitzer
gewartet hatten. Überall war geschäftiges Treiben. Hier heulte ein Triebwerk
auf und dort knatterte ein Presslufthammer. Wieder an anderer Stelle summte das
Geräusch eines elektrischen Schraubendrehers, dort hämmerte ein Wartungstechniker
einen Bolzen tief an seine richtige Stelle in einem der hundert Raumschiffe. An
anderer Stelle rollte scheppernd eine kleines Wägelchen mit einem Computer
drauf, um bessere Software auf den Bordcomputer zu spielen, und dort wurde ein
ganzes Schiff mit Hilfe eines Zugwagens aus seiner Position bewegt.
      Anders
als die Techniker auf der Erde, hatten ihre Raumschiffspezialisten schnell gewusst,
wie die Maschinen wieder flugtauglich gemacht wurden.
      Die
Ingenieure waren bereits dabei, Upgrades für die Kampfschiffe zu entwickeln und
zu testen, aber ob sie wirklich damit schon den hoch technologisierten Schiffen
der Union gewachsen waren, das stand auf einem anderen Blatt.  
      »Können
wir jetzt?«, fragte Wansul unsanft und zeigte auf den Scarsy.
      »Du
fliegst doch garantiert sowieso nicht mit? Oder?«, fragte Jens.
    Wansul
zog eine unschuldige Mine auf. »Wie meinst du das?«
      »Na,
ich wette, du wirst vielleicht eine Minute mitfliegen… und dann bist du wieder
weg. Der Flug wird ja alles andere als spannend und abwechslungsreich. Viel zu
langweilig für einen Schmetterling wie dich, der das Abenteuer sucht und immer
wieder andere Dinge findet, die wichtiger sind als die Sachen des eigenen
Ritters. Oder?«
      Der
Stich saß.
    »Mein
Ritter ist mir durchaus wichtig. Nun bist du doch ein großer Mann, der gut
selber auf sich aufpassen kann. Und nicht nur auf sich, sondern zusätzlich auch
noch auf einen Jungen, auf eine Frau und fast auf eine ganze Ritterarmee wie
hier auf Sadasch. Was kann da ein alter Schmetterling wie ich auf seine alten
Tage noch ausrichten?«
    Pharso
schüttelte den Kopf. Wenn die beiden in der wenigen Zeit, die sie miteinander verbrachten,
immer so mit sich umgingen, dann wollte er nicht die Rolle mit Jens tauschen.
Irgendwie war er ganz froh, dass er keinen Schmetterling hatte. Doch in dem
Moment tauchte vor ihm ein jüngerer Schmetterling auf, dessen Gesichtsausdruck
schon verriet, dass sein Kopf mit Schmetterlingsideen voll gefüllt war, und er
jeden Augenblick mit seinen Vorschlägen lossprudeln würde.
      Lukas
hatte sich materialisiert, schaute nur ein wenig zu Jens und Wansul, die sich
beide daran machten, den Scarsy über eine Leiter zu betreten, und blickte dann
wieder zu Pharso. Seine Ideen waren »phänomenal«, ja, wenn nicht sogar begnadet
gut, wenn sie nicht sogar innerhalb kürzester Zeit den Sieg für Sadasch
bedeuten würden, und jetzt wollte er sie schnellstmöglichst dem neuen
Koordinator von Sadasch, Pharso, unterbreiten.
      Doch
Pharso hob die Hand, noch während Lukas tief Luft holte, um seine
Vorschlagswelle abzufeuern und signalisierte ihm, dass er noch kurz was zu Jens
sagen wollte.
      Jens
hingegen schloss jedoch bereits das Cockpit und winkte ein letztes Mal zu Pharso
hinüber.
      Pharso
konnte genau erkennen, wie Pilot und Schmetterling bereits in einen
Wörter-Schlagabtausch vertieft waren. Das wird ja mal ein Flug werden.
      Wieder
konnte er nur den Kopf schütteln, was Lukas - er hatte jetzt einen knalleroten
Kopf, weil er seit dem Handheben die Luft angehalten hatte - als seinen Startschuss
betrachtete. 
     
    ******

22.
     
     M ann! Du bist ein Versager!, beschimpfte der Schütze
des Plasmageschützes den Piloten des Flightcruisers. Alle drei Insassen schauten
auf die Bedienungselemente, aus denen Qualm emporstieg.   
      Das
werde ich melden und dann ist deine Karriere im Eimer, sagte der Union-Trooper.
      Der
Beifahrer sagte nichts, schaute bedenklich auf das defekte Pult und dann in das
Gesicht des Piloten.
      Seitdem
der Flightcruiser nicht mehr flog, hatte der Schütze begonnen, sich aufzuregen,
und dann selbstverständlich die Schuld dem Piloten zugeschoben.
Glücklicherweise schwebte der Cruiser noch auf gut zwei Metern Höhe, und sie
waren nicht wie ein nasser Sack auf den Boden gestürzt. Dabei waren sie gar
nicht weit weg von der Landungszone. Nur gut eine Minute Flugzeit. In dieser Zeit
hatten sie allerdings so schnell beschleunigt, dass sie sich schon ein gutes
Stück von den drei Landungsschiffen fortbewegt hatten.
      Generell
waren alle drei nicht wirklich damit zufrieden, dass sie für einen

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